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Was sind eigentlich Beta-Glucane?

Glucane sind nicht zu verwechseln mit Tukanen, bei denen es sich um tropische Vögel handelt . Beta Glucane haben stattdessen mit gesunder Ernährung zu tun. Genauer gesagt handelt es sich bei den Beta-Glucanen um lösliche Ballaststoffe, die besonders reichlich in bestimmten Getreidesorten – insbesondere in Gerste und Hafer vorkommen. Darüber enthalten auch Hefen, Pilze, Algen und einigen Bakterien geringe Mengen an Beta-Glucanen.
 
Inzwischen zeichnet sich immer mehr ab, dass Beta-Glucane eine ganze Reihe von positiven Wirkungen auf unsere Gesundheit hat
 

 Beta-Glucane und Gesundheit

Im Getreide findet sich Beta-Glucan hauptsächlich in der Schale. Mit durchschnittlich 4,8 % in der Trockensubstanz findet man bei Gerste die höchsten Werte. Der Gehalt des Hafers an Beta-Glucanen ist mit durchschnittlich 4,5% mit dem der Gerste vergleichbar. Deutlich geringer fällt der Beta-Glucan Anteil bei Roggen(2,3) und Weizen (0,8 %) aus. Die wichtigsten: ● Beta-Glucane tragen zur Absenkung des Cholesterinspiegels und des Blutzuckerspiegels bei. ● Sie können dadurch zur Behandlung von Diabetes und erhöhtem Cholesterinspiegel beitragen.● Sie wirken antientzündlich. ● Sie scheinen das Wachstum von Tumoren zu hemmen – u.a. dadurch, dass sie zum Aushungern von Tumoren beitragen, indem sie die Angiogenese (Bildung von Blutgefäßen in Tumoren) behindern. Last not least wird den Beta-Glucanen auch eine positive Wirkung auf die Darmgesundheit zugeschrieben.
 

 Beta Glucan kann beim Abnehmen helfen

Beta Glucan bremst die Passage des Speisebreis durch den Magen: Die Ballaststoffe sind verantwortlich dafür, dass die Nahrung länger im Magen bleibt. Das wiederum führt zum längeren Anhalten des Gefühls der Sättigung. Die Folge: Wer beta-glucanreiche  Lebenssmittel isst, fühlt sich  länger satt und nimmt insgesamt weniger Kalorien zu sich. Auf Grund dieser Eigenschaft können z.B. Speisen aus Hafer dabei helfen, das Gewicht zu halten oder eine Diät unterstützen. Während Beta Glucane den Speisebrei ‘oben’ – also im Magen – bremsen, sorgen sie ‚unten‘ – im Darm – für seine Beschleunigung. Durch die hohe Quellfähigkeit bilden sie viel Volumen, regen dadurch die Darmbewegung an, was wiederum der Verstopfung entgegenwirkt . Zudem wirken Beta Glucane im Dickdarm prebiotisch in dem sie das Wachstum bestimmter Bakterien in der gesunden Darmflora fördern.
 

Beta-Glucan in Kapseln – das muss nicht sein

Inzwischen gibt es zahllose Präparate, in denen Beta-Glucan in Kapselform angeboten wird. Doch diese sind nicht nur teuer, sondern meistens auch viel zu niedrig dosiert. Dabei lässt sich die Menge an Beta-Glukanen, die für die Erzielung der positiven gesundheitlichen Wirkungen nötig ist, problemlos mit natürlichen Lebensmitteln erzielen. Ernährungsmediziner empfehlen die tägliche Aufnahme von 3 bis 4 Gramm Beta-Glucan. 1,5 g Beta-Glucan werden beispielsweise durch 20 g Haferkleie-Flocken, 30 g Haferfleks mit Kleie oder 40 g Haferflocken geliefert. Durch den Verzehr verschiedener Hafer-Erzeugnisse kann die Empfehlung von 3 g Beta-Glucan pro Tag einfach umgesetzt werden. Ähnliches gilt für Produkte aus Gerste. Inzwischen werden sogar speziell gezüchtete, besonders Beta-Glucan-reiche Gerstensorten angeboten, die als geschälte Beta-Glucan Gerste, als ganzes (geschältes) Korn oder in Form von Flocken vermarkten.
 

docFood rät

Dass Produkte aus dem vollen Getreidekorn viel Gutes für us ereGesundheit enthalten, ist wahrlich nicht neu. Das predigen die Verfechter der Vollwerternährung seit Jahrzehnten. Beta-Glucane sind ein Baustein in diesem System, dem eine besondere Bedeutung zukommt. Wer Hafer (in Form von Flocken, Mehl oder Kleie) und Gerste (z.B. als Vollkronmehl) zu sich nimmt, sorgt damit vor allem für einen gesunden und funktionierenden Darm, abgesehen von den weiteren positiven Wirkungen der Glucane. Das sollte deshalb besonders einfach sein, weil es gerade für Haferflocken zahllose spannende, leckere, leichte Rezepte gibt – für Porridge, Müsli oder Overnight-Oats, um nur eingie zu nennen. Wohl bekomm’s.
Dr. Friedhelm Mühleib
Foto: © Dieckmann cereals

Hafer: kleine Flocken – großer Nutzen

Seit Haferflocken Oatflakes heißen, steigt ihre Beliebtheit unglaublich. Schließlich waren die kernigen Flocken lange Zeit unglaublich out. Stimmt schon: Haferbrei mit Quark und irgendwas – das hörte sich nicht gerade sexy an. War was für Katzen oder zahnlose Senioren mit Verdauungsproblemen.  Was ein Glück, dass sich das nun geändert  hat. Inzwischen wimmelt es in den Food- und Kochblogs im Netz von leckeren Haferrezepten.

 
Ganz gleich, ob wir von Oatflakes, Oatmeals oder Hafer reden – Hafer gehört zu den wertvollsten Nahrungsmitteln, mit vielen Vorteilen für unsere Gesundheit.  Haferflocken gehören zu den Lebensmitteln, die in jeder Küche immer zur Hand sein sollten.  Nicht nur, weil sie lecker und vielseitig sind, sondern vor allem auch wegen ihrer gesundheitlichen Pluspunkte. Im Folgenden nennen wir Ihnen die wichtigsten:
 

Hafer – Arzneipflanze des Jahres 2017 

Wussten Sie schon: Hafer ist die Arzneipflanze des Jahres 2017.  Was bitteschön haben die Flocken im Müsli mit Arznei zu tun? Ganz viel, denn im Haferkorn stecken ganz viele Stoffe, die unserer Gesundheit förderlich sind. In einem Aspekt  unterscheidet sich der Hafer allerdings tatsächlich von den meisten anderen Arzneipflanzen: Er schmeckt überhaupt nicht nach Arznei, sondern – z.B. mit Obst und Milchprodukten –  einfach nur lecker!  Trotzdem wollen wir hier einen Blick auf das Potenzial des Hafers für die Gesundheit werfen:

  • ENORMER EIWEISSGEHALT Hafer enthält – wie alle Getreide – zwar knapp 60% Kohlenhydrate, darunter jedoch nur 0,7% Zucker (!). Der Eiweißgehalt ist mit 13,5% für ein pflanzliches Lebensmittel enorm. Salz ist praktisch nicht enthalten. Auch die 7% Fett im Haferkorn können mit Top-Qualität punkten: Es setzt sich zu 80% aus einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren zusammen, nur 20% davon sind gesättigte Fettsäuren.
  • EXTREM BALLASTOFFREICH: Wir wissen alle, wie wichtig es ist, genug Ballaststoffe zu essen. doch Die wenigsten kommen auf die empfohlene Menge. Die tägliche Portion Hafer ist dafür sehr hilfreich. Hafer enthält ca. 10% Ballaststoffe, die u.a. dazu beitragen, den Cholesterinspiegel zu senken und unseren Darm in Bewegung zu halten.
  • VIELE VITAMINE UND MINERALSTOFFE. Das Haferkorn ist ein echtes Nährstoffpaket – vor allem in bezug auf Vitamine und Mineralstoffe. Mit einem besonders guten Gehalt an Magnesium, Phosphor, Eisen, Zink, Kupfer und Mangan hilft der Hafer unserem Stoffwechsel auf die Sprünge. Bei den Vitaminen kann der Hafer mit viel Vitamin B1 (Thiamin – wichtig für geistige und körperliche Leistungsfähigkeit), Folsäure (wichtig für Blutbildung und Zellwachstum) und Vitamin K (wichtig für die Stabilität usnerer Knochen) punkten.
  • HAFER HÄLT HERZ- UND KREISLAUF IN SCHWUNG. Viel Kalium und wenig Kochsalz sorgen dafür, dass der Blutdruck stabil bleibt. Auch Beta-Glucan, ein löslicher Ballaststoff, für den Hafer die wichtigste Quelle in unserer Nahrung ist, trägt zu einem stabilen Blutdruck bei. Beta Glucan hilft, normale Cholesterinwerte zu halten und erhöhte Werte zu senken.
  • GUT FÜR DARM UND VERDAUUNG.  Durch die vielen Ballaststoffe beugt Hafer Verstopfung vor und ist vor allem für Leber und Galle ein Segen. Die Wirkung des Beta Glucan beruht in erster Linie auf seinem Einfluss auf die Blutfette. Bei Menschen mit nicht-alkoholischer Fettleber kann Haferfasten heilen, indem es den zustand des Lebergewebes ‚normalisiert‘.
  • IDEAL FÜR DIABETIKER. Hafer ist ein ideales Lebensmittel für Diabetiker: Das zuckerarme Getreide hat einen niedrigen glykämische Index (ca. 40), was einen langsamen Blutzuckeranstieg und damit einen geringen Insulinbedarf zur Folge hat. Spezielle Haferdiäten bzw. Hafertage können für Diabetiker sehr hilfreich sein.

 

docFood rät

Die Liste der Krankheiten und Beschwerden, auf die Hafer eine positive Wirkung hat, ließe sich leicht verlängern. Am besten lässt man es als gesunder Mensch gar nicht erst zu diesen Krankheiten kommen – eine bewusste Ernährung liefert fast immer einen wichtigen Beitrag zu. Und das bedeutet natürlich auch: Hafer kann als regelmäßiger Bestandteil einer bewussten Ernährung helfen, den genannten und mehr Krankheiten vorzubeugen. Vorbeugen war schon immer besser als heilen – und mit den vielen leckeren Rezepten und Zubereitungen, die es heute für Hafer gibt, sollte das gar kein Problem sein.

 Red.

Quelle und mehr Infos: Auf der Website „Hafer – Die Alleskörner“ gibt es viele weiterführende Informationen zu Hafer und Gesundheit sowie viele Rezepte mit Hafer .

Arsen in Reis – Vorsicht bei Reiswaffeln & Co.

Wie wir seit der schwarzen Komödie „Arsen und Spitzenhäubchen“ wissen, war Arsen vorzeiten ein beliebtes Gift. Ganz und gar nicht witzig ist die aktuelle Meldung des Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) über Arsenverbindungen in Reis. Die können so erheblich sein, dass die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) warnt: Da das hochgradig giftige Halbmetall Arsen bereits in geringer Dosis zu Schädigungen führen und zudem Krebs erregend sein kann, sollten Verbraucher, die viel Reis und Reisprodukte zu sich nehmen, gewisse Vorsicht walten lassen.
Gerade Menschen, die aufgrund einer Zöliakie oder aus anderen Gründen glutenhaltiges Getreide meiden, sollten demnach ihren Speiseplan nicht allein auf der Basis von Reis gestalten. Weitere glutenfreie Getreidearten sind zum Beispiel Mais, Hirse und Buchweizen, außerdem die so genannten Pseudogetreide Quinoa und Amaranth.
 

Alternativen zu Reis

„Es ist wahrscheinlich, dass Menschen, die Arsen-belasteten Reis regelmäßig als Grundnahrungsmittel essen, ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krebserkrankungen, wie etwa Lungenkrebs, haben“, sagt DGVS-Sprecher Professor Dr. med. Christian Trautwein von der Uniklinik RWTH Aachen. In Deutschland könnte dies möglicherweise Menschen betreffen, die an einer Zöliakie, einer Weizenallergie oder Weizensensitivität leiden und die üblichen Getreidesorten wie Weizen, Gerste oder Roggen meiden müssen. Die DGVS empfiehlt, statt Reis auch auf Mais, Hirse, Buchweizen, Quinoa und Amaranth auszuweichen und den Speiseplan zu variieren. Da Getreide häufig als Sättigungsbeilage dient, kann es bei glutenfreier Ernährung auch optimal durch Kartoffeln oder Hülsenfrüchte ersetzt werden.
 

Vorsicht bei Reiswaffeln, -flocken & Co.

Wer gerne Reis isst, sollte – wenn möglich – auf Testberichte zurückgreifen und wenig belastete Produkte bevorzugen. Denn die Belastung mit Arsen schwankt von Reissorte zu Reissorte und variiert zudem je nach Anbaugebiet. Sehr unterschiedlich sind auch die Giftmengen in verschiedenen Reisprodukten wie Reiswaffeln, -flocken oder -milch, die hauptsächlich von Kindern konsumiert werden. „Ausgerechnet in diesen Produkten kommen besonders hohe Konzentrationen von anorganischen Arsenverbindungen vor“, so Trautwein. Wegen ihres geringen Körpergewichts sind Kinder schon durch kleinere Arsenmengen relativ stark belastet. Daher sollten Kinder die genannten Reisprodukte nur in Maßen zu sich nehmen. Bei der Zubereitung von Reis empfehlen die Experten, das Kochwasser anschließend weg zu schütten, denn: „Die Arsenverbindungen gehen auch in die Flüssigkeit über, in der der Reis gekocht wird“, erklärt Professor Trautwein. „Bei Milchreis oder Risottogerichten bleiben diese im Topf“.
 

Tipp von docFood

Meldungen wie diese können – wenn sie falsch oder reißerisch formuliert werden – Ängste bei Verbrauchern auslösen. Für Panik gibt es jedoch keinerlei Grund, und so können Sie Reis – in Maßen – ruhigen Gewissens genießen. Nur bei der einseitig auf Reis ausgerichteten Ernährung und bei Kindern ist Vorsicht geboten.

Redaktion von docFood

Quelle: DGVS