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Zahl der Woche: Knapp 8 Milliarden Euro für Biolebensmittel

7,91 Milliarden Euro, und damit rund 4,8 Prozent mehr als im Vorjahr, haben die Deutschen im Jahr 2014 für Biolebensmittel und -getränke ausgegeben. Das geht aus Berechnungen und Schätzungen eines Kreises von Marktexperten der Biobranche hervor. Nach einer Pressemeldung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft werden weltweit mittlerweile mehr als 37,5 Millionen Hektar Land ökologisch bewirtschaftet. Ende 2013 bewirtschafteten 23.271 Betriebe nach den EU-weit geltenden Kriterien des ökologischen Landbaus 1.060.699 Hektar und damit 26.344 Hektar mehr als 2012.
 
Öko-Sektor wächst und gedeiht

Der Anteil des Ökolandbaus an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche liegt mit 6,4 Prozent über dem europäischen Durchschnitt (EU-28: 5,5 Prozent). Insgesamt betrug der Anteil der Bio-Betriebe an der Gesamtzahl der

Bio-Landwirt

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landwirtschaftlichen Betriebe 8,2 Prozent. Auch die Zahl der verarbeitenden Betriebe und Importeure im Öko-Sektor wächst stetig: 2013 waren im Bio-Sektor 35.184 Erzeuger, Verarbeiter, Importeure und Handelsunternehmen tätig. Um den Ökolandbau weiter voranzutreiben, flossen 2013 rund 177,3 Millionen Euro aus EU-, Bundes- und Landesmitteln in die Förderung der Fläche im Ökolandbau, die Förderung der Verarbeitung und Vermarktung sowie in das “Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft” (BÖLN).
 
docFood meint:
Wir sollten uns wünschen, dass das Angebot an Bio-Lebensmitteln noch weiter wächst. Dabei kommt es nicht mal so sehr auf die Frage, an, ob das einzelne Lebensmittel gesünder ist als die Variante aus konventionellem Anbau. Denn Unterschiede im Nährstoff- oder Schadstoffgehalt sind oft kaum nachzuweisen. Die größten Vorteile des Bio-Anbaus liegen auf einem ganz anderen Feld: Ökologische Landwirtschaft achtet grundsätzlich auf Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Schutz der Böden und der anderen natürlichen Ressourcen, Tierwohl und verantwortlichen Umgang mit Hilfsmitteln in der landwirtschaftlichen Produktion. All das sind Aspekte, die uns allen am Herzen liegen müssen – und für die auch ein paar Euro mehr an der Kasse des Biohändlers ganz bestimmt nicht zu viel sind.

 Friedhelm Mühleib

Quellen: BMEL, TNS Emnid