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Low-FODMAP-Diät – Hilfe bei Reizdarm?

Viele Reizdarm-Patienten und Menschen mit Nahrungsmittel-Intoleranzen reagieren empfindlich auf bestimmte Kohlenhydrate und Zuckeralkohole, die sogenannten FODMAPs. Mit der “Low-FODMAP-Diät” soll ihnen nun geholfen werden. Dr. Sue Shepherd und Dr. med. Peter Gibson erklären in ihrem neuen Buch, warum FODMAPs vielen Menschen Probleme bereiten und wie Betroffene gut mit ihrer Unverträglichkeit zurechtkommen können.
Der Begriff FODMAP steht für “fermentable oligo-, di- and monosaccharides and polyols”, also “fermentierbare Oligo, Di- und Monosaccharide sowie Polyole”. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Fruktose (Fruchtzucker), Laktose (Milchzucker), die Mehrfachzucker Fruktane, die vor allem in Weizenprodukten vorkommen sowie um Zuckeralkohole wie Sorbit, Maltit oder Xylit, die als Süßstoffe oder Feuchhaltemittel für Lebensmittel eingesetzt werden. Die FODMAPs werden schlecht im Dünndarm resorbiert und gelangen daher zu einem großen Teil in den Dickdarm, wo sie besonders leicht und schnell von Bakterien vergoren werden. Daraus können Verdauungsprobleme, Schmerzen und andere Beschwerden resultieren. „Bei den meisten Mahlzeiten sind viele verschiedene FODMAP-Typen enthalten. Deshalb summieren sich ihre Wirkungen“, erklärt Dr. Sue Shephard. Die Autoren der “Low-FODMAP-Diät” empfehlen, zwei Monate lang alle FODMAPs vom Speiseplan zu streichen und anschließend Toleranzschwelle für jeden FODMAP-Typ nach und nach auszutesten. Ein Ernährungstagebuch soll dabei helfen zu erkennen, was gut tut und was nicht. Dass selbst ausprobiert werden soll, was man verträgt und was nicht, ist gängige ernährungstherapeutische Praxis bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
Sue Shepard und Peter Gibson kennen sich durch jahrelange Forschung sehr gut mit dem Thema aus und sind Urheber dieser weltweit einzigen Kostform, die Reizdarm-Patienten beschwerdefrei machen soll. Wer jetzt erwartet, dass er sich einfach durch die zum größten Teil sehr lecker klingenden Rezepte kochen muss und Bauchweh & Co. sind erledigt, der wird enttäuscht. Denn nicht alle Rezepte sind besonders arm an bestimmten FODMAPs. Vorher steht immer noch die Identifizierung der Übeltäter, die die individuellen Beschwerden verursachen. Auch wenn die theoretischen Grundlagen zu den einzelnen FODMAPs und zu ihren Wirkungen gut und leicht verständlich aufbereitet sind, gelingt dies wohl am besten mit einem Ernährungsberater oder -therapeuten an der Seite.
 

docFood meint:

Über FODMAPS wird derzeit auch viel Unsinn geschrieben – nicht alle, die sich dazu äußern sind echte Experten. Die Hamburger Oecotrophologin Christiane Schäfer gehört bei uns zu den wenigen echten Exyperten, wenn es um FODMAPS geht. Ihr Urteil über das Buch von Shepard und Gibson: „Insgesamt unterscheidet sich das Kochbuch wohltuend von vielen anderen Büchern zum Thema. Wenn sich Patienten informieren wollen, dann bitte mit diesem Original!“ Danke, Christiane, wir sehen das genauso!
 

Die Autoren:

Dr. Sue Shepherd ist Ernährungswissenschaftlerin in Australien. Ihre FODMAP-Diät ist die erste wissenschaftlich fundierte Diät für Reizdarmpatienten. Sie wurde unter anderem mit einem Preis des australischen Verbandes der Diätassistenten ausgezeichnet.
Dr. Peter Gibson ist Professor für Gastroenterologie an der Monash University und Direktor der Gastroenterologie am Alfred Hospital in Melbourne.
Sue Shepard, Peter Gibson
Die Low-FODMAP-Diät
Nahrungsmittel-Intoleranzen entlarven und beschwerdefrei genießen.
TRIAS Verlag, Stuttgart 2015
192 S. , 37 Abb. , Broschiert
ISBN: 9783830481225
EUR [D] 19,99 EUR [A] 20,60 CHF 28,00
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Stiller Reflux – Wenn der Magen einen 'Hals' macht

Trotz Sommerzeit kratzt es ständig im Hals und Sie sind genervt vom ständigen Räuspern und trockenem Husten? Ursache dafür könnte – so ungewöhnlich das klingen mag – eine Übersäuerung des Magens sein: Hartnäckige und unangenehme Hals-Beschwerden wie Heiserkeit, Schleimbildung, Kloßgefühl, Schluckstörungen und trockener Reizhusten sind oft die Folge einer Übersäuerung – auch dann, wenn klassische Symptome der Refluxkrankheit wie Sodbrennen und saures Aufstoßen völlig fehlen. Man spricht in diesem Fall von einer stillen oder atypischen Refluxkrankheit (EERD – Extra Esophageal Reflux Disease). Eine Umstellung der Ernährung kann Hilfe bringen.

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Hals und Rachen: Magensäure schädigt Schleimhaut

Beim stillen Reflux gelangen kleine Mengen von Magensäure durch die Speiseröhre nach oben in den Rachenbereich. Das Gewebe ist dort weniger gegen Verätzungen durch die Säure geschützt – im Gegensatz zur Innenwand von Magen und Speiseröhre. Häufig verursacht die Magensäure in diesem Bereich dann chronisch-entzündliche Veränderungen. Dabei können neben einer chronischen Kehlkopfentzündung u. a. hartnäckige Schwellungen der Stimmlippen entstehen (Reinke-Ödem), die die Stimme beeinträchtigen. Stimmlippenpolypen, Granulome und Stimmlippenknötchen, vor allem im rückwärtigen Teil des Kehlkopfs, können weitere unangenehme Folgen einer chronischen Schädigung durch den (unbemerkten) Säurerückfluss sein. Damit nicht genug: Ein saures Milieu kann Auslöser für eine ganze Reihe weiterer chronischer Erkrankungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich sein – angefangen von chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen bis hin zu chronischen Mittelohrbeschwerden und Mittelohrkatarrh. Auch die Mundhöhle kann betroffen sein: Hier kann der Reflux zu Mundgeruch, Zungenbelag, Brennen im Mundraum, Zahnfleischentzündung und Zahnschäden führen.
 

Stiller Reflux – Ursachen

Sobald die Nahrung den Magen erreicht, wird das Hormon Gastrin ausgeschüttet, das seinerseits die Produktion von Magensäure stimuliert. Wieviel Säure produziert wird, hängt u.a. von der Art der Nahrung ab. Fett, Schokolade, scharfe Gewürze, Kaffee, Alkohol und Nikotin stimulieren die Ausschüttung der Säure genauso wie bestimmte Medikamente – z.B Acetylsalicylsäure (Aspirin), Calciumkanalblocker (Blutdrucksenker), Kontrazeptiva und Psychopharmaka. Ein Verschlussmuskel in der unteren Speiseröhre sorgt normalerweise dafür, dass die Säure dort bleibt, wo sie hingehört: im Magen. Schließt dieser Muskel nicht mehr einwandfrei, fließt Magensaft oder saurer Mageninhalt in die Speiseröhre bzw. manchmal bis in den Hals zurück. Sodbrennen – in der Fachsprache »Reflux« – ist das saure Brennen, dass Betroffene dabei verspüren. Ist die Schleimhaut in der Speiseröhre noch voll intakt, spüren Betroffene oftmals gar nichts – bis auf den rauhen Hals: Sie leiden dann am stillen Reflux. Patienten wandern dann mit den beschriebenen unspezifischen Symptomen von Arzt zu Arzt, bevor es zur Diagnose stiller Reflux kommt. Allerdings sollte inzwischen jeder HNO-Arzt die Symptomatik kennen. In der Regel bringt bereits die endoskopische Untersuchung über den geöffneten Mund den entscheidenden Hinweis, da das entzündete Gewebe für den Arzt sichtbar ist.
 

Ernährungsumstellung kann helfen

Bevor mit Säureblockern und ihren möglichen Nebeniwkrungen einsteigt, ist eine Ernährungsumstellung mit entsprechenden diätetischen Maßnahmen immer einen Versuch wert, um eine übermäßige Säurebildung im Magen zu reduzieren und die Beschwerden zum Verschwinden zu bringen. Hier die wichtigsten Empfehlungen: ● keine scharfen Gewürze ● keine zu heißen oder zu fettigen Speisen ● keine säurehaltigen Speisen und Getränke ● keine Mahlzeiten nach 18 Uhr ● keine Süssigkeiten, insbesondere keine Schokolade ● kein Kaffee, eventuell auch auf schwarzen Tee verzichten ● nichts Gegrilltes, Gebratenes oder Getoastetes ● Alkohol- und Nikotinkarenz ● eher mehrere kleine Mahlzeiten. Sollte sich unter den vorgenannten Maßnahmen nach spätestens vier Wochen keine Besserung einstellen, ist ein Gespräch mit dem Arzt angesagt, um über eine medikamentöse Therapie nachzudenken.
 

Tipp von docFood

Prinzipiell sollte bei jeder chronischen Atemwegserkrankung mit unklarer Ursache auch an Reflux gedacht werden. Betroffene sollten diesen Verdacht in jedem Fall bei ihrem Hausarzt ansprechen und auf eine Untersuchung durch den HNO-Arzt drängen .
Bildquelle: © staras – fotolia com

Bikinidiät – Fünf Blitzdiäten im Überblick

Sommer, Sonne, Urlaubszeit – jetzt haben Blitzdiäten Hochsaison. Schließlich möchte man am Strand eine gute Figur machen. Besonders im Trend sind zurzeit verschiedene Fastenformen, Entgiftungsdiäten und Abmagerungskuren wie die Paleo Diet, die HCG-Diät oder Insulin-Trennkost. Sie versprechen schnelle Gewichtsabnahme für die Bikinifigur in wenigen Tagen. Meist ist das Gewicht jedoch genau so schnell wieder drauf. docFood gibt einen kurzen Überblick darüber, wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) die Trend-Diäten bewertet.
„Schnell viel abnehmen und genauso schnell wieder das Ausgangsgewicht oder sogar mehr erreichen – das charakterisiert diese Diäten und kann zum so genannten Jojo-Effekt führen“, sagt Antje Gahl, Pressesprecherin der DGE.
 

Was taugen Blitzdiäten?

1. Intervallfasten: An einem oder mehreren Tagen in der Woche wird gefastet, nur Getränke wie Tee und Wasser sind erlaubt. Wie die Ernährung an den anderen Tagen gestaltet wird, bleibt jedem selbst überlassen. DGE-Bewertung: Diese Methode ist nicht sinnvoll, um langfristig das Gewicht zu regulieren. Eine Umstellung zu einer gesundheitsfördernden Ernährung erfolgt hierdurch ebenfalls nicht.
2. Entgiftungsdiäten wie Detox: Der Verzicht auf verarbeitete Lebensmittel, Zucker, Weißmehl, Gluten oder Hefe sowie Massagen und Tees steht im Mittelpunkt dieser Diäten. So soll der Körper schädliche Substanzen wie Alkohol, Medikamente oder Umweltgifte abbauen und gleichzeitig an Gewicht verlieren. DGE-Bewertung: Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise, dass solche Maßnahmen die Ausscheidung von Giftstoffen fördern.
3. Paleo Diet: Bei der so genannten Steinzeiternährung geht man davon aus, dass der menschliche Organismus genetisch immer noch auf das Nahrungsumfeld der Altsteinzeit ausgerichtet ist. Die Kost besteht hauptsächlich aus Wildpflanzen und Fleisch. DGE-Bewertung: Nicht nur die Gene prägen unser Ernährungsverhalten, sondern auch soziale und physiologische Faktoren. Zudem waren auch die Erfinder der Steinzeiternährung damals nicht dabei. Die Ernährung in der Steinzeit dürfte sehr unterschiedlich gewesen sein, so dass nicht von „der“ Steinzeiternährung gesprochen werden kann.
4. Insulin-Trennkost: Gewichtsabnahme durch eine möglichst geringe Insulinausschüttung ist das Ziel. Die Mahlzeiten enthalten entweder Kohlenhydrate oder Proteine. Abends kommen kohlenhydratarme Speisen auf den Tisch, um die nächtliche Insulinausschüttung zu drosseln. DGE-Bewertung: Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht gibt es keinen Grund, Kohlenhydrate und Proteine getrennt zuzuführen, da der Körper beides gleichzeitig verdauen kann. Auch fehlt der Nachweis, dass eine geringe nächtliche Insulinausschüttung die Gewichtsabnahme dauerhaft fördert.
5. HCG-Diät: Die Diät liefert unter 500 Kalorien pro Tag, zusätzlich soll das Schwangerschaftshormon HCG (Humanes Choriongonatropin) eingenommen werden, dass das Bauchfett abbauen soll. DGE-Bewertung: Der wissenschaftliche Nachweis fehlt. Zudem kann eine solche Diät den Hormonhaushalt negativ beeinflussen. Aufgrund einer zu geringen Energie- und Nährstoffzufuhr kann es zu Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Leistungsabfall und Kreislaufstörungen kommen.
 

Tipp von docFood:

Der Sommerurlaub wird meist von langer Hand geplant. So langfristig sollten Sie auch an Ihrer Strandfigur arbeiten. Mit einer vollwertigen kalorienreduzierten Mischkost, die ca. 1200 Kalorien liefert, und regelmäßiger Bewegung können Sie viel dafür tun, sich in Ihrem Körper – und im Bikini – wohl zu fühlen.
Informationen zur vollwertigen Ernährung finden Sie hier: Vollwertig essen und trinken nach den 10 Regeln der DGE
 
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.
Bildquelle: Maria Lanznaster / pixelio.de
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Abnehmen: Das steckt hinter dem Jojo-Effekt

Nicht nur die Promis kennen das: Nach einer strengen Diät mit rascher Gewichtsabnahme sind die Kilos schneller wieder drauf, als einem lieb ist. Häufig, so stellen Diätveteranen fest, ist das Gewicht nach einigen Abmagerungskuren sogar noch höher, als zu Beginn. Doch woher kommt der so genannte „Jojo-Effekt“?
Wer über die Gründe für die schnelle Gewichtszunahme nach Diäten bescheid weiß, kann den gemeinen Jojo-Effekt vermeiden.
 

Jojo-Effekt – Gründe für das Auf und Ab

Wer kurz vor dem Urlaub seine Bikinifigur formen möchte, der macht nicht selten eine Crash-Diät, damit die Pfunde besonders schnell purzeln. Das Blöde daran: Ein paar Abende am Hotel-Büffet – und schon ist das Gewicht wieder drauf. Denn der Körper fährt während der Radikaldiät seinen Energieumsatz herunter. Bekommt er plötzlich wieder mehr Kalorien, so speichert er sie als Reserve im Fettgewebe. Außerdem geht beim schnellen Abspecken oft Muskelmasse verloren. So sinkt der Energieverbrauch unter Umständen noch weiter, und die kleinste Sünde wird mit Gewichtszunahme bestraft.
 

So vermeiden Sie den Jojo-Effekt

Wer seinen Diäterfolg lange beibehalten möchte, sollte also lieber langfristig seine Ernährung umstellen. Außerdem helfen folgende Tipps, damit das Gewicht nach dem Abnehmen konstant bleibt:

  • Meiden Sie Crash-Diäten, die schnellen Erfolg versprechen. Pro Woche sollte der Gewichtsverlust ungefähr ein halbes Kilo betragen.
  • Berechnen Sie Ihren Energiebedarf und reduzieren Sie ihn bei einer Diät um maximal 500 Kalorien.
  • Bewegen Sie sich ausreichend.
  • Essen Sie achtsam, ohne Ablenkung durch den Fernseher oder den PC. Genießen Sie jede Mahlzeit ganz bewusst.

 

Tipp von docFood

Horchen Sie in sich hinein und lernen Sie die Signale Ihres Körpers kennen. Denn Stress während einer Diät kann dafür sorgen, dass Hunger und Sättigung aus dem Takt kommen.

 Melanie Kirk-Mechtel

Bildquelle: Jörg Kleinschmidt  / pixelio.de
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