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Händewaschen schützt vor Infektionen

Wussten Sie schon: Heute – am 15. Oktober – ist Welthändewaschtag. Pünktlich zu Beginn der neuen Erkältungs- und Grippesaison will der Händewaschtag daran erinnern, dass man sich durch regelmäßiges und gründliches Händewaschen gut vor vielen Viren und Bakterien und damit vor der Ansteckung mit den verschiedensten Krankheiten schützen kann. „Krankheitserreger können von den Händen durch Berührung des Gesichts oder von Nahrungsmittel, über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper eindringen und eine Infektion auslösen. Das lässt sich durch Händewaschen verhindern“, so Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Auch im Umgang mit Lebensmitteln kann mangelnde Handhygiene entweder zur Ansteckung mit Krankheitserregern führen – oder aber deren Weitergabe fördern. Zum Welthändewaschtag ruft die BZGA zu bewußterem Händewaschen auf.
 
Händewaschen – was bringt das? Ganz schön viel!
Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden bis zu 80 Prozent aller infektiösen Erkrankungen über die Hände übertragen. Durch gründliches Händewaschen lässt sich die Anzahl der Keime auf den Händen auf maximal ein Tausendstel senken. Je weniger Erreger an Ihren Händen haften, umso kleiner ist das Risiko, dass sie beispielsweise mit dem Essen in den Mund oder über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper gelangen. Und Erreger, die sich nicht mehr an den Händen befinden, können auch nicht durch Handkontakte wie Händeschütteln oder gemeinsam benutzte Griffe und Gegenstände an Familienmitglieder, Freunde oder Kollegen übertragen werden. Das ist besonders in Zeiten von Krankheitswellen wichtig. So ist Händewaschen eine einfache und wirksame Maßnahme, die vor Ansteckung schützen kann.
 
Tipp von docFood:
Unter dem Stichwort „Händewaschen“ bietet die BZgA auf ihrer neuen Seite zum Infektionsschutz zahlreiche Informationen rund um das Thema, verbunden mit vielen praktischen Tipps: Wann sollte ich mir die Hände waschen? Spielt die Wassertemperatur dabei eine Rolle? Warum ist es so wichtig, sich die Hände abzutrocknen? Zusätzlich gibt es informative und anschauliche Filme, die z. B. zeign, wie man Hände richtig wäscht. Reinschauen lohnt!

Friedhelm Mühleib

Quelle: BZGA

 

Smileys für saubere Restaurants

Lebensmittelkontrolleure stellen bei jedem vierten geprüften Betrieb Mängel bei der Hygiene fest. Ob in der Gastronomie, beim Bäcker oder Metzger – die Kunden erfahren in der Regel nichts davon. Das ließe sich, so die Verbraucherorganisation foodwatch, mit der Einführung des Smiley-Systems ändern. Anhand von Smiley-Logos, die in Dänemerk bereits erfolgreich eingesetzt werden,  können Verbraucher direkt erkennen, ob bei den letzten Hygienekontrollen alles bestens war oder nicht.
Die Forderung nach mehr Transparenz ist bislang am Widerstand von Wirtschaftsverbänden und Politik gescheitert. Daher sprechen sich jetzt Gastronomen, Hoteliers und Lebensmitteleinzelhändler selbst für eine Veröffentlichung der Ergebnisse von Hygienekontrollen aus. Unterstützt werden sie von vielen prominenten Köchen, die öffentlich für die “Smiley-Offensive” eintreten.
 

Promi-Köche rufen zum Mitmachen auf

foodwatch fordert seit einigen Jahren, die Lebensmittelüberwachung in Deutschland nach Vorbild des dänischen Smiley-Systems neu auszurichten. Denn “Der Saubere ist der Dumme – weil er von den Schmuddel-Läden, die sich die Zeit und das Geld für hygienisches Arbeiten und gut geschultes Personal sparen, nicht zu unterscheiden ist.”, sagt Luise Molling von foodwatch. Das meinen auch bekannte Köche wie Johann Lafer, Sarah Wiener, Harald Wohlfahrt, Vincent Klink, Tim Raue und Nelson Müller, die die Smiley-Offensive unterstützen. Fernsehköchin und Restaurantinhaberin Cornelia Poletto ruft ihre Kollegen sogar per Video zum Mitmachen auf. “Mangelnde Hygiene in Restaurants und Supermärkten ist ein absolutes ‘No-Go’! Durch das Smiley-System kann jeder sofort sehen, wie es um die Einhaltung der Lebensmittelvorschriften in Betrieben steht. Liebe Kollegen, die Gastronomie und der Lebensmitteleinzelhandel würden vom Smiley-System nur profitieren – machen Sie mit unter www.smiley-offensive.de.”, so Polettos Appell.
 

Was bringt das Smiley-System?

Weil sich einige Lobbyisten vehement gegen die Veröffentlichung von Kontrollergebnissen sperren, entsteht mitunter der Eindruck, die gesamte Lebensmittelwirtschaft sei gegen Transparenz. Das sei aber keinweswegs so, wie Luise Molling von foodwatch erklärt: “Viele Betriebe haben erkannt, dass eine Veröffentlichung der Kontrollergebnisse nicht nur Gästen und Kunden, sondern auch ihnen selbst hilft. Das wollen wir mit der Smiley-Offensive sichtbar machen.” Somit sorge das Smiley-System für einen fairen Wettbewerb, da nicht nur wiederholte Verstöße öffentlich gemacht würden, sondern auch die vorbildliche Einhaltung aller Hygieneregeln. Auf diesem Wege würde auch endlich die große Mehrheit der sauber arbeitenden Betriebe belohnt. Und dass durch ein Mehr an Transparenz auch die Lebensmittelkontrolleure entlastet werden, zeigt der Vorreiter Dänemark: Seitdem mit Hilfe der Smiley-Symbole die Ergebnisse von Lebensmittelkontrollen direkt im Restaurant oder Geschäft veröffentlicht werden, geht die Anzahl der Beanstandungen kontinuierlich zurück.
 

Tipp von docFood:

Als Verbraucher können Sie die Smiley-Offensive unterstützen, indem Sie Ihrem Lieblingsrestaurant eine Aufforderung zum Mitmachen schicken: Inhaber gastronomischer Betriebe, Hoteliers, Lebensmittelhändler und das Lebensmittelhandwerk können sich für die Aktion einsetzen, indem sie ein Foto und ein Zitat auf www.smiley-offensive.de hochladen.
Quelle (Bild + Text): foodwatch
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Vorsicht vor Rohmilch vom Bauernhof

Morgens ist das Kind noch putzmunter. Nach dem Schulausflug zum Bauernhof rumort es plötzlich in seinem Bauch. Bald hat es Durchfall und schließlich sogar Fieber. Gerade in den Sommermonaten häufen sich solche Geschichten von Bauernhofurlaubern, Kindergarten- oder Schulkindern. Oft haben sie dann beim Hofbesuch Rohmilch getrunken, die nicht erhitzt wurde.
Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung erhält immer wieder solche Krankheitsmeldungen und warnt daher dieser Tage eindringlich vor unerhitzter Rohmilch.
 

Vor dem Verzehr unbedingt abkochen

Rohmilch – was ist das überhaupt? Als Rohmilch bezeichnet man unbehandelte Milch frisch nach dem Melken, die nur gefiltert und gekühlt wurde. Ein Verkauf der Rohmilch direkt an Endverbraucher ist eigentlich gesetzlich verboten. Eigentlich – denn es gibt eine einzige Ausnahme: den Direktverkauf oder „Ab-Hof-Verkauf“ auf dem Bauernhof. Dabei muss der Landwirt allerdings deutlich darauf hinweisen, dass der Käufer die Milch selber erhitzen muss. Das kann er zum Beispiel mit einem Schild tun, auf dem klar und deutlich steht „Rohmilch, vor dem Verzehr abkochen“. Außerdem darf er die Milch nur an dem Tag verkaufen, an dem sie gemolken wurde.
 

Keime in der Rohmilch können krank machen

Wer die Milch dagegen frisch – also ungekocht – von der Kuh trinkt, läuft Gefahr, sich mit Krankheitserregern wie Salmonellen, Listerien, Campylobacter-Bakterien oder den gefürchteten EHEC-Erregen infizieren. Diese Bakterien stammen aus dem Darm der Rinder und können beim Melken in die Milch gelangen. Im günstigsten Fall bleibt es bei einem harmlosen, aber lästigen Magen-Darm-Infekt. In schlimmeren Fällen drohen ernste Erkrankungen. So können kleine Kinder nach einer EHEC-Infektion bleibende Nierenschäden davontragen. Infizieren sich schwangere Frauen mit Listerien, kann das Ungeborene schweren Schaden nehmen. Um solche Keime unschädlich zu machen, muss Rohmilch im Privathaushalt gekocht werden. Die Milch, die wir im Supermarkt oder Bioladen finden, wurde entweder pasteurisiert oder homogenisiert, manchmal sogar sterilisiert. Das sind moderne Erhitzungsverfahren, die alle Krankheitserreger sicher abtöten.
 

Vorzugsmilch = Rohmilch in Flaschen

Manchmal wird Rohmilch in Reformhäusern oder Bioläden in Flaschen verkauft. Sie heißt dann „Vorzugsmilch“. Bauernhöfe, die Vorzugsmilch anbieten, werden sehr streng kontrolliert und müssen besondere hygienische Vorschriften erfüllen. Trotzdem besteht ein gewisses Restrisiko, dass in Vorzugsmilch noch krankmachende Bakterien stecken. Deshalb wird auf der Verpackung darauf hingewiesen, dass die Milch bei höchstens 8 °C gelagert werden darf. Außerdem gibt es kein Mindesthaltbarkeitsdatum, sondern ein Verbrauchsdatum. Nach diesem Datum sollte die Milch nicht mehr getrunken werden.
 

Tipp von docFood

Auch wenn es noch so verlockend und für Kinder bestimmt ein Erlebnis ist: Wer auf dem Bauernhof zu Besuch ist, vielleicht sogar beim Melken geholfen hat, sollte die Rohmilch nicht einfach unbehandelt trinken. Fragen Sie den Bauern, ob er die Milch bereits abgekocht hat oder bitten Sie ihn darum, es für Sie zu tun. Schwangere oder krankheitsanfällige (ältere) Menschen lassen am besten ganz die Finger von Rohmilch und Vorzugsmilch. Auch für Säuglinge ist sie nicht geeignet!
 
Bildquelle: Benjamin Klack / pixelio.de
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