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Du isst Fleisch? Schäm Dich!?

Mehr als ein Drittel aller Deutschen, die regelmäßig Fleisch essen, haben dabei häufig ein schlechtes Gewissen. Das hat eine Umfrage zum Ernährungsverhalten im Auftrag der Hannoverschen Lebensversicherung AG ergeben. Für eine vegetarische Ernährung ganz ohne Fleisch und Fisch haben sich allerdings bisher nur drei Prozent der Bevölkerung entschieden. Ein weiteres Prozent der Bundesbürger sind Veganer. Sie verzichten komplett auf tierische Lebensmittel, inklusive Eier und Milchprodukte.
Was sind die Gründe für die neue Scham beim Fleisch? „Wir wollen uns nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass das Fleisch, das wir essen, von einem Tier stammt, das getötet wurde. Daher verleugnen wir den Tötungsakt und tun so, als ob er gar nicht stattgefunden hätte.“ erklärt Prof. Christoph Klotter, Ernährungspsychologe in Fulda, in einem Beitrag in der Fachzeitschrift „Ernährung im Fokus“. Betrachtet man den Fleischverzehr der Deutschen, scheint der Anblick eines saftigen Steaks das schlechte Gewissen schnell zu verdrängen. Trotz des medialen Hypes um alternative Ernährungsweisen ist es Fakt, dass sich der Fleischkonsum in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg verdreifacht hat. Drei Prozent Vegetarier machen also „den Braten nicht fett“.
 

Fleisch essen ist männlich

Die Studie der Versicherung kommt zu dem Schluss: „Der Hang zum Fleischverzicht ist bei den Frauen stärker ausgeprägt als bei den Männern: Acht Prozent der Frauen essen kein Fleisch, bei den Männern sind es lediglich drei Prozent.“ Auch dafür hat Klotter eine Erklärung: „Der Konsum von Fleisch hat sich heute trivialisiert. Dennoch bleibt Fleisch das Symbol für Macht, Wohlstand und Männlichkeit. Das wissen all jene, die Männer um die 50 Jahre bezüglich ihrer Ernährung beraten. Fleisch ist die unantastbare heilige Kuh. Der Fleischkonsum wird verteidigt wie das Feierabendbier und die Sportschau. Der Fleischverzehr ist der Schutzwall der männlichen Identität. Und Identität ist wichtiger als Gesundheit.“ Trotzdem bescheinigt der Psychologe den Männern eine gewisse Fähigkeit zum Wandel: „Sozial besser gestellte Männer neigen eher zur Einschränkung des Fleischkonsums, da schließlich heutzutage alle viel Fleisch konsumieren können, der Fleischverzehr also kein Mittel mehr darstellt, sich sozial nach unten abzugrenzen.“
 

docFood meint:

Es war immer so: Bis in die Zeiten der Wohlstandsgesellschaft haben die Reichen mehr Fleisch gegessen als die Armen – der Fleischkonsums war Indikator für die gesellschaftliche Stellung. Sozialer Aufstieg bedeutete auch: Mehr Fleisch auf dem Tisch – auch der wachsende Fleischhunger in den Schwellenländern ist ein Beleg dafür. Bei uns hat sich das Blatt heute ein Stück weit gewendet, wie Klotter richtig bemerkt: Plötzlich wird Fleisch ein Mittel zur „negativen“ Abgrenzung: Wenn die gesamte Bevölkerung viel Fleisch essen kann, wird es für die sozial besser Gestellten attraktiver, auf andere Lebensmittel umzusteigen und zum Beispiel Vegetarier oder Veganerin zu werden – um sich so wieder neu von „denen da unten“ abgrenzen zu können.

 Dr. Friedhelm Mühleib

Ernährungsprofis: Wieviel Social Media lohnt sich?

Twittern Sie schon oder zögern Sie noch? Nach wie vor ist die Internet-Affinität von Ernährungsfachkräften nicht besonders hoch. Immerhin verfügen inzwischen viele selbstständige Beratungskräfte im Ernährungsbereich über eine eigene Website. Fachkräfte, die die Möglichkeiten der professionellen Kommunikation im Web 2.0 durch ein Engagement in den Sozialen Medien aktiv nutzen, sind allerdings immer noch eher die Ausnahme als die Regel. Dabei gibt es viele gute Gründe, dabei zu sein.
Meist ist die Gewissheit da, dass es nötig ist, neue Wege in der Kommunikation zu wagen und dass an der Nutzung von Social Media kein Weg vorbei geht. Doch zwischen Wissen und Handeln stehen- wie so oft – auch beim Thema Social Media noch viele Hürden. Drei große Fragezeichen versperren dabei häufig als bedrohliche Wächter den Eingang in die Social Media-Welt:
1. Reichen meine zeitlichen und finanziellen Ressourcen, um einen Social-Media-Auftritt professionell zu bedienen?
2. Setze ich mich als öffentliche Person im Netz unkalkulierbaren Gefahren oder Angriffen aus?
3. Lohnt sich der Aufwand überhaupt und wird er mir jemals den erhofften wirtschaftlichen Nutzen bringen?
 
Mit Social Media besserer Kontakt zu Kunden
Grundsätzlich lässt sich feststellen: Social Media kann den Kontakt zu Kunden bzw. Klienten auf einer ganz neuen, unmittelbaren und persönlichen Ebene aktivieren. Facebook, Twitter, Xing & Co. bieten viele Möglichkeiten, die eigenen Zielgruppen zu erreichen. Dazu braucht es bei Social Media eher Kreativität als Geld. Kombiniert mit standortbezogenen Angeboten wie z. B. Qype können innovative und attraktive Wege eingeschlagen werden, um Kunden auf sich aufmerksam zu machen und an sich zu binden. Anbieter könnten hier mit Originalität und Authentizität punkten und Interesse auf sich ziehen.
 
docFood meint:
Social Media bietet Selbstständigen in der Ernährungstherapie und Beratung viele Ansatzpunkte, sich selbst und ihre Angebote zu kommunizieren – hier nur die wichtigsten:

  • Soziale Netzwerke sind eine ideale Plattform zur Vorstellung, Ankündigung und Bewerbung eigener Maßnahmen wie z.B. von Beratungsangeboten, Vorträgen, Weiterbildungen, Kooperationen etc.
  • Hier kann man sich im besten Sinne als kompetente Fachkraft profilieren – z.B. indem man entweder selbst Links zu interessanten Fachinformationen und neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen postet oder selbige fachkundig kommentiert.
  • Wer sich aktiv einbringt, baut schnell ein Netzwerk auf und aus, in dem sich viele potenzielle Klienten und / oder institutionelle Auftraggeber finden.

Friedhelm Mühleib

Zahl der Woche: 6 Millionen Diabetiker

Heute ist Welt-Diabetes-Tag. Ein Tag, den niemand mehr ignorieren kann – weil zu viele von uns davon betroffen sind. Knapp 10% der erwachsenen Bevölkerung – sechs Millionen Menschen, ein Drittel mehr als noch vor 15 Jahren – leiden inzwischen an der tückischen Krankheit, die schleichend beginnt und deren Spätfolgen in vielen Fällen verheerend sind. Noch ein paar Zahlen mehr: Rund 750 Menschen erkranken jeden Tag neu an Diabetes, jede Stunde sterben drei Menschen an der Krankheit. Dabei erwarten Experten in den nächsten Jahren einen weiteren dramatischen Anstieg der Fallzahlen – keiner ist gefeit, jeder kann betroffen sein.
 
Die wichtigste Ursache für Diabetes ist ein krankheitsfördernder Lebensstil: Übergewicht als Folge dauerhafter Überernährung und Bewegungsmangel führen bei vielen Menschen langsam, aber sicher zum Diabetes.
 
Wem keiner hilft, der muss sich selbst helfen
Rechtzeitige Vorsorge in Form einer Änderung des Lebensstils könnte zig Tausende vor Diabetes bewahren. Tatsächlich gilt Prävention als Zaubermittel, von dem alle ständig reden: Wissenschaftler, Ärzte, Politiker, Krankenkassen und nochmals Politiker. Bisher bleibt es beim Reden. Wenn keiner wirklich etwas tut für die Prävention, bleibt immer noch der innere Arzt: Jeder kann selbst etwas tun: Essen, Trinken und Bewegung liegen in unserer Hand. Wer sich heute dazu entschließt, durch bedarfsgerechtes Essen und Trinken sein Gewicht zu halten, und durch mehr Bewegung seinen Kreislauf und Stoffwechsel in Schwung zu bringen, der betreibt damit exhte Vorsorge, der hat schon viel getan. Eine qualifizierte Ernährungsberatung und ein Fitnesstudio mit geschultem Fachpersonal helfen dabei im Stadium vor der Manifestation der Krankheit meist mehr als ein  Arzt, der zwar Medikamente verschreiben, aber keine Prävention kann, der von Ernährungs- und Bewegungstherapie wenig versteht.
 
„Mich wird’s schon nicht treffen“? Wegschauen ist gefährlich!
Jeder muss hinschauen, auch auf sein Risiko, selbst zu erkranken: Diabetes mellitus gehört inzwischen zu den großen Volkskrankheiten in Deutschland – und ist damit zu einer Herausforderung für das gesamte Gesundheitswesen ge worden. Der „Deutsche Gesundheitsbericht Diabetes 2014“ stellt fest: Folgen des Diabetes wie „Schlaganfall, Nierenversagen oder Amputation sind schwerwiegend – und doch wird Diabetes in der Gesellschaft nach wie vor als bedrohliche Krankheit kaum wahrgenommen.“ Der Bericht leitet daraus die Frage ab: „Warum ist das so?“ Zu den wesentlichen Gründen dürfte gehören, dass die Krankheit schleichend entsteht, zunächst meist schmerzfrei ist und nur sehr langsam protrahiert. Zudem wird das Ausmaß der Gefäßveränderungen oft erst sehr spät wahrgenommen. Nach Angaben des Robert-Koch-Institutes ist die Häufigkeit des Diabetes in der deutschen Bevölkerung in den vergangenen 14 Jahren von 5,2% auf 7,2 % gestiegen, nicht eingerechnet die unbekannte Dunkelziffer. Damit befindet sich Deutschland im Weltvergleich unter den Top Ten! Die medizinische Behandlung des Diabetes verursacht bereits heute jährliche Kosten von 21 Milliarden Euro. Dies entspricht ca. 11 % der gesamten Ausgaben der Krankenversicherungen. Etwa zwei Drittel davon werden für die Behandlung von Folgeerkrankungen des Diabetes ausgegeben. Tendenz: immer noch steigend.
 
Tipp von docFood
Wenn Sie die Unterstützung einer Ernährungsberatung in Anspruch nehmen wollen, sollten Sie auf die Qualität des Anbieters achten. Da ‘Ernährungsberater’ keine geschützte Berufsbezeichnung ist, sind viele Scharlatane unterwegs. Wer eine qualifizierte Ernährungsfachkraft in seiner Nähe sucht, wendet sich am besten an den BerufsVerband Oecotrophologie oder den Verband der Diätassistenten. Dort hat man Adressen von qualifizierten Beratungskräften auch in Ihrer Nähe

Friedhelm Mühleib

Übergewicht lässt die Leber alt aussehen

Wer stark übergewichtig ist, kämpft häufig mit den verschiedensten Verdauungsbeschwerden. Sehr häufig tritt nach üppigen Mahlzeiten ein diffuser Druck im rechten Oberbauch auf. Diese Symptome deuten oft auf eine Störung im Bereich von Leber und Galle hin. Wer häufig darunter leidet, sollte dies als Warnsignal der Leber verstehen. Denn bei Übergewichtigen altert die Leber schneller – so das Ergebnis einer neuen Studie. Das könnte erklären, warum sie häufiger von Leberkrebs betroffen sind.
Übergewicht und Alter gelten als wichtigste Risikofaktoren für viele Zivilisationserkrankungen. Das veranlasste die Forscher aus Dresden, das biologische Alter verschiedener Gewebe innerhalb des menschlichen Organismus zu vergleichen, um den Zusammenhang zwischen Übergewicht und gesundheitlichen Risiken bestimmter Organe besser zu verstehen.
 
Leber: stärker gefährdet als andere Organe
Ergebnis: Nur bei Leberzellen fand sich eine Assoziation von Übergewicht und einem schnelleren Altern des Organs. Dieser Befund könnte helfen, das erhöhte Risiko von Fettleibigen zu erklären, an Leberkrebs zu erkranken. Die Wissenschaftler machen den Effekt in einem anschaulichen Beispiel klar: Die Leber einer 100 Kilo schweren Frau mit einer Größe von 1,65 Metern wäre demnach etwa drei Jahre älter als bei einem Körpergewicht von 70 Kilo. Grundsätzlich könnte das schnellere Altern der Leber erklären, warum bestimmte Lebererkrankungen bei Übergewichtigen deutlich häufiger vorkommen als bei Schlanken bzw. Normalgewichtigen.
 
Mit der epigenetischen Uhr das biologische Alter messen
Für ihre Untersuchungen nahmen die Wissenschaftler die “epigenetische Uhr” zu Hilfe, die der Biostatistiker Steve Horvath von der Unversity of California kürzlich entwickelt hat: Sie beruht auf der Veränderungen an der Erbsubstanz, die auf biologische Alterungsvorgänge in der Zelle schließen lassen. So war es möglich, erstmals verschiedene Gewebe wie Blut, Muskel, Fettgewebe und auch Leber auf ihr Alter sowohl bei Normalgewichtigen als auch überwichtigen und fettleibigen Patienten zu prüfen.
 
Tipp von docFood
Eine Leber, die auf Grund von Übergewicht vorzeitig gealtert ist, “merkt” sich ihr Alter, so die Dresdner Forscher, auch wenn die Betroffenen wieder abnehmen. Dies bedeutet allerdings auch: Je früher Übergewichtige damit beginnen, ihr Gewicht wieder in den Normalbereich zurückzuführen, desto eher stoppen sie  den Alterungsprozess in der Leber. Da ist Abnehmen die Devise, besser heute als morgen – aber bitte vernünftig und mit System.

Dr. Friedhelm Mühleib

 
Mehr Infos hier
 
 

Divertikel – Junge Menschen trifft es immer öfter

Meist verursachen sie keine Probleme, doch wenn sie sich entzünden, können sie Beschwerden und sogar schwere Komplikationen hervorrufen: Divertikel – Ausstülpungen an der Darmwand. Sie sind eine typische Alterserscheinung: Mehr als 60 Prozent der über 70-Jährigen haben sie. Zunehmend sind aber auch junge Menschen betroffen. Auch bei unter 40-Jährigen sollten Ärzte daher bei Unterbauchbeschwerden eine Divertikelkrankheit in Betracht ziehen. Dies teilen Experten der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) im Vorfeld ihres Kongresses Viszeralmedizin 2014 in mit. In einer aktuellen Leitlinie empfehlen sie neue Behandlungsstrategien gegen die Erkrankung.
Beschwerden im Unterbauch, vor allem auf der linken Seite, sowie Begleitsymptome wie Blähungen, Verstopfung, Durchfall oder Fieber, können auf eine Divertikulitis, also auf eine Entzündung der Divertikel, hinweisen. Wird die Erkrankung nicht rechtzeitig erkannt oder verläuft kompliziert, kann es etwa zu einem Abszess im Bauchraum oder einer Bauchfellentzündung kommen. „In den letzten Jahren beobachten wir, dass immer häufiger auch junge Menschen von diesem – eigentlich als Altersphänomen zu bezeichnenden – Leiden betroffen sind“, sagt der Kölner Professor Dr. med. Wolfgang Kruis. Nach Schätzungen von Experten ist die Zahl der Divertikulitis-Patienten im Alter zwischen 18 und 44 Jahren in den letzten 10 Jahr um mehr als 30% gestiegen.
 

Oft sind Lebens- und Ernährungsgewohnheiten schuld

Grund für die Zunahme sind die Lebens- und Ernährungsgewohnheiten moderner Industriegesellschaften: Zu wenig Ballaststoffe, keine ausreichende Bewegung, Tabak- und Alkoholkonsum. Um eine Erkrankung zu vermeiden, müsse deshalb in erster Linie beim Lebensstil und der Ernährung angesetzt werden, so die Experten. In einer erstmalig aufgelegten Leitlinie „Divertikulitis/Divertikelkrankheit“ haben die Mediziner nun aktuelle Forschungsergebnisse zusammengefasst und neue Empfehlungen für Diagnose und Therapie erarbeitet. „Bei der Gabe von Antibiotika etwa empfehlen wir heute deutlich mehr Zurückhaltung“, erklärt Professor Dr. med. Christoph-Thomas Germer (Universitätsklinik Würzburg). „Bei unkomplizierten Verläufen sollten Antibiotika nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommen“. Denn eine leichte und einmalige Entzündung heile oftmals von alleine aus.
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Operation erst, wenn sonst nichts mehr hilft

Auch bei der Behandlung chronischer Verläufe gibt die Leitlinie neue Empfehlungen: „Die bisher verbreitete Ansicht, dass nach dem zweiten Entzündungsschub operiert werden sollte, wird inzwischen kritisch gesehen. Auch die Zahl der Schübe allein ist nicht länger wichtigstes Kriterium für einen chirurgischen Eingriff – vielmehr muss der behandelnde Arzt in jedem Einzelfall entscheiden“, so Germer und fordert im Rahmen der Diagnose den stärkeren Einsatz bildgebender Verfahren. „Bei einer Ultraschalluntersuchung kann der Facharzt den Schweregrad der Entzündung erkennen und daraus die angemessene Behandlung ableiten. Die neue Leitlinie soll nicht nur Klarheit schaffen, die Diagnose beschleunigen und die Therapie verbessern, sondern auch mehr Bewusstsein und Sensibilität für eine der häufigsten Darmerkrankungen in der medizinischen Praxis schaffen.
 

Tipp von docFood:

In der aktuellen Broschüre der Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention FET e.V. finden Sie alles Wissenswerte zum Krankheitsbild sowie wichtige Aspekte der Ernährungstherapie, um eine Entzündung der Divertikel zu verhindern.
 

Die 50 besten Kilo-Killer

Die beste Diät ist – keine! Statt Verzicht und Kalorienzählen machen bewusste Ernährung, mehr Bewegung und weniger Stress viel mehr Sinn, wenn man langfristig Gewicht verlieren will. Dass dafür nicht gleich das ganze Leben umgekrempelt werden muss, zeigt Astrid Schobert im kleinen Büchlein “Die 50 besten Kilo-Killer”. Picken Sie sich einfach die Tipps heraus, die Sie problemlos in Ihren Alltag einbauen können – und los geht’s!
“Abnehmen ist kein Hexenwerk. Wenn wir einige grundlegende, einfache Ernährungsregeln beherzigen, purzeln die Pfunde von ganz allein und ohne frustrierenden Jojo-Effekt.”, meint die Diplom-Oecotrophologin Astrid Schobert. Diätversprechen wie „zehn Pfund in drei Tagen“ hält die Autorin für unlauter. Solch radikaler Gewichtsverlust sei zwar möglich, bedeute aber in der Regel keinen langfristigen Fettabbau. „Fakt ist“, so Schobert. „dass wir pro Woche etwa ein Kilo Fett verlieren können. Dafür muss der Körper rund 7000 Kalorien weniger aufnehmen, als er verbraucht.“ Das bedeutet: weniger und kalorienärmer essen oder mehr Energie verbrennen. Am besten beides! Dabei ist Schobert überzeugt: „Erfolgreiches Abnehmen, das funktioniert nur mit vollem Bauch.“
 

Vernünftige Tipps für ein leichteres Leben

Und wie geht das nun, sich satt essen und dabei zufrieden und glücklich abnehmen? Indem man erstens versteht, was beim Abnehmen im Körper passiert und zweitens, indem man möglichst viele der kurzen Tipps beherzigt, die Astrid Schobert zusammengetragen hat, von “Satt in den Tag starten” bis “Schlafen Sie sich schlank”.Wer etwas Neues erfahren möchte, findet es in “Die 50 besten Kilo-Killer” nicht. Das Büchlein ist vielmehr ein Konzentrat der modernen Ernährungswissenschaft, kurz und knapp erklärt, klug und ansprechend verpackt. Wer sich die für sich persönlich passenden Ratschläge heraussucht und konsequent anwendet, der hat auf jeden Fall die ersten Schritte zu einer langfristigen Ernährunsumstellung und zu einem leichteren Leben geschafft.
 
Astrid Schobert, „Die 50 besten Kilo-Killer“, TRIAS Verlag
2014, 80 Seiten,
ISBN: 9783830468400
9,99 EUR
 
Einen Blick ins Buch werfen und online bestellen können Sie hier>>
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Seit wann gibt es Fast Food?

Fast Food wird meist gleich gesetzt mit Burgern, Currywurst und Pommes. Weil diese Speisen nicht besonders wertvoll für unsere Ernährung sind, hat das schnelle Essen ein schlechtes Image. docFood zeigt Ihnen, dass Fast Food auch ausgewogen sein kann und dass es keine moderne Erfindung ist, die aus den USA zu uns herübergeschwappt ist.
Entstanden ist der Begriff „Fast Food“ in den 1950er Jahren in den USA, und hat sich bis heute über die ganze Welt verbreitet. Doch bereits in der Antike waren Vorläufer der Schnellrestaurants in größeren Städten weit verbreitet.
 

Fast Food früher

Schon im Altertum war schnelles Essen überall dort etabliert, wo Arbeiter oder Reisende sich weit entfernt von zu Hause schnell und günstig verpflegen mussten. Zum Beispiel lagen an den beiden Handelsstraßen von Athen nach Eleusis und nach Piräus zwar viele Gasthäuser, jedoch wurden den Reisenden auch schnelle Imbisse angeboten. Der schlechte Ruf der Gasthäuser und Schankwirtschaften führte im Mittelalter dazu, dass wohlhabende Reisegesellschaften lieber mit Gefolge und eigener Ausrüstung zur Essenszubereitung unterwegs waren. Für Imbisse sorgten auch die Klöster am Wegesrand. Die Mönche stellten allerdings nur die Lebensmittel und eine Feuerstelle zur Verfügung, an der sich die Reisenden ihr Essen selber kochen konnten. Im Jahr 1135 wurde in Regensburg eine „Wurstküche“ errichtet, die den Bauarbeitern der Steinernen Brücke und des Regensburger Doms sowie Touristen als Verpflegungsstelle diente. Diese auch heute noch existierende Wurstküche gilt als die älteste Imbissbude Deutschlands.
 

Fast Food heute

Mit der Beschleunigung des öffentlichen Lebens in den letzten Jahrzehnten ist Fast Food zum Massenphänomen geworden. Ob am Bahnhof, in der Fußgängerzone oder am Straßenrand – überall gibt es Lokale, die kleine Speisen für unterwegs anbieten. Dabei wird meist bewusst auf die traditionelle Esskultur verzichtet und die Mahlzeiten werden meist ohne Besteck im Stehen oder Gehen verzehrt. Dadurch gerät Essen zu etwas Nebensächlichem. Fast Food ist heute in allen Bevölkerungsschichten verbreitet. Genau so vielfältig wie die Menschen ist auch die Palette der angebotenen Lebensmittel. Neben Burgern, Bratwurst, Pommes oder Döner gehören auch Sushi und im Stehen geschlürfte Austern zum Fast Food. Daher kann man auch die ernährungsphysiologische Qualität von Fast Food nicht pauschal beurteilen. Nachteilig ist auf jeden Fall das hastige, unbewusste Essen, das auch die Regulierung der Sättigung außer Kraft setzt.
 

Tipp von docFood

Auch der Apfel in der Handtasche oder eine Laugenbrezel vom Bäcker gehören zum Fast Food und sind eine gute Alternative, wenn unterwegs der Hunger kommt. Aber auch das Menü aus dem Schnellrestaurant ist ab und zu in Ordnung.

Bildquelle: Thommy Weiss / pixelio.de

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DGE-Broschüre: Essen und Trinken beim Reizdarmsyndrom

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat eine neue Broschüre zum Thema „Essen und Trinken beim Reizdarmsyndrom“ veröffentlicht. Ausgehend von Hintergrundinformationen zum Krankheitsbild gibt die neue Infothek Betroffenen praktische Tipps, ihre Ernährung ausgewogen zu gestalten.
Dabei geht die Broschüre auf wichtige Fragen ein, wie z. B. auf die Rolle von Ballaststoffen und Probiotika sowie den sogenannten FODMAPs (fermentierbare Kohlenhydrate). Adressen zur weiterführenden Information runden den Ratgeber ab.
 

Was ist das Reizdarmsyndrom?

Ein Reizdarmsyndrom kann vorliegen, wenn häufig Bauchkrämpfe, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung auftreten und der Arzt eine organische Krankheit ausschließen konnte. Da die Symptome des Reizdarmsyndroms komplex und vielfältig sind, ist eine eindeutige Diagnose aufwendig. Dabei ist es wichtig, Magen-Darm-Krankheiten und Lebensmittel-Unverträglichkeiten, die ähnliche Beschwerden verursachen können, aber eine andere Behandlung erfordern, auszuschließen. Bestätigt sich die Diagnose, ist das Ziel der Therapie, die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.
 

Gibt es eine Reizdarmsyndrom-Diät?

Eine spezielle Diät, die für alle Reizdarm-Patienten gültig ist, gibt es leider nicht. Eine individuell auf die Symptome abgestimmte Ernährung sowie eine Änderung des Lebensstils können aber dazu beitragen, den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Die Basis ist eine ausgewogene Ernährung. Der Verzehr von fettreichen und damit schwer verdaulichen Lebensmitteln oder Speisen sollte außerdem möglichst vermieden werden. Generell sollten Betroffene bestimmte Lebensmittel aber nur dann meiden, wenn Reizdarm-Beschwerden direkt mit deren Verzehr in Verbindung gebracht werden können. Hier sollte jeder Patient individuell durch Ausprobieren entscheiden, welche Lebensmittel er verträgt und welche nicht. Denn Lebensmittel auf bloßen Verdacht hin vom Speiseplan zu streichen, würde die Lebensmittelauswahl unnötig einschränken und so unter Umständen eine Unterversorgung mit wichtigen Nährstoffen begünstigen.
 

Tipp von Doc Food:

Die DGE-Infothek können Sie unter der Artikel-Nr. 123033 für 1,00 EUR zzgl. Versandkosten beim DGE-MedienService unter www.dge-medienservice.de, Tel.: 0228 9092626 bestellen.
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE)
Bildquelle: Rainer Sturm / pixelio.de
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