Sportlerernährung – so geht es richtig
Die möglichen Rekorde der menschlichen Muskulatur sind bemerkenswert: Der Mensch kann über 2,40 Meter hoch und fast neun Meter weit springen, 100 Meter in weniger als zehn Sekunden sprinten und einen Speer beinahe 100 Meter weit werfen. Während die einen Rekorde erzielen, tun andere zu wenig. Man muss kein Leistungssportler sein, um Beweglichkeit und Gesundheit zu erhalten. Aus Sicht der Wissenschaftler besteht aber kein Zweifel, dass körperlich aktive Menschen weit besser vor Zivilisationskrankheiten geschützt sind.
Im Alltag sollte für die meisten Menschen moderate und regelmäßige Bewegung das Ziel sein. Wer pro Woche, auf 5 Tage verteilt, ca. 150 Minuten sportlich aktiv ist, kann von positiven Gesundheitseffekten des Breitensports auf Körper, Gewicht und Psyche profitieren. So lautete die Empfehlung der Experten auf dem 17. Wissenschaftlichen Workshop des Institut Danone Ernährung für Gesundheit e.V. (IDE) in Kooperation mit der Deutschen Sporthochschule in Köln. Hier die wichtigsten Ratschläge der Experten zur Sportlerernährung im Freizeit- und Breitensportl:
Eiweißbedarf
Der Freizeitsportler kommt mit 0,8 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht aus. Das entspricht der Empfehlung für die Allgemeinbevölkerung. Ausdauer- und Kraftsportler brauchen höhere Mengen: 1,2 bis 1,7 g/kg KG. Bei ausreichender Energiezufuhr kann dieser Eiweißbedarf über Lebensmittel gedeckt werden. Für eine Zufuhr von mehr als 2,5 g/kg KG gibt es keine wissenschaftliche Grundlage.
Kohlenhydratbedarf
Der Freizeitsportler braucht bei leichtem Training 3-5 g Kohlenhydrate pro Kilogramm Körpergewicht (entspricht der allgemeinen Empfehlung für die Bevölkerung). Die Dauer der sportlichen Aktivität bestimmt dabei stark den Bedarf. Bei einer Stunde Training täglich erhöht sich der Kohlenhydratbedarf auf 5-7 g, bei täglich bis zu drei Stunden Training sind es 6-10 g Kohlenhydrate pro Kilogramm Körpergewicht.
Nahrungsergänzungsmittel
Der Einsatz von Nahrungsergänzungspräparaten ist für viele Sportler an der Tagesordnung. Obwohl der Nutzen fraglich ist, konsumieren 67 bis 91 % der Leistungssportler Nahrungsergänzungsmittel, am häufigsten Vitamin- und Mineralstoffpräparate, oft mehrere Produkte gleichzeitig. Maßnahmen der Nahrungsergänzung entbehren im Breitensport jedoch jeglicher wissenschaftlichen Grundlage.
Energie
Der Verbrauch von Energie beim Sport wird von Menschen eher überschätzt, der Energiegehalt von Lebensmitteln eher unterschätzt.
Redaktion
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