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Video für Krebspatientinnen: „Gesund essen“

„Gesund essen, gesund bleiben“ – unter diesem Titel haben Oecotrophologie-Studentinnen der Hochschule Fulda einen fünfminütigen Kurzfilm mit Ernährungsempfehlungen für Frauen nach einer Brustkrebstherapie auf YouTube veröffentlicht. „Unsere Recherchen haben ergeben, dass Ernährungsaufklärung in diesem Bereich dringend notwendig ist“, erläutert Prof. Dr. Katrin Kohlenberg-Müller, die das Projekt leitete.
Viele Frauen erhielten kein Angebot zur Ernährungsberatung, so Prof. Kohlenberg-Müller. Das war der Anlass für die Idee der Studierenden, wissenschaftlich abgesicherte Erkenntnisse in leicht verständlicher Form an die Betroffenen weiterzugeben. Die Gruppe der sogenannten Cancer Survivors wird in Deutschland immer größer. Sie gelten als chronisch Kranke und haben höhere Risiken für Folgeerkrankungen.
 
Ernährung – informieren mit neuen Medien
„Wir wollten ein Angebot für jüngere Frauen erarbeiten, die sich aufgrund von Berufstätigkeit und Familie gerne flexibel über neue Medien informieren möchten“, beschreibt Iris Heil, die Projektsprecherin, die Projektidee. Basis seien die Empfehlungen des World Cancer Research Fund sowie die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) „Vollwertig essen und trinken nach den 10 Regeln der DGE“. Motiviert wurden die Studentinnen zum Teil durch unmittelbare Erfahrungen mit der Erkrankung. Einige der Projektteilnehmerinnen mussten bereits erleben, wie Mutter, Tante oder Großmutter eine Brustkrebserkrankung durchgestanden haben. „Die Krebserkrankung meiner Oma war ausschlaggebend, dieses Projekt zu wählen“, sagt Projektmitglied Laura Krüger. Und Theresa Schreiner ergänzt: „Als Frauen sind wir alle besonders an diesem Thema interessiert.“
Hier geht’s zum Video.
 
docFood meint:
Auch die Ernährungstherapie sollte die neuen Medien konstruktiv nutzen, wenn es darum geht, Verhaltensänderungen bei Klienten anzustoßen. So eignet sich das Video der Studierenden aus Fulda als ein möglicher Türöffner, um Patienten für die Notwendigkeit von Veränderungen zu sensibilisieren. Man könnte dem Versuch der Studierenden vorwerfen, dass das Video doch sehr an der Oberfläche bleibt mit Empfehlungen, die auch für Gesunde gelten. Vermutlich war allerdings genau das ihr Ziel, denn mit dem Anspruch, in die Tiefe zu gehen, ist ein Video als Medium sicher überfordert. Hier lässt sich die individuelle Face-to-Face Beratung nicht durch neue Medien ersetzen. Trotzdem: In der ersten Phase der Beratung, wenn es darum geht, Klienten an das Thema heranzuführen, können Videos dieser Art gute Dienste leisten.

Friedhelm Mühleib

 
Quelle: FH Fulda