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Mordsstorys, Mordsrezepte, Mordsspass

Mordsstorys, Mordsrezepte, Mordsspass – so lässt sich das Krimi-Kochbuch von Andrea C. Busch in drei Worten zusammenfassen. “Mord zwischen Messer & Gabel” ist eine liebevoll komponierte Auswahl von Rezepten und Kurzkrimis in sechs Kapiteln: “Verhängnisvolle Vorspeisen”, “Pasta Mortale”, “Höllische Hauptgänge”, “Süße Sünden und Tödliche Törtchen”, “Mörderische Menüs”, “Barbarische Büffets und dem “Ausgekochten Anhang” – insgesamt finden so 34 Krimis und 99 Rezepte zusammen.
Jedes Kapitel der überarbeiteten Neuauflage (mit fünf neuen Storys) startet miteinem  kleinen, makabren Kurzkrimi einer internationalen Riege bekannter Krimiautoren – Die Storys leiten mit spannenden und auch mal witzigen Plots zum jeweils passende Krimi-Menü hin. Die Rezepte sind nicht weniger anregend wie die Kurzgeschichten. Das Spektrum reicht von Hausmannskost bis zum Gourmetgericht. Zur kleinen Persiflage auf Fernseh- Kochshows und Promi-Köche (Titel: “An die Töpfe, fertig tot” von Andrea C. Busch ) – gibt es Wurstsalat und Speckbrot. Übrigens: Wer will, errät beim Wurstsalat bestimmt recht schnell, an wen die Autorin in der Geschichte gedacht hat. Zu Birgit Lohmeyer’s Geschichte “Der Koch, meine Schwester und das Schicksal” gibt’s schließlich Feinkost: “Pochierte Austern in Sahne und Champagner” und pürierter Kalbsleber – “Pain de Foie de veau léger”
Auch das Auge darf mitessen: Die Menüs sind mit herrlich-skurrilen holzschnittartigen Illustrationen von Bengt Fosshag garniert, die Appetit machen auf die Spezialitäten des jeweiligen Menü’s. Also, Messer und Gabel gewetzt und ran an den Speck. In “Mord zwischen Messer & Gabel ist für jeden was dabei – zum Lesen, Nachkochen, Spaß haben. Krimi-Dinner geht auch zu Hause, mit Freunden oder Familie. “Mord zwischen Messer und Gabel“ ist tatsächlich ein Muss für krimiliebende Feinschmecker. Kleiner Wermutstropfen: Bei manchen der anregenden Rezepte hätte man sich ein schönes Foto gewünscht. Das hätte dann aber vielleicht doch die von Bengt Fosshags wunderbaren schwarz-weiß Illustrationen geprägte Optik dieser bibliophilen Ausgabe gesprengt (.. die bereits 1999 in der ersten Auflage von der Stiftung Buchkunstals eines der schönsten Bücher Deutschlands ausgezeichnet wurde).
Andrea Busch (Hrsg.), Bengt Fosshag (Illustr.)
Mord zwischen Messer & Gabel – 34 Krimis, 99 Rezepte
384 Seiten, 16,5 x 23 cm
Halbleinen
ISBN 978-3-8369-2741-3
EUR (D) 28.00 | EUR (A) 28.80 | SFr 38.20

Haushalt: Kochen mit allen Sinnen

Wer gut selbst kochen will, muss nicht studieren. Wer sich auf seine Sinne verlässt, braucht Rezepte bestenfalls als Ideengeber und sicher nicht mehr als Vorlage, an die man sich sklavisch halten muss. So ist das genaue Abmessen der Zutaten in den seltensten Fällen entscheidend. Etwas mehr oder weniger von einem Gewürz oder einer Zutat verändern bei Rezepten der Alltagsküche vielleicht die Richtung des Geschmacks, doch selten den Charakter des Gerichtes.
Für den Alltagskoch, der mit seinem Selbst-Gekochten Spaß und Freude haben will, gilt allerdings auch: Erkenne Deine Grenzen. Wer das beherzigt, kann mit einem Minimum an Grundzutaten und Ausstattung zu größten Geschmackserlebnissen kommen. Er wird aber wohlweislich darauf verzichten, im Alltag Soufles, Pasteten oder Infusionen zu produzieren. Stattdessen bringt es mehr Lob (von der Familie) und Selbstbestätigung, die Kunst der Resteküche zu optimieren und den Reis, die Nudeln und das Fleisch von gestern z.B. in einen herzhaften Salat zu verwandeln.
 

Mehr Gefühl – weniger Rezept

 

  • Es genügt, wenn er seine Sinne gebraucht und schult. Auch wenn es banal klingen mag:
  • Wer gut kochen will, muss hören. Wenn es in Topf und Pfanne völlig ruhig ist, tut sich meist zu wenig. Wird es zu laut, ist meist zu viel Hitze im Spiel. Gleichmäßige Koch- und Bratgeräusche sind ein Hinweis darauf: Es ist alles auf dem richtigen Weg.
  • Wer gut kochen will, muss riechen: Wenn gar nichts riecht, fehlt dem Topf- oder Pfanneninhalt Hitze oder Würze. Wird es zu heiß, riecht man das lange bevor Kartoffeln, Fleisch oder anderes schwarz und ungenießbar werden. Wer schnell reagiert, kann damit jeden Topfinhalt vor dem Verbrennen retten.
  • Wer gut kochen will, muss sehen. Er sollte allerdings nicht fernsehen, sondern sich auf seine Töpfe konzentrieren. Missgeschicke beim Kochen kündigen sich immer an. Sie fallen selten aus heiterem Himmel. Wer Augen hat, zu sehen was auf dem Herd passiert, der kann jede Pfanne, jeden Topf noch schnell zur Seite ziehen.
  • Wer gut kochen will, muss fühlen. Ein Fingerdruck auf das Steak, ein Gabelstich in die Kartoffel oder das Gemüse zeigen untrüglich an, wieweit der Garprozess schon fortgeschritten ist.
  • Last not least und am wenigsten erklärungsbedürftig: Wer gut kochen will, muss schmecken. So ist der sicherste Wegweiser zum erfolgreichen Selber-Kochen der eigene Geschmack.

 

Tipp von Doc-Food:

Wer mit Aufmerksamkeit und Konzentration am Herd dabei ist, der ist auf dem besten Weg, ein guter Koch zu werden.
Bildquelle: Maren Beßler / pixelio.de
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