Vielfalt deutscher Biersorten
Kritiker sagen zwar, dass aufgrund des Reinheitsgebots alle deutschen Biere gleich schmecken. Tatsächlich werden in Deutschland aber aus Gerstenmalz, Hopfen, Hefe und Wasser etwa 5.000 verschiedene Biere gebraut. docFood sagt Ihnen, welche Biersorten es gibt.
Grundsätzlich werden Biersorten nach Art der eingesetzten Hefe in unter- oder obergärige eingeteilt, außerdem auch nach Gehalt der so genannten Stammwürze.
Obergärige und untergärige Biersorten
Die Hefen sind in der Brauerei unabkömmlich, denn sie vergären den Zucker aus dem Malz zu Alkohol und haben einen großen Einfluss auf den Geschmack. Obergärige Hefen heißen so, weil sie eine große Oberfläche haben und daher im Verlauf der Gärung durch den Auftrieb nach oben steigen. Sie werden bereits seit langer Zeit zum Bierbrauen eingesetzt, weil sie bei Temperaturen zwischen 15 und 20 °C aktiv sind. Obergärige Biere sind zum Beispiel Kölsch, Alt oder Weizen. Der Name „Alt“ leitet sich von der alten Braumethode ab. Die untergärigen Hefen lieben es kälter als die obergärigen. Sie sinken bis zum Ende des Gärprozesses auf den Boden. Da Temperaturen zwischen 6 und 9 °C früher nur im Winter herrschten, hat die Herstellung von untergärigen Bieren erst mit Erfindung der Kältemaschine im Jahr 1873 seinen Siegeszug angetreten. Heute sind 85 Prozent der deutschen Biere untergärige Sorten wie Pils, Export oder Lager.
Biersorten nach Stammwürze
Würze heißt die Bier-Vorstufe vor der alkoholischen Gärung. Als Stammwürze werden alle darin gelösten Stoffe aus Malz und Hopfen bezeichnet. Je höher der Anteil an Stammwürze ist, desto mehr Alkohol entsteht bei der Gärung. Trotzdem werden Biersorten nicht, wie häufig vermutet, nach ihrem Alkoholgehalt eingeteilt, sondern nach dem Gehalt an Stammwürze: Schankbier enthält 7 bis 11 Gewichtsprozent Stammwürze, Vollbier 11 bis unter 16 und Starkbier über 16 Gewichtsprozent. Ungefähr 98 Prozent der in Deutschland gebrauten Biere fallen in die Kategorie Vollbier, mit einem Alkoholgehalt zwischen 4,5 und unter 5,5 Volumenprozent. Zu den alkoholärmeren Schankbieren sind die Biere zu zählen, die häufig unter Bezeichnungen wie „light“ oder „leicht“ verkauft werden. Starkbiere sind alle Bock- und Doppelbockbiere.
Tipp von Doc Food
Ausführliche Porträts verschiedener Biere finden Sie auf den Internetseiten des DBB (Deutscher Brauer-Bund e.V.): Deutschlands beliebteste Biersorten
Bildquelle: Deutscher Brauer-Bund e.V.
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