Vor- und Nachteile veganer Ernährung
Sie interessieren sich für vegane Ernährung? Dann könnte dieser Link nützlich für sie sein: Ab sofort gibt es auf der Website des bayerischen Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) das Kompendium „Vegane Ernährung“ als kostenlosen Download mit vielen Hintergrundinformationen zu den Wirkungen veganer Enährung. Zusammenfassend stellen die Autoren fest, “dass es nicht notwendig ist, Veganer, die nicht zu den Risikogruppen gehören, vom Konsum tierischer Lebensmittel zu überzeugen“. Zudem konstatieren sie, dass vegane Ernährung einen großen Beitrag zur Vorbeugung von Zivilisationskrankheiten leisten kann.
Was ist vegan?
Für alle, die keine Experten sind, lässt sich die Antwort auf folgende kurze Formel bringen, die von Prof. Claus Leitzmann und Markus Keller stammt:
Vegan ist nicht nur eine Ernährungsweise, die auf alle tierischen Produkte verzichtet, sondern eine Lebensweise, die die Nutzung von Tieren zu jeglichen Zwecken, wie z. B. zur Anfertigung von Gebrauchsgütern, soweit wie möglich, vermeidet. Beweggründe liegen in den Bereichen Ethik, Religion, Gesundheit und Ökologie.
Das Kompedium zeigt auf, dass einige Nährstoffe bei einer rein pflanzlichen Kost – zum Beispiel während Schwangerschaft und Stillzeit sowie Phasen starken Wachstums – häufig nur in unzureichender Menge aufgenommen werden. Des Weiteren beinhaltet das Kompendium Handlungsempfehlungen, um bei dieser Ernährungsform die Versorgung mit kritischen Inhaltsstoffen sicherzustellen.
Vegane Ernährung und Gesundheitsrisiken
Vegane Ernährung kann vielen Zivilisationskrankheiten vorbeugen. Dem steht allerdings die Gefahr einer Mangelversorgung mit Energie, Protein, Omega-3-Fettsäuren und einigen Mikronährstoffen gegenüber. Vitamin B12 kann nicht sicher aus pflanzlichen Quellen zugeführt werden und muss supplementiert werden. Zudem kann die Aufnahme von Vitamin B2, Vitamin D, Calcium, Eisen, Jod und Zink unzureichend sein. Bei Protein, Calcium, Eisen und Zink ist die Verfügbarkeit beziehungsweise die Qualität in pflanzlichen Quellen oftmals schlechter als in tierischen Lebensmitteln.
Tipp von docFood
Um die empfohlene Nährstoffzufuhr bei einer streng veganen Ernährungsweise sicherzustellen, ist profundes Wissen über Inhaltsstoffe und deren Verfügbarkeit bei der Nahrungsmittelauswahl ebenso erforderlich wie Fertigkeiten im Hinblick auf die Zubereitung von Lebensmitteln, die hierzulande z. T. wenig bekannt sind. Die Versorgung mit Nährstoffen sollte regelmäßig durch eine Ernährungsfachkraft oder einen Arzt überprüft und ggf. durch entsprechende Präparate verbessert werden. Das Kompedium kommt darüber hinaus zu dem Schluss, dass eine vegane Ernährung während Schwangerschaft, Stillzeit sowie im gesamten Kindes- und Jugendalter aufgrund der veränderten Stoffwechsellage nicht bedarfsdeckend ist und somit nicht empfohlen werden kann.
Red.
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