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Fasten und Alltag – lässt sich das verbinden?

Für viele, die jetzt fasten wollen, stellt sich die Frage: Kann ich das Fasten in meinen beruflichen und privaten Alltag integrieren? Mit einer gewissen Voraussicht und Planung ist das kein Problem. Allerdings gilt: Wer zum ersten Mal fastet, tut dies am besten mit reduzierter Alltagsbelastung und unter fachkundiger Anleitung – allein schon um die individuellen Reaktionen von Körper und Seele auf den Nahrungsverzicht kennenzulernen, denn die sind schließlich bei jedem verschieden.
Empfehlenswert für Anfänger sind Fastenkurse in kleinen Gruppen mit erfahrenen Kursleitern. So wird man mit dem „System“ des Fastens am besten und schnellsten vertraut. Inzwischen werden Fastenkurse von vielen Volkshochschulen, naturheilkundlichen Praxen und ausgebildeten privaten Fastentrainer/innen angeboten.
 

Fasten zu hause – gute Vorbereitung hilft

Gefastet wird dann zu hause – den Rückhalt gibt das tägliche Treffen im Fastenkurs. Wer dabei bleibt, dem stehen später viele Wege offen: Fasten kann man allein, mit dem Partner, in Gruppen, ohne Anleitung, mit Anleitung, im Urlaub, zu hause oder sonst wo. Wichtig ist immer nur, sich eine Situation zu suchen, in der man sich wohl fühlt und eine Zeitnischen hat, um seine Ruhe zu finden. Der ideale „Fastenrhytmus“ dürfte übrigens bei ein bis zwei Fastenwochen pro Jahr liegen. Jeder sollte letztlich selbst für sich herausfinden, wann, wie oft und wo er fastet. Beim Fasten zu hause sollte man vor allem an folgende Punkte denken:

  • Beginnen Sie an einem Wochende und nehmen Sie sich zum Fastenanfang eine echte Auszeit. Die ersten zwei bis drei Tage im Fasten sind die schwierigsten. Danach verschwinden normalerweise anfängliche Hungergefühle und der Körper schaltet auf den so genannten „Hungerstoffwechsel“ um: Der Organismus greift auf seine Energiereserven zurück und beginnt, Fettdepots und – in weit geringerem Ausmaß – Muskeleiweiß zu mobilisieren, um seinen Energiebedarf zu decken.
  • Planen Sie für die Fastenwoche täglich wenigstens zwei bis drei Stunden für den persönlichen Rückzug ein. Halten Sie sich die Zeit von außergewöhnlichen Belastungen und verschiebbaren Terminen frei.

 

Es muss kein strenges Fasten sein

Entscheidend für die persönliche Verfassung während des Fastens ist auch die Fastenform. Für das Fasten zuhause sind die strengen Fastenformen (Wasserfasten, Teefasten) weniger geeignet. Stattdessen sollte eine Form des modifizierten Fastens bevorzugt werden. Beim modifizierten Fasten sind geringe Mengen Nahrungsenergie (ca. 200 bis 300 Kalorien täglich) vorgesehen:
 

  • „Buchinger-Fasten“ mit heißen Kräutertees, heißer Gemüsebrühe sowie Obst- und Gemüse-Säften.
  • Molke-Fasten mit täglich ca. 2 Litern Molke, die durch ihren Eiweißgehalt einem Eiweißmangel im Fasten vorbeugt.
  • Schleimfasten. Es ist besonders geeignet für Magen- und Darmempfindliche.

Beim selbständigen Fasten sind diese modifizierten Fastenformen, sicherlich die bewährtesten. Da sie eine „Illusion“ von Nahrung lassen, fällt das Fasten mit ihnen in der Regel leichter als mit den absoluten Null-Diäten.
 

Tipp von docFood:

Wer es nicht schafft, sich für das Fasten eine echte Auszeit zu nehmen und im Alltag fastet, sollte bedenken: Alles braucht mehr Zeit. Der Kreislauf kann labiler sein. Schnellstarts und Spurts in jeder Hinsicht wirken belastend. Fastende sind in der Regel psychisch empfindlicher und sensibler. Beim Autofahren kann die Reaktionsfähigkeit herabgesetzt sein.
 
Bildquelle: DAK / Kohlbecher
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