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Vegan und vollwertig essen – mit dem UGBforum spezial

Vegane Ernährung liegt im Trend. Zur richtigen Umsetzung im privaten Alltag gehört aber eine ganze Menge Ernährungswissen. Im neuesten Sonderheft des UGBforum unter dem Titel „Vegan und vollwertig essen“ gibt der Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung e.V. (UGB) Tipps für ein veganes und gesundes Leben – ohne Einschränkungen, Ersatzprodukte und Entzugserscheinungen. Das Heft sollte Pflichtlektüre für alle sein, die sich mit einer Umstellung auf vegane Ernährung beschäftigen.

 
Ethik und Moral
Die meisten Veganer essen nicht nur ethisch korrekt, sie leben entsprechend. Daher bietet das UGBforum spezial wissenswerte Fakten rund um veganes Leben und Produkte, die man lieber meiden sollte – angefangen bei Honig bis hin zu Seide. Wussten Sie übrigens, dass Seide nicht vegan ist? Seide wird von einer Raupe gesponnen – und die ist – wie man’s auch dreht und wendet – ein Tier! Auch das erfährt man also vom UGB – genauso wie die verschiedenen Beweggründe für ein veganes Leben. Zudem zeigen die Autoren die Vorteile für die eigene Gesundheit auf.
 
Veganer: Sollten wissen, was sie tun!
Sehr gut gelungen ist die leicht verständliche Aufarbeitung. Jeder Interessierte, aber auch Fachkräfte, die sich in der Beratung Veganern gegenüber sehen, können hier sehr schnell sehr viel über vegane Ernährung lernen. Dabei wird ein Augenmerk auf eine vollwertige Nahrungsmittelauswahl gelegt. Es wird darüber hinaus über vegane Ersatzprodukte aufgeklärt – wie gesund sind sie wirklich und wie kommt man ohne sie aus? Fragen zur Versorgung mit Nährstoffen in der Schwangerschaft werden ebenso geklärt wie die Besonderheiten bei veganer Kinder-Ernährung.
 
Vitamin B12 – der Dauerbrenner
Die Autoren heben hervor, dass vollwertige, vegane Kost nur mit einem fundierten Ernährungswissen umgesetzt werden kann. Die Beiträge unterstützten Veganer und Berater dabei. Dass die notwendige Supplementierung ebenfalls erwähnt und erklärt wird, finde ich besonders gut. Außerdem werden Hinweise für eine ausreichende Versorgung mit kritischen Nährstoffen gegeben. Neben der richtigen Lebensmittelauswahl kann z.B. auch mit Vitamin B12 angereicherte Zahnpasta helfen.
 
Über den Tellerrand
Themen wie Ökologie und Klimawandel werden ebenfalls behandelt. Die Erklärung der Zusammenhänge zwischen einer Ernährung ohne Lebensmittel vom Tier und den Auswirkungen auf die Umwelt öffnet dem Leser die Augen für das Ausmaß und die Folgen des Fleischkonsums. Und dann kommt das Beste noch zum Schluss: Beim Anblick der veganen Rezepte im hinteren Teil des Heftes läuft mir Wasser im Mund zusammen (obwohl die Abbildungen alle in schwarz-weiß gehalten sind). Die Rezepte klingen übrigens nicht nur richtig gut, sie sind auch ganz einfach umzusetzen.
 
Empfehlung von docFood
Für alle, die mit einer Umstellung auf vegane Ernährung liebäugeln, ist das Heft unbedingt empfehlenswert. Auch für Veganer selbst hat das Heft noch viele Informationen, Tipps und Ratschläge, die sicher vielen nicht geläufig sind. Sehr viel sehr guter Inhalt – für wenig Geld. Unbedingt kaufen!

 Julia Hintzen

Das Heft gibt es für 8,90€ beim UGB.
 

Vegano Italiano – wenn ein veganer Psychotherapeut italienisch kocht

Italien steht für Sonne, Lebensfreude und gute Küche. Wie sich der mediterrane Genuss mit der veganen Ernährung vereinbaren lässt, zeigt Ruediger Dahlke in seinem soeben erschienen Kochbuch “Peace Food – Vegano Italiano”. 90 italienische Rezepte – darunter auch Klassiker wie Tagliatelle alla carbonara oder Panna cotta – werden in rein pflanzlichen Varianten präsentiert und machen einfach Lust auf “dolce vita”, das süße Leben.
Ruediger Dahlke ist Arzt und Psychotherapeut mit der Zusatzausbildung Arzt für Naturheilweisen. In seinen „Peace Food“-Bestsellern zeigt er, dass die vegane Ernährung die besten Chancen hätte, sowohl inneren als auch äußeren Frieden bei den Menschen zu stiften, würde sich die Mehrheit für rein pfalnzliche Kost entscheiden. Weil Vegan gerade im Kommen ist und sich über alle Generationen und Gesellschaftsschichten hinweg zum Lebensstil auswächst, gibt Dahlke seinem “Friedensessen” nun mit “Vegano Italiano” eine neue Dimension. Zwar ist er selbst Italien-Liebhaber, aber alles andere als ein begnadeter Koch, und so hat er die Rezeptentwicklung in die Hände von vier passionierten Köchen gelegt. Bevor es allerdings an die Vorspeisen geht, legt der Autor die Prinzipien der italienischen Esskultur dar, beschreibt die Enstehung des Buches und die Vorteile eines Wechsels zu pflanzlich vollwertiger Kost im Sinne von Peace Food ausführlichst auf fast 30 langen Seiten, die zum Ende hin schon etwas müde machen.
Aber erstens muss man das nicht alles lesen – und zweitens: Was dann kommt, entschädigt für so viel Theorie mit allem, was das Sehnsuchtsland aller Genießer kulinarisch zu bieten hat: von Antipasti über Primi und Secondi Piatti sowie Contorni bis zu den Dolci – kräftige Suppen, allerlei Pasta und Risotto natürlich inklusive. “Italienisches Essen ist mehr als Essen, es ist zugleich eine Hymne an eine Kultur der Sinne, auf mediterrane Sonne und ein Klima der Lebensfreude, zu dem wundervolles Essen und Trinken selbstverständlich gehören.”, schreibt Dahlke. Na dann – “buon appetito”!

Melanie Kirk-Mechtel

Ruediger Dahlke
Peace Food – Vegano Italiano
Das Kochbuch
Verlag: Gräfe und Unzer
192 Seiten mit ca. 90 Farbfotos
Format: 18,5 x 24,2 cm. Hardcover.
Preis: 19,90 € (D) / 20,50 € (A) / 28,50 sFr
ISBN: 978-3-8338-4197-2
Das Buch beim Verlag ansehen und/oder bestellen>>
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Zahl der Woche: 1 Million Deutsche leben vegan

Die Zahl der Menschen in Deutschland, die vegetarisch leben, steigt weiter: Das Marktforschungsinstitut YouGov hat nun Daten veröffentlicht, die erstmals die vegan lebenden Menschen in Deutschland in den Fokus nehmen. Laut YouGov leben in der Bundesrepublik derzeit knapp 1 Million Menschen vegan, das sind 1,1 Prozent der Bevölkerung. “Typische” Veganer sind laut einer Untersuchung der Universität Hamburg um die 30 Jahre jung, weiblich und leben seit ein bis zwei Jahren vegan.

Das Interesse an veganer Ernährung erlebt nach einer aktuellen Pressemeldung des VEBU (Vegearierbund) Deutschland einen regelrechten Boom, was nicht zuletzt auch an der Zahl der neu veröffentlichten Bücher zum Thema deutlich wird. Demnach wurden im Jahr 2011 zwölf vegane Kochbücher veröffentlicht, 2012 waren es 23, 2013 sind 50 neue vegane Kochbücher erschienen und dieses Jahr liegt die Zahl bei 77 Neuveröffentlichungen. “Die Verbraucher haben Freude an gesunder pflanzlicher Kost und kochen diese zunehmend auch zu Hause mit Freunden und Familie. Die Vorteile einer veganen Lebensweise für Umwelt, Tiere, Klima und die eigene Gesundheit sind enorm. Das erkennen immer mehr Menschen”, sagt VEBU-Geschäftsführer Sebastian Zösch.
 

Tipp von docFood

Rund 90 Prozent der Befragten in der Hamburger Untersuchung gaben an, dass es in den letzten Jahren sehr viel einfacher geworden ist, sich vegan zu ernähren. Das gilt auch für Menschen, die lieber vegan essen gehen als zu kochen. In jeder mittelgroßen deutschen Stadt gibt es mittlerweile vegane Restaurants und Cafés. Wer sich nicht sicher ist, ob und wie ihm vegane Kost schmeckt und bekommt, der kann das dort gut ausprobieren.
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Vegan – Die pure Kochlust

Die vegane Ernährung liegt im Trend. Dass es sich dabei nicht um eine asketische Lebensweise handelt, bei der man auf Vieles verzichten muss, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Wie lecker rein pflanzliche Kost sein kann und wie einfach sie sich zubereiten lässt, zeigt Philip Hochuli, Shootingstar der veganen Kochszene in der Schweiz, in seinem neuen Kochbuch “Vegan – Die pure Kochlust”.
Der Untertitel des Buches bringt es auf den Punkt: “Junge vegane Küche – genial unkompliziert”. Dabei bedeutet “jung” keineswegs, dass ältere Semester ausgeschlossen werden – es beschreibt lediglich das Konzept des Kochbuchs. “Jung” meint dabei unkompliziert, einfach und schnell bei maximalem Genuss. Die Rezepte kommen zudem ohne ausgefallene Ersatzprodukte aus. Stattdessen werden Zutaten verwendet, die man in jedem Supermarkt bekommt. Denn laut Hochuli endet der Spaß am Kochen dort, wo die Zutaten mühsam in mehreren Läden oder sogar übers Internet beschafft werden müssen.
 

Viel Genuss mit wenig Aufwand

Zutaten wie weißes Mandelmus oder reine Edelhefe sind zwar nicht überall zu finden, halten sich dafür fast unbegrenzt, auch ungekühlt. Gerade diese beiden Produkte gehören zu den “Must-haves” für Hochuli, denn sie sind essentiell für viele Rezepte in seinem Buch, bei denen in der konventionellen Küche Käse, Sahne & Co. zum Einsatz kommen. So gibt es Grundrezepte für Cashew- oder Mandel-“Parmesan”, “Käse” aus Edelhefe, Sour Cream und Mayonnaise, die mit wenigen (pflanzlichen) Zutaten ganz einfach selbst hergestellt werden können. Gerade die Käse-Alternativen für Pizza, Auflauf & Co. dürften all jenen gefallen, die bisher nicht auf Käse verzichten wollten.
Neben vielen neuen Kreationen, die die kulinarische Qualität der neuen veganen Küche auch für Nicht-Veganer interessant machen, gibt es einige beliebte Klassiker aus der Schweiz und aus aller Welt. So sind unter den 100 neuen Rezepten von pikant bis süß auch eine Spinatwähe, “Schinkengipfeli”, Club-Sandwich, Pizza und Szechuan Stir-Fry vertreten. Damit ist die “Junge vegane Küche” ein idealer Einstieg für Neulinge und alle, die wenigstens ab und zu vegan essen wollen – mit möglichst wenig Aufwand und ohne Verzicht auf Genuss.
Philip Hochuli, geboren 1991, studiert Ökonomie in Zürich und lebt seit drei Jahren vegan. Er gibt Kochkurse, macht Kochshows und berät Restaurants.
www.philiphochuli.com
 
Philip Hochuli, “Vegan – Die pure Kochlust”, AT Verlag
Februar 2014, 168 Seiten
ISBN: 978-3-03800-799-9
19,90 EUR
Buch beim AT Verlag ansehen>>
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