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Amerikaner werden immer dicker

Noch nie gab es so viele krankhaft dicke Amerikaner wie heute: Wie eine aktuelle Untersuchung des amerikanischen Meinungsforschungsinstituts Gallup belegt, sind 27 Prozent der US-Amerikaner adipös, weitere 35 Prozent sind übergewichtig. Das sind die höchsten jemals gemessenen Werte. 2005 lag der Anteil noch bei 25,5 Prozent.
Der schwache Trost: Der Anteil der Menschen mit normalem Gewicht ist demnach mit 48% der Bevölkerung unverändert geblieben. Der Zuwachs bei den adipösen (fettleibigen mit krankhaftem Übergewicht bei einem BMI über 30) kommt offensichtlich aus der Gruppe bisher als “übergewichtig” Registrierten (Body Mass Index 25 bis 30). Die traurige Tendenz: Viele, die dick sind, werden immer dicker. Am stärksten betroffen sind der Untersuchung zufolge Schwarze, bei denen der Anteil der Fettleibigen bei 35,5 Prozent liegt, so die Ergebnisse der Studie, die auf Umfragen unter insgesamt 167.000 Teilnehmern basiert.
 
Weniger dicke Kinder
Dabei sah es vor Jahresfrist noch nach einer Wende aus: Damals vermeldete das US-amerikanische Center for Disease Control einen Rückgang des Anteils der dicken Kinder unter den zwei- bis fünfjährigen um namhafte 43 Prozent während der letzten 10 Jahre. Tatsache ist auch, dass die Amerikaner langsam ihren Geschmack für billiges Junkfood verlieren – viele Zahlen sprechen dafür: So hat die Lust auf Softdrinks nachweislich nachgelassen: Der Konsum von Coca-Cola und anderen Süßgetränken ist auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 1995 gesunken. Immer mehr Schulen verbannen Softdrinks und Fast Food aus ­ihren Cafeterias. Selbst Krankenhäuser im Mittleren Westen, die noch bis vor kurzem Hamburger servierten, sind aufgewacht und haben Verträge mit Lieferanten von Fast Food gekündigt. Vielleicht, so kann man hoffen, steht die wirkliche Wende ja doch noch bevor.
 
Sozial Schwache besonders betroffen
Für die Wirtschaft der Vereinigten Staaten und speziell ihr Gesundheitssystem ist die Fettleibigkeit ein gigantisches Problem. Ökonomen gehen davon aus, dass dem Gesundheitssystem Kosten in Höhe von Hunderten Milliarden Dollar pro Jahr entstehen. Neben physischen Belastungen wie Diabetes, hohem Blutdruck und anderen chronischen Leiden hebt Gallup auch die sozialen Folgen für Betroffene hervor. Zudem sei Fettleibigkeit zunehmend ein schichtspezifisches Problem und besonders häufig mit niedrigerer Bildung, geringem Einkommen und dauerhafter Arbeitslosigkeit verbunden.

Dr. Friedhelm Mühleib

Seit wann gibt es Fast Food?

Fast Food wird meist gleich gesetzt mit Burgern, Currywurst und Pommes. Weil diese Speisen nicht besonders wertvoll für unsere Ernährung sind, hat das schnelle Essen ein schlechtes Image. docFood zeigt Ihnen, dass Fast Food auch ausgewogen sein kann und dass es keine moderne Erfindung ist, die aus den USA zu uns herübergeschwappt ist.
Entstanden ist der Begriff „Fast Food“ in den 1950er Jahren in den USA, und hat sich bis heute über die ganze Welt verbreitet. Doch bereits in der Antike waren Vorläufer der Schnellrestaurants in größeren Städten weit verbreitet.
 

Fast Food früher

Schon im Altertum war schnelles Essen überall dort etabliert, wo Arbeiter oder Reisende sich weit entfernt von zu Hause schnell und günstig verpflegen mussten. Zum Beispiel lagen an den beiden Handelsstraßen von Athen nach Eleusis und nach Piräus zwar viele Gasthäuser, jedoch wurden den Reisenden auch schnelle Imbisse angeboten. Der schlechte Ruf der Gasthäuser und Schankwirtschaften führte im Mittelalter dazu, dass wohlhabende Reisegesellschaften lieber mit Gefolge und eigener Ausrüstung zur Essenszubereitung unterwegs waren. Für Imbisse sorgten auch die Klöster am Wegesrand. Die Mönche stellten allerdings nur die Lebensmittel und eine Feuerstelle zur Verfügung, an der sich die Reisenden ihr Essen selber kochen konnten. Im Jahr 1135 wurde in Regensburg eine „Wurstküche“ errichtet, die den Bauarbeitern der Steinernen Brücke und des Regensburger Doms sowie Touristen als Verpflegungsstelle diente. Diese auch heute noch existierende Wurstküche gilt als die älteste Imbissbude Deutschlands.
 

Fast Food heute

Mit der Beschleunigung des öffentlichen Lebens in den letzten Jahrzehnten ist Fast Food zum Massenphänomen geworden. Ob am Bahnhof, in der Fußgängerzone oder am Straßenrand – überall gibt es Lokale, die kleine Speisen für unterwegs anbieten. Dabei wird meist bewusst auf die traditionelle Esskultur verzichtet und die Mahlzeiten werden meist ohne Besteck im Stehen oder Gehen verzehrt. Dadurch gerät Essen zu etwas Nebensächlichem. Fast Food ist heute in allen Bevölkerungsschichten verbreitet. Genau so vielfältig wie die Menschen ist auch die Palette der angebotenen Lebensmittel. Neben Burgern, Bratwurst, Pommes oder Döner gehören auch Sushi und im Stehen geschlürfte Austern zum Fast Food. Daher kann man auch die ernährungsphysiologische Qualität von Fast Food nicht pauschal beurteilen. Nachteilig ist auf jeden Fall das hastige, unbewusste Essen, das auch die Regulierung der Sättigung außer Kraft setzt.
 

Tipp von docFood

Auch der Apfel in der Handtasche oder eine Laugenbrezel vom Bäcker gehören zum Fast Food und sind eine gute Alternative, wenn unterwegs der Hunger kommt. Aber auch das Menü aus dem Schnellrestaurant ist ab und zu in Ordnung.

Bildquelle: Thommy Weiss / pixelio.de

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