Cookie Dough: Kann roher Keksteig trendy sein?
New York ist trendy. Das wissen wir. In Big Apple werden ständig auch Food-Trends kreiert – denen alle hinterherrennen. Das liegt an der verbreiteten Meinung, dass neue Food-Trends immer gut, interessant und vor allem lecker sind- was natürlich völliger Blödsinn ist. Zur Kategorie völliger Blödsinn gehört denn auch der neueste Food Trend. Nach Frozen Yogurt, Cro-Nuts und Co. kommt nun der nächste Food-Hype aus New York. Die Teigschlecker sind unterwegs: Die Leute stehen auf rohen Keksteig.
Auf English hört sich der neue Food-Hype viel eleganter an: Cookie Dough. Ob mit Eiscreme, halb gebacken oder mit bunten Streuseln – Cookie Dough wird individuell garniert aus dem Becher gelöffelt! Die New Yorkerin Kristen Tomlan ist Gründerin und CEO des Unternehmens “Cookie Dough Confections”. Sie gilt als die Erfinderin des neuen Trends. Nachdem sie die klebrigen Köstlichkeiten zunächst nur online vertrieb, eröffnet e sie jüngst im New Yorker Greenwich Village ihren ersten stationären Shop. Die VOGUE schreibt dazu: „Ob klassisch mit Chocolate Chips, knusprig mit Haferflocken und M&M’s oder üppig mit Marshmallows, Erdnussbutter und salzigem Karamell – die Dough-Bäckerei bietet 16 verschiedene, personalisierbare Keksteigsorten an, die wie Eiscreme in Kugeln im Becher serviert werden.“ Wohl bekomms.
docFood meint:
Bei manchen Trends wünscht man sich, dass sie schnell wieder verschwinden: Roher Keksteig – klingt nicht gerade besonders verführerisch. Es klingt eher nach einer süßen Pampe aus Mehl-Zucker-Butter und Ei. Schwer verdauliche Kalorienbomben, die wie Steine im Bauch liegen. Muss man das wirklich haben? Was bitte soll an diesem Trend lecker sein? Und wenn es um die schöne Erinnerung an das Teigschlecken der Kindheit geht: Die sollte man sich lieber als süßen Traum aus vergangenen Kindertagen bewahren.
Friedhelm Mühleib
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Lieber Friedel,
also mir tat es schon als Kind leid, wenn das Butter- oder Spritzgebäck an Weihnachten in den Ofen kam. Ungebacken schmecken sie mir bis heute viel besser. Und hinterher ist einem wunderbar übel, sodass man ganz lange die Nase voll hat vom rohen Teig.
Bei der Vorstellung, dass es zum Alltag gehören soll, rohen Teig, am Ende noch “mit Marshmallows, Erdnussbutter und salzigem Karamell” zu essen, graust es mir dann doch – nicht nur aus beruflicher Sicht.
Jeder hat so seine Jugendsünden. Der Teig gehörte bei mir eindeutig nicht dazu. Dafür gab es – wenn wir besonders lieb waren – einen Zuckerschlecker: Eigelb und Zucker – so etwa im Verhältnis eins zu eins verrührt, und das wurde dann mit dem Teelöffel aus einem Glas gefuttert. Genial! Übrigens: Wenn Du den ersten Cookie Dough genoßen hast, schreib mir doch kurz, ob Dir so richtig übel davon geworden ist :). Schönes Wochenende wünscht Dir Friedel.