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Adipositas: ungesunde Fettleibigkeit

Adipositas, auch Fettleibigkeit genannt, ist laut der Deutschen Adipositas Gesellschaft „definiert als eine über das Normalmaß hinausgehende Vermehrung des Körperfetts“. Während es sich ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 25 um „normales“ Übergewicht handelt, liegt ab einem BMI von 30 eine Adipositas vor.
Adipositas selbst gilt in Deutschland nicht als Krankheit, sondern als chronische Gesundheitsstörung. Abhängig vom Schweregrad steigt das Risiko für die Entstehung von Folgeerkrankungen.
 

Adipositas-Typen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilt die Adipositas in folgende Schweregrade ein: Ab einem Body-Mass-Index von 30 liegt eine Adipositas Grad I vor, ab einem BMI von 35 Adipositas Grad II und ab einem BMI von 40 eine Adipositas Grad III oder extreme Adipositas. Das Risiko für Begleiterkrankungen wie Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems, Bluthochdruck oder Typ-2-Diabetes sowie orthopädische und psychische Probleme steigt parallel zum Schweregrad der Adipositas von erhöht über hoch bis sehr hoch. Neben dem Ausmaß der Fettleibigkeit bestimmt aber besonders die Fettverteilung im Körper das persönliche Gesundheitsrisiko.
 

Die Fettverteilung ist entscheidend

Besonders gefährlich ist eine Ansammlung von Fett im Bauchraum, das so genannte viszerale oder intraabdominale Fettgewebe. Es umhüllt die inneren Organe, vor allem die des Verdauungssystems, und ist besonders stoffwechselaktiv. Um die Fettverteilung und damit das Erkrankungsrisiko zu ermitteln, genügt das einfache Messen des Bauchumfangs etwa zwei Finger breit über dem Beckenkamm. Frauen mit einem Bauchumfang über 80 cm und Männer über 94 cm haben ein erhöhtes Risiko. Ab 88 bzw. 102 cm gilt das Risiko als stark erhöht. Denn je mehr Fettgewebe im Bauchraum vorhanden ist, desto mehr Botenstoffe setzt es frei, zum Beispiel Hormone und entzündungsfördernde Substanzen. Werden Fettsäuren im Übermaß frei gesetzt, so können sie nicht mehr, wie vorgesehen, von der Leber in schnelle Energie umgewandelt werden. Die Leber verfettet und die Fettsäuren gelangen ins Blut. Dort bildet sich mehr „schlechtes“ LDL-Cholesterin als das „gute“ HDL-Cholesterin. Die Folgen reichen von Arteriosklerose bis Schlaganfall. Wenn gleichzeitig die Blutfettwerte, der Blutzuckerspiegel und der Blutdruck schlechter werden, spricht man auch vom Metabolischen Syndrom.
 

Tipp von docFood

Sind Sie übergewichtig oder adipös, so sollten Sie Ihren Bauchumfang im Blick behalten. Die gute Nachricht: Schon mit einer Gewichtsabnahme von 5 bis 10 Kilo können Sie Ihr Risiko senken. Denn das Bauchfett ist das erste, das abgebaut wird.

Melanie Kirk-Mechtel

Bildquelle: Etak  / pixelio.de
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