Ernährungstherapie per Smartphone? Das Ulmer Institut für Epidemiologie und Medizinische Biometrie macht vor, wie’s geht. Dort wird eine neue Methode der Ernährungs-dokumentation getestet, bei der Studienteilnehmer mit dem Fotohandy knipsen, was sie über den Tag verteilt zu sich nehmen. Anschließend werden die Lebensmittel auf den eingeschickten Bildern identifiziert und ihre Nährstoffe analysiert. Die ersten Ergebnisse […]
https://docfood.info/wp-content/uploads/2014/11/E-doku-mit-Smartphone-newsimage248009.jpg300449Redaktionhttps://docfood.info/wp-content/uploads/2020/09/doc_food_logo_100px.jpgRedaktion2014-11-20 08:35:272014-11-20 08:35:27Ernährungstherapie per Smartphone
Gehören Sie zu denen, die die Schwermut überkommt, sobald die Blätter fallen? Wachsen gleichzeitig Schlafbedürfnis und Appetit? Sind Sie im Alltag reizbar und im Bett durch gar nichts mehr zu reizen? Dann leiden Sie vermutlich an SAD – Seasonal affektiv disorder – einer jahreszeitlich bedingten Winterdepression. Viele kennen den Stimmungsumschwung, den Körper und Seele erleben, […]
https://docfood.info/wp-content/uploads/2014/11/DSC_0171-a.jpg300471Redaktionhttps://docfood.info/wp-content/uploads/2020/09/doc_food_logo_100px.jpgRedaktion2014-11-20 07:45:062014-11-20 07:45:06SAD – Wege aus dem Winterblues
Ernährungstherapie per Smartphone? Das Ulmer Institut für Epidemiologie und Medizinische Biometrie macht vor, wie’s geht. Dort wird eine neue Methode der Ernährungs-dokumentation getestet, bei der Studienteilnehmer mit dem Fotohandy knipsen, was sie über den Tag verteilt zu sich nehmen. Anschließend werden die Lebensmittel auf den eingeschickten Bildern identifiziert und ihre Nährstoffe analysiert. Die ersten Ergebnisse […]
https://docfood.info/wp-content/uploads/2014/11/E-doku-mit-Smartphone-newsimage248009.jpg300449Redaktionhttps://docfood.info/wp-content/uploads/2020/09/doc_food_logo_100px.jpgRedaktion2014-11-20 08:35:272014-11-20 08:35:27Ernährungstherapie per Smartphone
Gehören Sie zu denen, die die Schwermut überkommt, sobald die Blätter fallen? Wachsen gleichzeitig Schlafbedürfnis und Appetit? Sind Sie im Alltag reizbar und im Bett durch gar nichts mehr zu reizen? Dann leiden Sie vermutlich an SAD – Seasonal affektiv disorder – einer jahreszeitlich bedingten Winterdepression. Viele kennen den Stimmungsumschwung, den Körper und Seele erleben, […]
https://docfood.info/wp-content/uploads/2014/11/DSC_0171-a.jpg300471Redaktionhttps://docfood.info/wp-content/uploads/2020/09/doc_food_logo_100px.jpgRedaktion2014-11-20 07:45:062014-11-20 07:45:06SAD – Wege aus dem Winterblues
Ernährungstherapie per Smartphone? Das Ulmer Institut für Epidemiologie und Medizinische Biometrie macht vor, wie’s geht. Dort wird eine neue Methode der Ernährungs-dokumentation getestet, bei der Studienteilnehmer mit dem Fotohandy knipsen, was sie über den Tag verteilt zu sich nehmen. Anschließend werden die Lebensmittel auf den eingeschickten Bildern identifiziert und ihre Nährstoffe analysiert. Die ersten Ergebnisse zeigen: Es funktioniert! Künftig soll jungen Patienten mit Mukoviszidose auf diesem Weg geholfen werden.
Mukoviszidose lässt sich als angeborene Stoffwechselkrankheit durch eine ausgewogene, kalorienreiche Ernährung positiv beeinflussen. Deshalb müssen Betroffene u. a. in regelmäßigen Abständen schriftliche Ernährungsprotokolle führen, die als äußerst zeitraubend empfunden werden. Warum sollten die Patienten also nicht einfach mit dem Smartphone fotografieren, was sie über den Tag verteilt zu sich nehmen?
Nutris-Phone ersetzt lästige Protokolle
Ob dieser Weg der Ernährungsdokumentation funktioniert, wollten die Ulmer Wissenschaftler am Ulmer Institut für Epidemiologie und Medizinische Biometrie mit dem „Nutris-Phone“ (Nutritional Tracking Information Smartphone) testen. Nach einem Probelauf mit gesunden Teilnehmern sollen nun Jugendliche und junge Erwachsene mit Mukoviszidose die Fotodokumentation im Alltag anwenden. Im Probelauf haben 75 junge Menschen (Durchschnittsalter: 23 Jahre) ihre Essgewohnheiten an zwei Werktagen und an einem Wochenendtag mit dem Smartphone dokumentiert. Im Studienverlauf schickten sie mehr als 2000 Bilder an das Team um die Ernährungswissenschaftlerin Nicole Scheuing. „Mit einem Food Atlas des Max Rubner Instituts in Karlsruhe, den wir individuell erweitert haben, konnten wir die abgebildeten Nahrungsmittel identifizieren und Portionsgrößen einschätzen. Dank einer Ernährungssoftware haben wir dann bestimmt, wie viele Kalorien, Kohlenhydrate, Mineralstoffe, Vitamine, wie viel Eiweiß und Fett eine Person am Tag zu sich genommen hat“, erklärt die Studienleiterin Scheuing. Bei den fotografierten Lebensmitteln habe die Erkennungsrate bei erfreulichen 90 Prozent gelegen. Und das, obwohl auch exotische Gerichte wie Couscous oder Sushi abgebildet waren – im Zweifel musste per Mail bei den Studienteilnehmern nachgefragt werden bis alle Lebensmittel erkannt waren. Fotos von Fast Food oder Alkohol lassen darauf schließen, dass nicht nur besonders ernährungsbewusste Personen an der Studie teilgenommen haben.
Nutzer sind begeistert
Ernährungswissenschaftlerin Nicole Scheuing leitet die Nutris-Phone Studie
Aber wie genau ist die Methode, und wie gut kommt sie bei den Nutzern an? Um das herauszufinden, haben 69 Versuchspersonen an einem Tag zusätzlich ein Wiegeprotokoll angefertigt. Dabei mussten alle Bestandteile einer Mahlzeit einzeln mit einer digitalen Küchenwaage abgewogen und das Gewicht der Nahrungsmittel aufgeschrieben werden. In der anschließenden Befragung gaben 86 Prozent der Studienteilnehmer an, die Fotohandy-Methode dem Wiegeprotokoll vorzuziehen. „Außerdem ist davon auszugehen, dass die Bilddokumentation Ernährungsgewohnheiten realistischer abbildet und über einen längeren Zeitraum toleriert wird. Kinder und Jugendliche – die ja oft technikaffin sind – sind weniger auf die Hilfe Erwachsener angewiesen“, erläutert Scheuing
Noch Teilnehmer gesucht
Die Anwendbarkeit von Nutris-Phone soll nun an Mukoviszidose-Patienten überprüft werden. Seit Mai suchen die Ulmer Wissenschaftler nach Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die an einer weiteren Studie teilnehmen möchten. Wie bei dem Testlauf mit gesunden Personen ist der Datenschutz gewährleistet: Sobald die Lebensmittel identifiziert sind, werden alle personenbezogenen Daten, die mit den Bilddateien verknüpft sind, gelöscht. Für die aktuelle Studie werden noch Patientinnen und Patienten (Mindestalter 11 Jahre) mit Mukoviszidose gesucht. Außerdem sollen Patienten mit Diabetes und Adipositas die Fotodokumentation testen.
Anmeldung und weitere Informationen bei Frau Scheuing, Dipl.-Ernährungswissenschaftlerin: Tel.: 0731/5025353, nutrisphone@uni-ulm.de
Quelle: Annika Bingmann Pressestelle Universität Ulm / idw
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Gehören Sie zu denen, die die Schwermut überkommt, sobald die Blätter fallen? Wachsen gleichzeitig Schlafbedürfnis und Appetit? Sind Sie im Alltag reizbar und im Bett durch gar nichts mehr zu reizen? Dann leiden Sie vermutlich an SAD – Seasonal affektiv disorder – einer jahreszeitlich bedingten Winterdepression. Viele kennen den Stimmungsumschwung, den Körper und Seele erleben, wenn die Tage kürzer werden. Dagegen kann man einiges tun, auch mit der richtigen Ernährung – docFood gibt Ihnen nützliche Tipps.
Bei manchen werden die Beschwerden so stark, dass sie zu einer extremen Beeinträchtigung der Lebensqualität führen. Schätzungsweise befällt diese Art von Winterblues 10 % aller Menschen in der nördlichen Hemisphäre Jahr für Jahr, beginnend mit dem Herbstanfang.
Schuld ist zu viel Melatonin
Je kürzer die Tage werden, desto ausgeprägter sind bei vielen die Symptome. Vier Fünftel der Betroffenen sind Frauen. Besonders gefährdet ist darüber hinaus, wer abends oder nachts arbeiten muss.Als ausgemachte Ursache des Winterblues gilt der Lichtmangel in der dunklen Jahreszeit: Dann wirkt auf dem Weg über unsere Augen zu wenig Licht auf die Zirbeldrüse. Die Zirbeldrüse gehört zu dem Teil des Gehirns, der Appetit, Schlaf, Stimmung und die Lust auf Sex regelt. Und sie produziert ein Hormon, das die chemische Schlüsselstellung beim SAD einnimmt, das Melatonin. Melatonin macht müde. Dass es viele Körperfunktionen verlangsamt, ist mit der Hauptgrund dafür, dass wir schlafen. Die Zirbeldrüse produziert nun umso mehr Melatonin, je weniger Licht da ist. Bei SAD-Betroffenen wirkt der Winter auf die Zirbeldrüse scheinbar wie eine einzige lange Nacht.
Winterblues lässt Glückshormone sinken
Das erklärt die Müdigkeit, aber noch nicht das Stimmungstief. Für den Aufbau des Melatonins wird der Neurotransmitter Serotonin verbraucht – der auch als „Glückshormon“ bezeichnet wird. Die Folge: Der Serotoninspiegel – und mit ihm die Stimmung. Nur der Hunger auf Kohlenhydrate – vor allem auf Süßes – steigt. Zudem lässt der Winterblues den Neurotransmitter Dopamin sinken, der für die geistige Beweglichkeit und Fitness verantwortlich ist. Hier ist es hilfreich zu wissen, dass eiweißreiche Kost, wie beispielsweise Fleisch und Eier, dem Dopamin auf die Sprünge hilft.
Essen gegen das Wintertief
Neben einer Lichttherapie als wirksamstes Mittel kann auch die Ernährung helfen. Für Bircher Benner, den Naturarzt, der das berühmte Müsli erfand, waren Früchte, Obst und Gemüse »Lichtkost«. Er sah in diesen Lebensmitteln direkt gespeichertes Sonnenlicht, das Körper und Geist mit wichtiger Energie versorgt. Eben diese Lebensmittel können Basis einer Ernährung sein, die hilft, den Winterblues zu vertreiben: Eine Kost mit vielen komplexen Kohlenhydraten wirkt am besten, wenn es darum geht, das Serotonin zu vermehren und die Stimmung zu verbessern. Nützlich kann die Kombination mit ei-weißreichen Lebensmitteln sein, um die Dopamin-Produktion anzuregen: Fettarmes Fleisch und Geflügel, Fisch und Meeresfrüchte bringen hochwertiges Eiweiß und lassen sich in köstlichen Salaten auf leichte Art verarbeiten.
Tipp von docFood
Bei dieser Kost müsste die Stimmung schon vom Hinschauen steigen. Auch ein Ernährungstagebuch kann bei SAD sehr hilfreich sein. Halten Sie darin fest, wie sich bestimmte Lebensmittel auf Ihre subjektive Stimmung und Ihr Energiepotential auswirken. Erstellen Sie auf dieser Basis Ihren ganz persönlichen Ernährungsplan. Wenn Sie zum Beispiel feststellen, dass kohlenhydratreiche Kost Ihre Stimmung hebt, dann sollten Sie bereits am Morgen ein Frühstück mit Obst, Getreideflocken, Brot und Marmelade einnehmen. Und außerdem: Vergessen Sie das Kalorienzählen: Wer im Stimmungstief bestimmte Essgelüste niederkämpft, muss mit zusätzlichem Stimmungsabfall rechnen. Und ein, zwei zusätzliche Kilo sind im Frühjahr schnell wieder wegtrainiert.
Friedhelm Mühleib
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