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Sieben Gründe für's Selber Kochen

Sieben Gründe für's selber Kochen

Selbst kochen ist schon lange nicht mehr nur notwendiges Übel zur Versorgung mit Nahrungsenergie. Ganz im Gegenteil: Selber Kochen ist ein wesentlicher Schlüssel zu Genuss, Gesundheit und Wohlbefinden. Wer sich die Vorteile des selber Kochens bewusst macht, kommt guten Gewissens um den eigenen Kochtopf gar nicht mehr herum.
Man könnte fragen: Warum noch selber kochen, wo doch Fertiggerichte, Fast Food und Essen außer Haus die bequeme Lösung der täglichen Nahrungsfrage versprechen? – Weil das Essen auf die Schnelle nicht selten mir Einbußen bei Geschmack und Qualität verbunden ist. Dabei liegen die vielen Vorteile des Selber-Kochens auf der Hand:
– Man weiß, was im Essen drin ist
Wo Zutaten wie Obst, Gemüse und Kartoffeln im Supermarkt, auf dem Wochenmarkt oder beim Erzeuger eingekauft werden, bleiben Konservierungs- und Zusatzstoffe weitgehend aus dem Spiel. Selbst Gekochtes bürgt für eine weitgehend natürliche Kost mit einem Minimum an unerwünschten Fremd- oder Hilfsstoffen. Wer unter Lebensmittelallergie, Lactoseintoleranz, Zöliakie oder anderen Unverträglichkeiten und Beschwerden in Zusammenhang mit der Ernährung leidet, hat beim Selber-Kochen mit frischen Zutaten die beste Kontrolle über das, was er zu sich nimmt.
– Optimale Verbindung von Gesundheit und Genuss
Eigentlich möchte jeder nach den Regeln einer vollwertigen, abwechslungsreichen und gesunden Ernährung leben, dabei aber trotzdem nicht auf den Genuss verzichten. Gesundheit und Geschmack lassen sich am leichtesten verbinden, wenn man selber kocht. So hat man sein „Ernährungsschicksal“ ganz in der eigenen Hand. Schließlich ist gesunde Kost, die schmeckt, weniger eine Frage der Zutaten als der Zubereitung. Ob z.B. „Grünzeug“ langweilig oder köstlich schmeckt, hängt nicht so sehr vom Gemüse oder Salat als Lebensmittel ab als von der Kunst, ein würziges Dressing oder eine schmackhafte Soße zu bereiten.
– Gewicht: alles unter Kontrolle
Bewusstes Kochen macht Crash-Kuren und Extremdiäten überflüssig. Denn selbst zubereiten heißt immer auch, die Kontrolle über die Kalorien zu behalten. Wer fettarm zubereitet und den Gehalt der Mahlzeiten an Zucker und Stärke beschränkt, spart automatisch Kalorien und behält dadurch gleichzeitig sein Gewicht im Blick. Auf den letzten Schuss Sahne oder den Stich Butter kann ich beim Selber-Kochen gut verzichten. Am Fettgehalt des Fertiggerichts ändere ich dagegen nichts. So gehört bewusstes, bedarfsgerechtes Kochen zu den effektivsten Strategien gegen das Übergewicht.
– Selbstbestimmung über Qualität und Frische
Wer regelmäßig kocht, kauft automatisch öfter ein. Dabei wird er in der Regel schon bald einen Blick für die Frische und Qualität der Lebensmittel entwickeln. Wer seine Sinne beim Einkauf benutzt, lernt schnell, Frisches und Knackiges von Welkem und Weichem zu unterscheiden. So kommen Qualität und Frische auf den Tisch. Er lernt auch, die Mengen richtig einzuschätzen, die er für eine Mahlzeit braucht. Konserven, Tiefkühlkost und Fertiggerichte werden allenfalls zum Notbehelf.
– Essen mit mehr Nachhaltigkeit
Für viele Menschen spielt es eine immer wichtigere Rolle, nachhaltig zu leben. Beim Essen und Trinken ist dabei die Nutzung saisonaler und regionaler Angebote ein wichtiger Aspekt. Inzwischen binden sogar die großen Discounter gerade bei Obst und Gemüse saisonale und regionale Produkte verstärkt in ihr Angebot ein. Vitaminreiche Kohlsorten im Winter, frische Salate im Sommer und Kürbisse im Herbst genügen nicht nur den Ansprüchen der Nachhaltigkeit, sondern bringen zudem willkommene Abwechslung im Speiseplan.
– Selbst kochen spart Geld
Selbstversorger leben nach wie vor besonders günstig. Für Sparfüchse gibt es viele Wege, die Kosten für’s Essen und Trinken in Grenzen zu halten, angefangen von der Nutzung von Sonderangeboten bis zum kreativen Einsatz von Grundnahrungsmitteln und anderen preiswerten Nahrungsmitteln (Reis, Kartoffeln, Möhren, Kohlgemüse etc.). Wer selbst kocht, lernt, nur so viel einzukaufen, wie er wirklich braucht. Ein bedarfsgerechter Einkauf sorgt zum einen dafür, dass nichts mehr weggeworfen wird oder im Kühlschrank vergammelt. Zum anderen spart er bares Geld. Apropos Reste: Die schmecken oft besonders gut! Wenn doch einmal zu viel gekauft oder gekocht wird, findet sich für den, der kochen kann, garantiert ein leckeres Rezept der kreativen Resteküche.
– Last not least: Selbst kochen macht Spaß und schmeckt am besten
Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Wer hätte sie nicht schon erlebt, die teuren Besuche in mittelmäßigen Restaurants, von denen man unbefriedigt nach Hause zurückfährt. Da kommt die eigene Kochkunst oft mit viel weniger Geld viel näher an das perfekte Dinner heran. Wer selbst Herr seiner Zutaten ist, kann nach Belieben das verwenden, was ihm selbst und seinen Lieben schmeckt. Was man nicht mag, wird einfach weggelassen. Ganz abgesehen davon, dass selbst kochen zu Hause kreativ ist und Spaß macht – vor allem, wenn man es z.B. am Wochenende zusammen mit Freunden praktiziert.
Tipp von docFood:
Selber-Kochen im Sinne einer abwechslungsreichen Ernährung ist keine Zauberei, sondern funktioniert nach einer einfachen Gleichung:
Ernährungswissen x Kochkenntnis = Kontrolle über Gewicht und Gesundheit.
Genauso wichtig wie der gesundheitliche Aspekt ist allerdings der Genuss. Dass der – mit frischen Zutaten und nach eigenem Geschmack zubereitet – zu Hause am größten ist, weiß jeder, der ein bisschen kochen kann.

Dr. Friedhelm Mühleib

Bild: Fotolia © Igor Mojzes

 

Selber Kochen - mit allen Sinnen

Selber Kochen – mit allen Sinnen

Sie würden zu Weihnachten gerne selber kochen, aber trauen sich irgendwie nicht? Dann helfen Ihnen unsere Tipps ein bisschen weiter – und machen Ihnen hoffentlich doch noch Mut. Denn selber kochen ist eigentlich ganz – es muss ja nicht gleich ein Rezept vom 3-Sterne-Koch sein. Selber Kochen ist der Schlüssel zu Genuss, Wohlbefinden und gesunder Ernährung. Dazu braucht es nicht mehr als eine Handvoll grundlegender Kochkenntnisse, die man in immer neuen Varianten anwenden und kombinieren kann.
Probieren geht über studieren: Wer gut selbst kochen will, muss keine Kochlehre absolvieren. Es genügt, wenn er seine Sinne gebraucht und schult. Dazu hier die Tipps von docFood:
● Wer gut kochen will, muss sehen. Immer alles im Blick behalten – so lautet die Devise. Missgeschicke beim Kochen kündigen sich immer an. Sie fallen selten aus heiterem Himmel. Wer Augen hat, zu sehen, was auf dem Herd passiert, der kann jede Pfanne, jeden Topf noch schnell zur Seite ziehen.
● Wer gut kochen will, muss riechen: Vertrauen Sie Ihrer Nase: Was schon im Topf gut riecht, schmeckt meist auch auf dem Teller gut. Wird es zu heiß in Topf oder Pfanne, dann riecht man das – lange bevor Kartoffeln, Fleisch oder anderes Gargut anbrennen. Wer schnell reagiert, kann damit jeden Topfinhalt noch vor dem Anbrennen retten.
● Wer gut kochen will, muss hören. Auch Ihren Ohren dürfen Sie vertrauen: Wenn es in Topf oder Pfanne gleichmäßig köchelt und bruzzelt, ist alles auf einem guten Weg. Wird es zu laut, ist meist zu viel Hitze im Spiel.
● Wer gut kochen will, muss fühlen. Ein Fingerdruck auf das Steak, ein Gabelstich in die Kartoffel oder das Gemüse zeigen untrüglich an, wieweit der Garprozess schon fortgeschritten ist.
● Wer gut kochen will, muss schmecken. Abschmecken und Probieren macht nicht nur Spaß, sondern garantiert zudem, dass die Mahlzeit lecker wird. So ist der eigene Geschmack der sicherste Wegweiser zum erfolgreichen Selber-Kochen.
Ach – eine Frage wäre da noch: Wie genau muss man sich eigentlich an Rezepte halten? Unser Rat:
Mehr Gefühl – weniger Rezept
Wer sich auf seine Sinne verlässt, braucht Rezepte bestenfalls als Ideengeber und sicher nicht mehr als Vorlage, an die man sich sklavisch halten muss. So ist das genaue Abmessen der Zutaten in den seltensten Fällen entscheidend. Etwas mehr oder weniger von einem Gewürz oder einer Zutat verändern bei Rezepten der Alltagsküche vielleicht die Richtung des Geschmacks, doch selten den Charakter des Gerichtes. Für den Alltagskoch, der mit seinem Selbst-Gekochten Spaß und Freude haben will, gilt allerdings auch: Erkenne Deine Grenzen. Wer das beherzigt, kann mit einem Minimum an Grundzutaten und Ausstattung zu größten Geschmackserlebnissen kommen. Er wird aber wohlweislich darauf verzichten, im Alltag Soufflés, Pasteten oder Infusionen zu produzieren. Stattdessen bringt es mehr Lob (von der Familie) und Selbstbestätigung, die Kunst der Resteküche zu optimieren und den Reis, die Nudeln und das Fleisch von gestern z.B. in einen herzhaften Salat zu verwandeln.
Wer so aufmerksam dabei ist und gute Zutaten hat, für den ist das Kochen kein Problem. Also: Trauen Sie sich – wir von docFood wünschen viel Spaß mit dem Weihnachtsmenü.

Dr. Friedhelm Mühleib

 
Bild: Fotolia © jillchen