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Bikinidiät – Fünf Blitzdiäten im Überblick

Sommer, Sonne, Urlaubszeit – jetzt haben Blitzdiäten Hochsaison. Schließlich möchte man am Strand eine gute Figur machen. Besonders im Trend sind zurzeit verschiedene Fastenformen, Entgiftungsdiäten und Abmagerungskuren wie die Paleo Diet, die HCG-Diät oder Insulin-Trennkost. Sie versprechen schnelle Gewichtsabnahme für die Bikinifigur in wenigen Tagen. Meist ist das Gewicht jedoch genau so schnell wieder drauf. docFood gibt einen kurzen Überblick darüber, wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) die Trend-Diäten bewertet.
„Schnell viel abnehmen und genauso schnell wieder das Ausgangsgewicht oder sogar mehr erreichen – das charakterisiert diese Diäten und kann zum so genannten Jojo-Effekt führen“, sagt Antje Gahl, Pressesprecherin der DGE.
 

Was taugen Blitzdiäten?

1. Intervallfasten: An einem oder mehreren Tagen in der Woche wird gefastet, nur Getränke wie Tee und Wasser sind erlaubt. Wie die Ernährung an den anderen Tagen gestaltet wird, bleibt jedem selbst überlassen. DGE-Bewertung: Diese Methode ist nicht sinnvoll, um langfristig das Gewicht zu regulieren. Eine Umstellung zu einer gesundheitsfördernden Ernährung erfolgt hierdurch ebenfalls nicht.
2. Entgiftungsdiäten wie Detox: Der Verzicht auf verarbeitete Lebensmittel, Zucker, Weißmehl, Gluten oder Hefe sowie Massagen und Tees steht im Mittelpunkt dieser Diäten. So soll der Körper schädliche Substanzen wie Alkohol, Medikamente oder Umweltgifte abbauen und gleichzeitig an Gewicht verlieren. DGE-Bewertung: Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise, dass solche Maßnahmen die Ausscheidung von Giftstoffen fördern.
3. Paleo Diet: Bei der so genannten Steinzeiternährung geht man davon aus, dass der menschliche Organismus genetisch immer noch auf das Nahrungsumfeld der Altsteinzeit ausgerichtet ist. Die Kost besteht hauptsächlich aus Wildpflanzen und Fleisch. DGE-Bewertung: Nicht nur die Gene prägen unser Ernährungsverhalten, sondern auch soziale und physiologische Faktoren. Zudem waren auch die Erfinder der Steinzeiternährung damals nicht dabei. Die Ernährung in der Steinzeit dürfte sehr unterschiedlich gewesen sein, so dass nicht von „der“ Steinzeiternährung gesprochen werden kann.
4. Insulin-Trennkost: Gewichtsabnahme durch eine möglichst geringe Insulinausschüttung ist das Ziel. Die Mahlzeiten enthalten entweder Kohlenhydrate oder Proteine. Abends kommen kohlenhydratarme Speisen auf den Tisch, um die nächtliche Insulinausschüttung zu drosseln. DGE-Bewertung: Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht gibt es keinen Grund, Kohlenhydrate und Proteine getrennt zuzuführen, da der Körper beides gleichzeitig verdauen kann. Auch fehlt der Nachweis, dass eine geringe nächtliche Insulinausschüttung die Gewichtsabnahme dauerhaft fördert.
5. HCG-Diät: Die Diät liefert unter 500 Kalorien pro Tag, zusätzlich soll das Schwangerschaftshormon HCG (Humanes Choriongonatropin) eingenommen werden, dass das Bauchfett abbauen soll. DGE-Bewertung: Der wissenschaftliche Nachweis fehlt. Zudem kann eine solche Diät den Hormonhaushalt negativ beeinflussen. Aufgrund einer zu geringen Energie- und Nährstoffzufuhr kann es zu Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Leistungsabfall und Kreislaufstörungen kommen.
 

Tipp von docFood:

Der Sommerurlaub wird meist von langer Hand geplant. So langfristig sollten Sie auch an Ihrer Strandfigur arbeiten. Mit einer vollwertigen kalorienreduzierten Mischkost, die ca. 1200 Kalorien liefert, und regelmäßiger Bewegung können Sie viel dafür tun, sich in Ihrem Körper – und im Bikini – wohl zu fühlen.
Informationen zur vollwertigen Ernährung finden Sie hier: Vollwertig essen und trinken nach den 10 Regeln der DGE
 
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.
Bildquelle: Maria Lanznaster / pixelio.de
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