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Kohlrabi – die milde Knolle aus der Kohlfamilie

Kohlrabi ist in Deutschland besonders beliebt: Innerhalb der EU sind wir die größten Erzeuger und verbrauchen gleichzeitig am meisten von dem aromatischen Stängelgemüse. Gerade die jungen Knollen, die es jetzt im Frühjahr gibt, sind besonders zart, mild und saftig. Darum sind sie als Rohkost einfach ein Genuss und liefern – frisch vom Feld in den Handel – reichlich Vitamine und Mineralstoffe.
Damit Kohlrabi auf kurzen Wegen frisch zu Ihnen nach Hause kommt, bevorzugen Sie am besten Gemüse aus der Region.
 

Knackige Knollen und würzige Blätter

Frische Kohlrabi erkennen Sie an kräftigen, zartgrünen Blättern. Diese eignen sich auch hervorragend, um Salaten und anderen Gemüsegerichten ein wenig Würze zu geben. Das Grün kann im Ganzen als Gemüse gedünstet oder klein gehackt wie Kräuter verwendet werden. Wenn Sie den Kohlrabi allerdings vor dem Verzehr einige Tage im Gemüsefach aufbewahren möchten, sollten Sie die Blätter vorsichtig abdrehen und getrennt von der Knolle aufbewahren. So bleiben beide Teile des Gemüses knackig-frisch. Am besten genießen Sie das Kohlgemüse aber sofort, zum Beispiel als Kohlrabi-Carpaccio, gefüllt und überbacken oder einfach pur zum Knabbern.
 

Dezente Schärfe und gesunde Inhaltsstoffe

Wie der Name schon sagt, ist Kohlrabi ein Gemüse aus der Familie der Kohlgewächse. Im Gegensatz zu seinen Verwandten entwickelt sich die Knolle aber nicht aus den Blättern oder Blüten der Pflanze, sondern ist eine oberirdische Verdickung des Pflanzenstiels. Der durch Kreuzung von Kohl und weißen Rüben entstandene Kohlrabi schmeckt nur sehr dezent kohlartig scharf und ist daher schon bei Kindern beliebt. Wie die anderen Kohlsorten hat Kohlrabi einen hohen Gehalt an Vitamin C sowie reichlich Vitamin A, Niacin, Biotin und Folsäure. Außerdem liefert er die Mineralstoffe Magnesium, Kalzium, Phosphor und Eisen. Die in Kohlrabi enthaltenen Senföle (Glucosinolate), wirken antibakteriell und fördern die Verdauung.
 

Tipp von docFood:

Für die Verwendung der Kohlrabiblätter spricht nicht nur der feinwürzige Geschmack, sondern auch der Nährstoffgehalt, der um ein Vielfaches höher ist als in den Blättern. Das zarte Grün der frühen Kohlrabi eignet sich besonders gut, um als Blattgemüse – ähnlich wie Spinat – zubereitet zu werden: Einfach Zwiebel- und Knoblauchwürfel glasig dünsten, Blätter kurz mitgaren und mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.

Melanie Kirk-Mechtel

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Blutorangen – so rot, so süß

Wer Blutorangen liebt, muss jetzt zugreifen. Denn sie gehören zu den wenigen Früchten, die es – trotz Globalisierung – tatsächlich nur im Winter gibt. Anfang Januar kommen die ersten Blutorangen in den Handel – und leider ist die Saison für die Zitrusfrucht mit dem roten Fruchtfleisch schon Mitte März wieder beendet. Dabei ist die Blutorange mehr als nur eine „blonde“ Apfelsine mit rotem Pigment. Die feine Säure, die geschmacklich zwischen Apfelsine und Zitrone liegt, harmoniert ganz wunderbar mit der Süße der reifen Frucht.
 

Frucht und Saft: Schön rot und schön gesund

Grundsätzlich gilt: Je reifer die Frucht, desto dunkler und kräftiger ist die rote Farbe und desto süßer schmecken Frucht und Saft. Jetzt, wo der Körper nach Frische und nach Vitaminen lechzt, ist die Blutorange ein sehr guter Vitamin-C-Lieferant. Schon zwei Früchte decken den Tagesbedarf eines Erwachsenen. Der rote Farbstoff gehört zu den Anthocyanen – und damit zu den Pflanzeninhaltsstoffen mit antioxidativer Wirkung, auch bekannt unter dem Begriff ‚Radikalenfänger‘. Damit trägt jede Blutorange ein kleines bisschen zur Stabilisierung unseres Immunsystems im Winter bei. Wie alle Zitrusfrüchte ist die Blutorange eine praktische Frucht: Kühl gelagert ist sie gut und gerne ein bis zwei Wochen haltbar. Wer den roten Saft am liebsten pur genießen und pressen möchte, der sollte daran denken: Rollen Sie die Frucht mit leichtem Druck ein paar mal auf der Arbeitsfläche hin und her, dann gibt sie ihren Saft bereitwilliger her!
 

Sizilien, Heimat der Blutorangen

Übrigens: Die Blutorange ist eine echte Sizilianerin. Damit sich die blutrote Fruchtfarbe ausbilden kann, braucht die Blutorange trockene, warme Tage (rund 15 Grad) und kalte Nächte (leichter Frost). Verhältnisse also, wie sie gerade das Klima auf Sizilien bietet. Bleiben diese beim Reifen der Früchte am Baum aus, ist auch das Fruchtfleisch einer Blutorange leider nur orangefarben. Entsprechend stammen die meisten Blutorangen in unseren Märkten aus Italien, und wiederum der größte Teil davon tatsächlich aus Sizilien. Daneben gehören Spanien und Nordafrika (Marokko) zu den Lieferanten. Zu den bekanntesten Blutorangen im Handel gehören die Sorten ‘Sanguine’ (Rundblut), ‘Double fine’ (Blutoval), ‘Moro’, ‘Tarocco’ und ‘Sanguinello’
 

Tipp von docFood:

Probieren Sie’s doch mal mit einem schnellen, unkomplizierten und dabei köstlichen Blutorangen-Dessert: Blutorangen schälen, dünn filetieren. Auf einem Desserteller drei bis vier Filets drapieren, dazu einen Löffel griechischen Naturjoghurt, etwas Honig darüber und das Ganze mit gehackten Walnüssen garnieren.


Bildquelle: birgitH / pixelio.de
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