Schlagwortarchiv für: vitamine

Kirschen sind reif!

Glücklich, wer jetzt einen Kirschbaum sein eigen nennen kann. Der kann ab sofort täglich pfundweise frische süße Früchte naschen. Trotz des wechselhaften und zeitweise kalten Wetters im Frühjahr sind die Kirschen – zumindest im Rheinland – gut durch die Blüte gekommen und legen nun sogar einen Frühstart hin: Unser Baum hatte noch selten so viele gesunde und süße Früchte. Schon jetzt sind sie reif und tiefrot und wollen unbedingt gepflückt werden – zwei Wochen früher als üblich.
Kirschenfans ohne eigenen Baum finden ihre Lieblingsfrüchte ab sofort im Angebot regionaler und saisonaler Früchte in bester Qualität auf dem Wochenmarkt, im Hofladen oder im Supermarkt.
 

Kirschen – lecker und gesund

Dabei ist gegen den ausgiebigen Verzehr der köstlichen Früchtchen wenig einzuwenden. Im Gegenteil: Die Liste der positiven gesundheitlichen Wirkungen, die ihnen zugeschrieben wird, ist lang. Zunächst einmal enthalten sie eine gute Portion Mineralstoffe und Vitamine: Kirschen enthalten sehr viel Vitamin C (für Immunsystem, mentale Frische) und Folsäure (wichtig für Gehirn und Nerven, Blutbildung und Wachstum). An Mineralstoffen sind Kalzium (für Knochen, Zähne, Nervenfunktion), Eisen (für Blutbildung, Zellatmung) und Kalium (für Zeltversorgung, wirkt entwässernd) zu erwähnen.
 

Roter Farbstoff gegen Entzündungen und Schmerzen

Viel Gutes wird auch dem Anthocyan – dem roten Farbstoff in den Kirschen- zugeschrieben. In Verbindung mit Vitamin C und Zink tragen Anthocyane zum Aufbau des Bindegewebes bei. Zudem kann das Anthocyan zellschädigende freie Radikale und Enzyme entschärfen, die Bindegewebe angreifen und dadurch für welke, alte Haut verantwortlich sind. Anthocyane lindern darüber hinaus Entzündungen, indem sie Hormone wie Histamin oder Prostaglandin vermindern. Gebündelt machen diese Eigenschaften die Kirsche zur idealen Naturmedizin gegen Entzündungen, Parodontose und Arthritis, verbunden mit einem schmerzstillenden Effekt.
Das Wissen um den schmerzstillenden Effekt von Kirschen ist übrigens schon alt. Bereits 1999 berichteten Forscher der Universität Michigan im Wissenschaftsmagazin “New Scientist”, dass die Anthocyanine (rote Farbstoffe) in Sauerkirschen bei Magen- oder Arthritis-Schmerzen bis zehnmal stärker als Aspirin wirkten. Im Sport helfen Kirschen oder (außerhalb der Erntezeit) Kirschsaft bei Muskelverletzungen und Muskelschmerzen. Der Verzehr von zwanzig Kirschen entspricht einer Wirkung von einer Tablette Aspirin 500. Eine andere Studie konnte zeigen, dass der Verzehr von 250 Gramm pro Tag über eine Woche den Harnsäurespiegel senken und Gicht vorbeugen kann.
 

Tipp von docFood:

Eine Kirschkur reguliert die Verdauung und kann bei Verstopfung helfen. Kirschen entlasten den Stoffwechsel auf Grund ihres geringen Kaloriengehaltes und helfen beim Abnehmen. Essen Sie dazu eine Woche lang täglich ein halbes Pfund Kirschen — frisch vom Baum, in Desserts oder anderen Zubereitungen.
 
Bildquelle: F. Mühleib
[spacer size=”40″]

Tag der Frostkost: Gutes aus dem Eis

Heute ist ein Tag, an dem wir mit Wehmut an Ronald Reagan denken. Heute ist Tag der Tiefkühlkost (TKK). Reagan hat ihn im Jahr 1984 eingeführt. Waren das noch Zeiten, als ein US-Präsident so sinnvolle Dekrete erließ. Denn Tiefkühlkost erleichtert nicht nur vielen die Ernährung im Alltag, sondern ist häufig zudem gesund – zumindest, wenn es um unverarbeitete Produkte geht. Natürlich ist frische Kost der Nahrung aus dem Eis überlegen. Aber wirklich nur dann, wenn sie tatsächlich frisch ist. Nach Tagen im Kühlschrank gilt das nicht mehr.  
„Den Spinat hab ich letzte Woche frisch auf dem Markt gekauft“ – dieser Spinat war dann mal frisch, ist es aber nicht mehr. Frische ist eben sehr vergänglich. Ein gutes Bio-TK-Produkt ist da allemal besser.
 

Appetit auf Tiefkühlkost wächst noch immer

Im Haushalt falsch oder zu lange gelagerte Produkte verlieren rapide an Nährstoffen – die im Eis bis zum Auftauen fast vollständig bewahrt bleiben. Wenn die Liebe der Deutschen zur TKK ungebrochen ist, dann ist das wohl mehr praktischen Gründen als gesundheitlichen Überlegungen zu verdanken. Auftauen –erhitzen – servieren: viel praktischer geht’s nicht. Ideal für alle gestressten Menschen, denen Zeit, Lust und Kenntnisse zum Kochen fehlen. Kein Wunder also, dass der Appetit auf Tiefkühlkost immer noch steigt. Seit 1990 hat sich der Verzehr mehr als verdoppelt. Waren es damals noch 20 kg pro Kopf, verzehrt heute jeder von uns gut 43 Kilo Frostkost. Fast ein Zentner! Und was essen wir da, wenn wir TKK essen?
 

Auch das Essen aus dem Eis hat zwei Seiten

Die gute Nachricht: An erster Stelle stehen Obst und Gemüse. Wird Rohware in ganz frischem Zustand schockgefroren, bleibt sie bis zum Auftauen fast erntefrisch – während viele Gemüse während vier Tagen im Kühlschrank bereits mehr als die Hälfte ihrer Vitamine verlieren. Die schlechte Nachricht: An Platz zwei steht die Pizza. Etwa 300 000 Tonnen Tiefkühlpizza kommen jährlich in Deutschland auf den Tisch. Nun ist eine TKK-Pizza ab und an noch kein Verbrechen an der Gesundheit – solange sie nicht zum Hauptnahrungsmittel wird. Es geht eher darum, dass die Pizza stellvertretend für die vielen tiefgekühlten Fertiggerichte und Tk-Menüs steht, die häufig zu viel Fett, Salz, Kohlenhydrate und Zusatzstoffe enthalten.
 

docFood meint

Jetzt im Winter, wenn es kaum heimisches Obst und Gemüse gibt, kann Tiefkühlkost eine gesunde Alternative zur Frischkost sein. Wer meint, er müsse den Tag der Tiefkühlkost heute so richtig feiern, der sollte das nicht unbedingt mit Pizzabaguette, einem TK-Menü und Torte aus der Truhe tun. Ein Stück Fischfilet, Spinat und als Nachtisch eine Kugel Sorbet mit (Eis-) Beeren – natürlich alles ‚frisch‘ aus der Truhe – sind die bessere Alternative.
Mehr Infos rund um TKK und Einfrieren gibt es unter www.tiefkühlkost.de

Fachbuch-Tipp – Vitamine und Minerale für Klinik und Praxis

Wer fundiertes Wissen zu Vitaminen und Mineralstoffen für die ernährungstherapeutische Praxis sucht, dem möchten wir das neue Werk von Konrad Biesalski ans Herz legen. In „Vitamine und Minerale – Indikation, Diagnostik und Therapie“ vom Thieme-Verlag hat der Ernährungsmediziner praxistaugliche Informationen zu Mikronährstoffen zusammengetragen, die gleichzeitig als Handlungsanweisungen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte dienen.
Bücher über Vitamine und Mineralstoffe gibt es zwar viele, häufig fehlen jedoch konkrete Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte in Klinik und Praxis. Diese Lücke wird nun mit „Vitamine und Minerale“ geschlossen. Denn der Schwerpunkt des Fachbuches liegt auf der Frage, wann tatsächlich ein Defizit an Mikronährstoffen besteht und welche Personen einen erhöhten Bedarf an Vitaminen, Mineralen und Spurenelementen haben. So lassen sich die Mikronährstoffe im Krankheitsfall oder bei Risikogruppen sicher und gezielt einsetzen.
Teil I des Buches gibt allgemeine Auskunft über Mikronährstoffe und erläutert u.a., was diese generell im Körper bewirken, wie sich ein Mangel definieren lässt und welche Folgen bei einer Unterversorgung zu erwarten sind.
In Teil II werden die wichtigsten Vitamine und Minerale in eigenen Abschnitten ausführlich porträtiert. Zusätzlich zu Nomenklatur, Funktion, Quellen und empfohlenen Zufuhrmengen gibt es hier Informationen zu Risikogruppen, zu Wechselwirkungen mit anderen Nährstoffen und Medikamenten, zu Symptomen der Unterversorgung sowie Empfehlungen für die Therapie bei verschiedenen Personengruppen und Erkrankungen.
Teil III widmet sich in kurzer Übersicht den Bevölkerungsgruppen, die für eine unzureichende Nährstoffzufuhr generell ein Risiko haben und erläutert besondere Bedarfssituationen während des gesamten Menschenlebens, bevor in Teil IV konkrete klinische Fragestellungen im Hinblick auf den Bedarf an Mikronährstoffen beleuchtet werden.
Alle Kapitel bieten eine übersichtliche Gliederung sowie gleichermaßen kompakte wie strukturierte Informationen auf Basis der aktuellen Studienlage. Damit ist „Vitamine und Minerale“ ein wertvolles Nachschlagewerk und idealer Ratgeber für den Klinik- und Praxisalltag.
 
Bielsalski_Vitamine_Minerale_9783132210219.inddHans Konrad Biesalski
Vitamine und Minerale

Indikation, Diagnostik, Therapie
Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2016
320 Seiten, 20 Abbildungen, gebunden
Buch: EUR [D] 49,99 / EUR [A] 51,40
ISBN Buch: 978-3-13-221021-9
E-Book: EUR [D] 49,99 / EUR [A] 49,99
ISBN E-Book (PDF): 978-3-13-221031-8
Das Buch bestellen oder das Inhaltsverzeichnis, das Vorwort und eine Musterseite ansehen können Sie hier>>

Melanie Kirk-Mechtel

Merken
Merken

Artischocke – zartbitterer Frühlingsgruß

In Palermo, Sevilla und Lissabon kommen jetzt ganze Wagenladungen junger, frisch geernteter Artischocken auf die Gemüsemärkte – zu Spottpreisen, für 20 oder 30 Cent das Stück. Wir kommen leider weder so leicht noch so preiswert an die Delikatesse aus dem Süden ran. Frische Artischocken sind hierzulande im Frühjahr nach wie vor noch eine Seltenheit – und wenn, dann zahlt man für mittelgroße, feste Qualitäten das Drei- bis Vierfache. Trotzdem: Die Investition lohnt. docFood erzählt Ihnen, warum.
Artischocken schmecken – richtig zubereitet – nicht nur exquisit, sondern sind zudem noch ausgesprochen gesund.
 

Cynarin – Liebling der Leber

Ihre medizinische Wirkung verdanken Artischocken in erster Linie dem Bitterstoff Cynarin, der auch den Geschmack des Gemüses aus der Familie der Disteln prägt. Das Cynarin macht die Artischocke zum Liebling der Leber. Es regt die Bildung der Gallenflüssigfkeit an, fördern die Ausschüttung des Gallensafts in den Dünndarm (besonders wichtig für den Fettstoffwechsel) und hilft der Leber darüber hinaus bei der Regeneration ihrer Zellen und ihrer entgiftenden Arbeit. Artischocken senken die Blutfettwerte, vor allem die Triglyzeride, und fördern durch ihre galletreibende Wirkung die vermehrte Ausscheidung von Cholesterin. Bei vielen Stoffwechselerkrankungen, wie Rheuma, Gicht, Fettsucht, Drüsenschwäche, aber auch bei chronischen Durchfällen, Magenübersäuerung, Blasen- und Nierenschwäche, ist die Artischocke beste Naturmedizin, da ihre Enzyme Schleimhäute und innere Drüsen stimulieren.
 

Kleine Warenkunde

Es gibt kleinere, violette, zlindrische Artischocken (meist aus italien) und dicke, runde, grüne Artischocken (meist aus Spanien oder Frankreich). Die rundköpfigen Arten haben gegenüber den zylindrischen Arten einen größeren Blütenboden und somit mehr Fleisch. Achten Sie darauf, dass die Stängel nicht zu kurz abgeschnitten wurde, denn sie versorgen die Blätter mit Feuchtigkeit . Die Frucht sollte sich fest und dicht anfühlen, die Knospen geschlossen und frischgrün sein, d. h. die Blätter glatt und eng um das Herz anliegen. Sind die Blätter bereits geöffnet, so kann es sein, dass die Artischocke überreif und innen bereits ausgetrocknet ist. Bräunliche und strohige Blätter weisen auf eine eingetrocknete Frucht hin, sie schmecken nicht mehr gut und werden durch das Kochen nicht weich.
 

Tipp von docFood:

Die Zubereitung ist kinderleicht nach diesem Basisrezept: Stängel ca. 10 cm unter der Knospe abschneiden, mit dem Stielrest nach unten in kochendes Salzwasser legen, Zitronensaft beigeben (um eine Bräunung zu verhindern) und zugedeckt ca. 30 Minuten garen. Danach sollten sich die Blättchen von außen nach innen leicht abzupfen lassen. In Dressing, Remoulade, Mayonnaise oder selbstgemachten Dip tunken und zwischen den Zähnen abziehen bzw. auslutschen. Das butterzarte Bodenherz ganz auslöffeln und mit der Soße genießen. Junge Artischocken passen auch gut in ein gemischtes Pfannengemüse, zum Beispiel zu gefüllter Hähnchenbrust.
 
Bildquelle: muehleib
[spacer size=”40″]

Fenchel – Knolle statt Pille

Appetit auf knackig-frisches Gemüse und keine Lust mehr auf schlappen und teuren Treibhaus Salat? Dann ist Fenchel genau das richtige. Die aromatische Knolle gilt bei uns inzwischen als leckeres Wintergemüse – bis zum Frühling wird Fenchel vorwiegend als Importware aus Südeuropa angeboten. Guter Fenchel hat eine feste Knolle und frisches, kräftiges Grün, ist leuchtend weiß bis hellgrün und duftet leicht nach Anis. Er lässt sich wunderbar als Rohkost zubereiten lässt und ist damit eine köstliche Grundlage für Wintersalate. Zudem ist er eines der ältesten Heilmittel aus der Natur.
Fenchel ist Hausmedizin für Magen, Darm, Leber, Galle und Nerven und hilft u. a. gegen Koliken, Husten und Erkältung.
 

Highlight aus der Pflanzenapotheke

Ihr Reichtum an Ballaststoffen macht die Fenchelknolle zum idealen Heilgemüse für alle Menschen, die unter Verdauungsstörungen wie Blähungen, Völlegefühl, Verstopfung usw. leiden. Zudem binden die Faserstoffe Gift- und Fettstoffe im Darm und wirken somit sowohl entgiftend als auch cholesterin- und blutfettspiegelsenkend. Fenchel ist reich an Kalium (wichtig für Wasserhaushalt und Zellfunktion) und Vitamin C. Die ätherischen Öle Athenol und Fenchem entblähen den Darm und lassen bei Schnupfen und Husten die Schleimhäute schneller abschwellen – so erleichert Fenchel bei Erkältung und Bronchitis die Atmung. Der hohe Vitamin-C-Gehalt der gesunden Knolle träft dazu bei, das Immunsystem wieder auf Schwung zu bringen. So ist Fenchel die ideale Vorbeugemedizin aus der Gemüseküche.
 

Zubereitung: kinderleicht

Fenchel waschen, das Grün entfernen, aber nicht wegwerfen. Kleingehackt kann es als würzendes Kraut und zur Garnierung verwendet werden, die man Salaten oder Gemüse beigibt. Die Stängel abtrennen. Fenchel kann roh als Salat oder Rohkost gegessen werden, aber auch gekocht oder gedünstet / angebraten als Gemüse. Für Rohkost wird er sehr dünn aufgeschnitten (am besten in Ringe). Zum Kochen wird die Knolle längs aufgeschnitten und geviertelt, eventuell auch in kleinere Stücke geschnitten. In wenig Salzwasser etwa 15 Minuten lang garen. Italiener lieben ihn kurz gedünstet und noch mit »Biß«, einfach mit ein paar Tropfen mildem Olivenöl und Parmesan serviert.
 

Tipp von docFood:

Damit sich die wertvollen Carotinoide des Fenchel in unserem Körper in Vitamin A verwandeln, sollte Fenchel immer mit etwas gutem Öl oder einem Stich Butter zubereitet werden.
 
Bildquelle: docFood
[spacer size=”40″]

Frischmilch oder H-Milch?

Wer sich ein gut gekühltes Glas Milch gönnen möchte, der greift zu Frischmilch. Zugegeben: H-Milch ist geschmacklich nicht mit frischer Milch zu vergleichen, da sie durch die Erhitzung einen „Kochgeschmack“ bekommt. Dafür ist sie günstig, lange haltbar und leichter verdaulich.
Bei beiden Varianten wir die frisch gemolkene Milch, die sogenannte Rohmilch, in speziellen Sammelbehältern auf mindestens 8 °C herunter gekühlt, um die Aktivität der Mikroorganismen zu hemmen. Nach der Grobreinigung fließt die Milch in Separatoren, das sind spezielle Zentrifugen, in denen feine Schwebstoffe und Schmutzpartikel herausgeschleudert und abgeschieden werden. Dabei trennt sich auch die Magermilch vom Rahm. Je nach Fettstufe wird das Milchfett später wieder zugesetzt.
 

Pasteurisieren: die Wärmebehandlung

Dass Milch erhitzt wird, ist gesetzlich vorgeschrieben, denn nur so können vorhandene Krankheitserreger abgetötet werden. Für die Herstellung von Frischmilch wird die Rohmilch für 15 bis 30 Sekunden auf 72 °C bis 75°C erhitzt (Kurzzeiterhitzung). Dadurch ist sie gekühlt acht bis zehn Tage haltbar. H-Milch entsteht durch Ultrahocherhitzung, bei der die Rohmilch eine bis vier Sekunden auf 135 °C bis 150 °C erhitzt wird. H-Milch ist ungeöffnet mindestens sechs Wochen, in der Regel aber drei bis vier Monate haltbar.
 

Homogenisieren: fein verteilt

Das Homogenisieren dient dazu, das Milchfett fein in der gesamten Flüssigkeit zu verteilen. Denn ansonsten würde sich der Rahm an der Oberfläche absetzen, da die Fettkügelchen leichter sind als die übrigen Milchbestandteile und daher nach oben schweben.
Die Homogenisierung erfolgt rein mechanisch unter einem Druck von bis zu 350 bar. Durch dieses Verfahren schmeckt die Milch vollmundiger und ist auch leichter verdaulich.
 

Tipp von docFood:

Seit einigen Jahren gibt es die ESL-Milch (extended shelf life = längere Haltbarkeit im Kühlregal), die nicht ganz so hoch erhitzt wird wie H-Milch und geschmacklich der Frischmilch näher ist. Was die Nährstoffe angeht, so ist der Vitaminverlust bei der H-Milch geringfügig höher. Der Calciumgehalt wird durch Erhitzung nicht beeinträchtigt. Entscheiden Sie also selbst, welche Milch Sie trinken!
 
Bildquelle: mirco1 / pixelio.de
[spacer size=”40″]

Vitamine: Lebenswichtige Helfer

Kaum ein anderer Begriff aus dem Bereich Ernährung wird mit so vielen Ansprüchen und Erwartungen verbunden wie die „Vitamine“. Sie stehen für Gesundheit, Energie, Aktivität und Spannkraft; sie sollen für gute Laune und Konzentration sorgen und Krankheiten vorbeugen oder bekämpfen. Erwarten wir zu viel? Vermutlich – eines ist jedoch klar: Genau wie die Mineralstoffe gehören Vitamine zu den Wirkstoffen, ohne die wir nicht leben können, und die wir daher regelmäßig mit der Nahrung aufnehmen müssen.
Chemisch betrachtet handelt es sich bei den Vitaminen um völlig unterschiedliche Verbindungen, die untereinander kaum Ähnlichkeiten oder Verwandtschaft erkennen lassen. In ihrer Wirkung sind sie sich jedoch ähnlich: Sie alle vermitteln als Steuer- und Regelsubstanzen wichtige chemische Stoffwechselreaktionen in unserem Körper.
 

Fett- und wasserlösliche Vitamine

Die 13 bekannten Vitamine lassen sich in fettlösliche und den wasserlösliche Vetreter einteilen. Weil die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K mit fetthaltigen Nahrungsmitteln aufgenommen werden und in unseren Fettdepots gespeichert werden, müssen wir sie nicht täglich aufnehmen. Die wasserlöslichen Vitamine, zu denen verschiedene Vertreter der B-Vitamine und das allgemein bekannte Vitamin C gehören, müssen dagegen täglich in unserer Nahrung enthalten sein. Eine Sonderrolle nimmt das Vitamin D ein: Es kann vom menschlichen Organismus selbst gebildet werden.
 

Kein Vitaminmangel bei ausgewogenem Speiseplan

Aufgrund des vielfältigen Lebensmittelangebotes gibt es in Deutschland heute grundsätzlich keinen Mangel an lebenswichtigen Vitaminen mehr. Wer seinen Speiseplan abwechslungsreich und ausgewogen gestaltet, der ist in der Regel gut mit allen Nährstoffen versorgt, die er braucht. Der individuelle Bedarf an Vitaminen hängt jedoch von vielerlei Faktoren ab. So kann es zum Beispiel bei Krankheit, Medikamenteneinnahme, in der Schwangerschaft oder im fortgeschrittenen Alter unter Umständen zu einer Unterversorgung mit einigen Vitaminen kommen. Ob in diesem Fall eine Nahrungsergänzung mit Vitaminpräparaten sinnvoll ist, kann generell nicht beantwortet werden. Im Gegensatz wird aber von einer unüberlegt hohen Einnahme solcher Mittel dringend abgeraten, da – besonders bei den fettlöslichen Vitaminen – eine Überdosierung erhebliche Gesundheitsrisiken birgt.
 

Tipp von Doc Food:

Übrigens enthält auch Fruchtsaft, besonders wenn er frisch gepresst ist, alle Vitamine, die auch im Obst und Gemüse vorkommen, aus denen er hergestellt wurde. Mixen Sie sich doch einmal einen leckeren Vitamincocktail!
Bildquelle: Rolf Handke / pixelio.de
[spacer size=”40″]