Nase voll? Hilfe aus der Kräuterküche
Die nächste Erkältung kommt bestimmt – falls sie nicht sogar schon da ist. Warm-kalt-kalt warm – drinnen und draußen – der ständige Temperaturwechsel in dieser Jahreszeit stresst unser Immunsystem und macht anfällig für Schnupfen, Husten und Heiserkeit. Was ein Glück, das es verschiedene Kräuter, Gewürze und Heilpflanzen aus der Küche gibt, die z. B. als Tees typische Erkältungsbeschwerden auf sanfte und natürliche Weisen lindern oder verhindern.
Thymian bei Husten
Das kräftige Aroma des Thymians ist in erster Linie dem Thymol zu verdanken. Das ätherische Öl riecht nicht nur würzig, sondern wirkt darüber hinaus krampflösend, keimtötend und hilft, den Schleim von den Bronchien zu lösen. Thymian ist Bestandteil von vielen Erkältungstees ( am besten den Apotheker fragen.) Alternative: Hustentropfen, die den Thymianwirkstoff in hoher Konzentration enthalten. In Duftlampen verbessert Thymianöl nicht nur das Raumklima, sondern kann auch vorbeigend gegen Husten und Erkältung wirken. In der Küche passt Thymian zu vielen Gerichten der mediterranen Küche. Die Konzentration im Essen ist allerdings meist nicht hoch genug, um bei Erkältung zu wirken.
Anis- und Fenchelfrüchte
Beide kommen häufig zum Einsatz, wenn der Magen drückt. Doch auch bei Erkältungskrankheiten wirken sie manchmal Wunder. Auch hier sind es die ätherischen Öle, die wirken. Ähnlich wie beim Thymian lösen sie festsitzenden Schleim aus den Bronchien und fördern zugleich dessen Abtransport aus den Atemwegen. Einige Tassen Anis- und Fencheltee, über den Tag verteilt, versüßt mit etwas Honig, helfen ebenfalls, hartnäckigen Schleim zu lösen und die Nase zu befreien.
Salbei
Wozu Mundwasser, wo es doch Salbei gibt. Salbeiblatt schafft frischen Atem. Nicht umsonst wird das Kraut auch „Probiotikum der Mundhöhle“ genannt. Es gibt keine bessere Gesundpflege für Mund, Nase und Rachen, als ab und zu auf einem Salbeiblatt zu kauen. Setzen Halsschmerzen ein, möglichst frühzeitig mit der Salbeikur beginnen. Tipp: Konzentrierten Salbeitee aus frischen Blättern selbst kochen und alle 2 Stunden gurgeln damit. Alternative wäre ein Inhalations-Dampfbad: Übergießen Sie in einer Schüssel 1 Handvoll Salbeiblätter mit etwa 2 Liter heißem Wasser, legen ein Handtuch über Kopf und Schüssel und atmen den Dampf ein – so lange es Ihnen gut tut.
docFood rät
Natürlichkeit ist gut – trotzdem sollte man es auch damit nicht übertreiben: Die Verwendung von frischen oder getrockneten Kräutern z.B. für Tees ist eigentlich immer risikolos. Bei konzentrierten Extrakten aus der Apotheke kann das anders sein: Reines Fenchelöl z.B. sollte man immer nur stark verdünnt einsetzen. Vorsicht ist auch bei Säuglingen und Kleinkindern geboten: Stark riechende ätherische Öle können zu Atemstörungen führen. Auch das in den Salbeiblättern enthaltene Thujon kann zu Symptomen wie Hitzegefühl, Schwindel, erhöhter Herzfrequenz oder Krämpfen führen. Beim Kauen von Salbeiblättern oder dem Genuss von Tees (..falls der nicht eimerweise getrunken wird) ist jedoch nicht mit Nebenwirkungen zu rechnen, da hier nur Spuren von Thujon enthalten sind.
Redaktion docFood
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