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Bio-Äpfel: Gesunder Nachschub für die Darmflora

Der Sommer geht, die Apfelsaison kommt. Am täglichen Apfel führt jetzt kein Weg mehr vorbei. Vor allem auch deshalb nicht, weil Äpfel so gut für die Gesundheit sind. Besonders gut sind Äpfel  für unseren Darm. Was die Wirkung von Äpfeln auf die gesunde Verdauung betrifft, sind Wissenschaftler nun auf einen ganz neuen Aspekt gestoßen: Ein frischer Apfel enthält nicht nur viele Ballaststoffe und Vitamine, sondern auch die unglaubliche Menge von rund 100 Millionen Bakterien.

Vor allem der hohe Gehalt am wasserlöslichen Ballaststoff Pektin macht Äpfel zum natürlichen Heilmittel für die Verdauung. Pektin wirkt entzündungshemmend, kann den Cholesterinspiegel senken und eine gesunde Verdauung fördern.Warum ausgerechnet Bakterien die positiven gesundheitlichen Effekte des Apfels noch verstärken, erklkärt docFood im Folgenden.

Bio Äpfel klar im Vorteil

Die Sache mit den 100 Millionen Bakterien pro Apfel haben Forscher an der Technischen Universität (TU) Graz in einer Studie herausgefunden, in der zwei verschiedene Apfeltypen: Bio-Äpfel und konventionelle Supermarkt-Äpfel. Beide weisen zwar eine ähnliche Anzahl an Bakterien auf. Frisch geerntete, biologisch bewirtschaftete Äpfel waren jedoch im Vergleich zu konventionellen von einer deutlich vielfältigeren Bakteriengemeinschaft besiedelt, erklärt die Biologin Gabriele Berg, die die Studie mitbetreut hat. Damit, so Berg, sei der Bio-Apfel besser – zumindest für den Darm. Während die Forscher in konventionellen Äpfeln unter anderem auch auf krankheitserregende Keime stießen, konnten sie diese in den untersuchten Bio-Äpfeln nicht finden. Die enthielten stattdessen viele Vertreter der Gattung Lactobacillus, die als verdauungsförderlich gelten und zum Beispiel in probiotischen Jogurts eingesetzt werden sowie Bestandteil der meisten Probiotika sind. Fazit der Forscher: Bakterien, die durch den Verzehr frischer Äpfel in unseren Darm gelangen, können eine wichtige Nachschubquelle für unsere Darmflora sein und die Vielfalt der Arten im Mikrobiom vergrößern.

Tipp von docFood

Die meisten Bakterien stecken übrigens im Kerngehäuse. Wer das nicht isst, nimmt nur ein Zehntel der vorhandenen Bakterien auf. Wie ein Apfeltag entlastet und kräftigt, kannst Du hier nachlesen bei docFood.

Foto: Pexels / Kaboompics.com

Schimmelpilze lieben Obstsalat

Praktisch, appetitlich und vitaminreich – aufgeschnittenes Obst und vorgeschnittene Blattsalate sind gerade im Sommer sehr beliebt. Verbraucher sollten  darauf achten, dass Obst und Salate, die vorgeschnitten sind, im Handel immer gekühlt angeboten und zu Hause im Kühlschrank aufbewahrt werden, um die Produkte vor einer mikrobiellen Kontamination zu schützen, wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) betont.
 
Im Rahmen der Stichproben der Lebensmittelüberwachung konnten im Jahr 2016 am häufigsten Schimmelpilze, Enterobakterien und Hefen nachgewiesen werden. Bei vorgeschnittenen, verpackten Blattsalaten wurden in Einzelfällen auch potentiell krankmachende Keime nachgewiesen. Bei 135 von 737 Proben (18 %) lag der Gehalt an Schimmelpilzen über dem Richtwert der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) l. Um sich vor Schaden zu schützen, sollten auch Verbraucher vorsichtig sein, empfiehlt das BVL und rät zu folgenden Maßnahmen:
 

Tipps für Kauf von geschnittenem Obst und Salaten

Werden Produkte ungekühlt gelagert, können sich die Bakterien besonders schnell vermehren. Das BVL rät daher, beim Kauf von vorgeschnittenem Obst und Salaten auf Folgendes zu achten:
● Eine hohe Keimbelastung ist selten mit bloßem Auge zu erkennen. Trotzdem lohnt ein gezielter Blick, um den Frischezustand des Produktes zu erkennen. Farbverlust, braune Stellen oder viel Flüssigkeit weisen auf eine mangelnde Frische hin. Ebenso kritisch ist eine gewölbte Verpackung, da die gebildeten Gase Zeichen der einsetzenden Gärung sind.
● Achten Sie beim Kauf darauf, dass vorgeschnittenes Obst und Salate im Kühlregal liegen, und halten sie das Verbrauchs- bzw. Mindesthaltbarkeitsdatum ein.
● Verzehren Sie das aufgeschnittene Obst bzw. den bereits zerkleinerten Salat rasch oder bewahren Sie es im Kühlschrank oder einer Kühltasche auf. Entsorgen Sie Produkte, die längere Zeit einer hohen Temperatur ausgesetzt waren, also beispielsweise ungekühlt gelagert oder gar dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt wurden.
 

Wie kommen Bakterien in den Obstsalat?

Aufgrund der Anbaubedingungen können Obst und Salate in Kontakt mit diversen Mikroorgansimen kommen. Vorgeschnittene Salate und abgepackte Obststücke werden roh verzehrt und durchlaufen in aller Regel keinen Produktionsschritt, der geeignet ist, die Mikroorganismen abzutöten. Während das Obst durch das Aufschneiden und den damit verbundenen Kontakt mit der Schale kontaminiert werden kann, sorgen bereits kleine Schnitt- und Bruchstellen bei Salatblättern und dem dort austretenden Saft für das Wachstum verschiedener Mikroorganismen. Das häufig säurearme Fruchtfleisch der angebotenen Obstsorten und das feuchte Milieu der folienverpackten Salatmischungen fördern das Wachstum der Keime.
 
Wie schützt uns die Lebensmittelüberwachung?
Sowohl zerkleinertes Obst als auch zerkleinerte, in Folien verpackte Blattsalate gehören zu den leicht verderblichen Lebensmitteln. Lebensmittelunternehmer müssen daher bei diesen Produkten strenge Hygienevorschriften beachten. Ob diese eingehalten werden, überprüfen die Lebensmittelüberwachungsbehörden der Bundesländer regelmäßig. So werden im Rahmen des risikoorientierten Bundesweiten Überwachungsplanes (BÜp) und des repräsentativen Zoonosen-Monitorings Lebensmittel regelmäßig auf mikrobiologische Parameter untersucht. Im BÜp 2016 wurden 745 Proben vorverpackten aufgeschnittenen Obstes auf verschiedene Mikroorganismen untersucht. 80 % der Proben wurde im Handel gekühlt angeboten. Am häufigsten konnten Schimmelpilze nachgewiesen werden – 135 von 737 Proben (18 %) enthielten Gehalte über dem Richtwert der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM). In 81 (11 %) der darauf untersuchten Proben wurden die Richtwerte für Enterobakterien überschritten. Dies ist ein möglicher Hinweis darauf, dass die Prinzipien einer guten Hygienepraxis nicht eingehalten wurden. Die Anzahl an Hefen überschritt in 65 (9 %) der auswertbaren Proben den DGHM-Richtwert. In fünf von 745 Proben konnte Escherichia coli nachgewiesen werden, zwei Proben davon überschritten den DGHM-Richtwert.
 
Keine Salmonellen in Melonen
Vor zwei Jahren standen ungekühlte und aufgeschnittene Wasser-, Honig-, Cantaloupe- und Netzmelonen im Fokus der Überwachungsämter. Sie wurden auf Salmonellen untersucht. Hier war das Ergebnis erfreulicher. Aktuell wurden 486 Proben untersucht, die alle mikrobiologisch unauffällig waren– in keiner der Proben konnte Salmonella spp. nachgewiesen werden. Die Proben von vorgeschnittenen, verpackten Blattsalaten waren in Einzelfällen mit potentiell krankmachenden Keimen kontaminiert. In einer der 391 Proben (0,3 %) wurden Salmonellen nachgewiesen. Den gesetzlichen Anforderungen gemäß gilt vorzerkleinerter Salat, in dem Salmonellen nachgewiesen werden, als gesundheitsschädlich und muss vom Markt genommen werden.
Quelle: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)

Die Ananas als Weihnachtsbaum

Sie haben noch keinen Weihnachtsbaum und eigentlich weder Zeit, ihn zu schmücken noch einen vernünftigen Platz dafür? Dann wäre ein Pineapple-Christmastree die ideale Alternative. Der Ananas-Weihnachtsbaum gehört derzeit zu den skurrilsten Trends im Internet. Wer Anregungen sucht,  kann bei Instagram unter dem Hashtag #pineapplechristmastree  zahlreiche mehr oder weniger gelungene Beispiele finden. Ananasbaum hin oder her: Wir von docFood stehen immer noch mehr auf die kulinarische Variante der Tropenfrucht.
 
Zum Glück geht ja beides: Da die unversehrte, reife Ananas auch bei Zimmertemperatur mindestens vier bis fünf Tage haltbar ist, kann man die geschmückte Christbaum-Version zuerst auf den Gabentisch stellen und nach den Feiertagen nach Belieben verzehren. Erfahren Sie im Folgenden alles, was man über die süßeste aller Tropenfrüchte wissen muss.
 

Voll süße Tropenfrucht

Als es in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Deutschland wieder bergauf ging, trat die Ananas ihren Siegeszug an – als exotische Zutat zum Toast Hawai. Damals kam die Tropenfrucht fast ausschließlich aus der Dose. Heute gibt es in jedem ordentlich sortierten Supermarkt ganzjährig saftige, frische Ananas. Im Geschmack einer reifen Ananas dominiert die Süße. Sie gilt als die süßeste unter den Tropenfrüchten. Nach der Ernte reifen Ananas nicht mehr nach. Unreife Ananas schmecken strohig und herb – ohne das charakteristische Aroma. Den Reifegrad erkennt man vor allem am intensiv-aromatischen Duft, der sich vor allem am Stilansatz erschnuppern lässt. Die Schale der reifen Frucht gibt auf Fingerdruck elastisch nach (..die Frucht sollte allerdings keine Dellen oder Druckstellen haben). Wenn sich die inneren Blätter am Schaft leicht lösen lassen, ist auch das ein Zeichen für Reife. Ursprünglich stammt die Ananas aus der Tropenzone Südamerikas, wo sie von den Uhr Einwohnern „Nana Meant“ genannt wurde. „Nana Meant“ bedeutet nichts anderes als „köstliche Frucht“ – und aus dem „Nana“ entstand dann die A’nana‘s.
 

Allroundtalent in der leichten Küche

Der Toast-Hawai ist inzwischen ziemlich aus der Mode, und auch die Ananas aus der Dose ist out. Macht aber nichts – denn die Topenfrucht hat sich inzwischen zu einem Allroundtalent in der leichten Küche entwickelt: Aus der frischen Frucht lassen sich wunderbar fruchtige Desserts zaubern. Sie lässt sich nicht nur frisch verarbeiten, sondern auch dünsten und grillen. Der süßsäuerliche Geschmack der Ananas passt z. B. hervorragend zu pikanten Gerichten mit Huhn, Schweinefleisch und Schinken. Außerdem lässt sich Ananas gut in Desserts und Kuchen, aber auch in Fleisch-, Fisch- und Currygerichten verarbeiten. Passende Gewürze sind Sternanis, Pfeffer, Ingwer, Curry und Chili.
 

Ein paar Fakten zur Ananas

Es gibt weit über 100 Ananas-Sorten, die in fünf große Gruppen eingeteilt werden (Cayenne, Pernambuco, Spanish, Perolera und Queen ). Nur wenige davon tauchen bei uns im Lebensmittelhandel auf. Größe, Geschmack und Farbe der Ananas variieren je nach Sorte. In Deutschland werden vor allem Früchte der Cayenne-Gruppe gehandelt. Sie sind im Vergleich zu anderen Ananas-Sorten mit 4 Kilogramm relativ schwer, haben hellgelbes Fruchtfleisch und schmecken sehr aromatisch. Der eigentliche ‚Porsche‘ unter den Ananassorten ist allerdings „Sugar Loaf“ aus der Pernambuco-Gruppe, die allerdings nur über spezielle Händler im Internet zu beziehen ist (..natürlich mit entsprechendem Preis).
Eine Ananas kann bis zu 50 cm hoch und 6 Kilogramm schwer werden. Die Züchtung hat der klassischen Ananas kleine Schwester beschert: die Baby-Ananas mit ihrem besonders intensiven Aroma, einer goldgelben Schale und einem Gewicht von nur 300 bis 400 Gramm. Sie schmeckt nicht nur unglaublich aromatisch und saftig, sondern macht sie sich auch hervorragend als Deko-Element.
 

Vom Bromelin und den inneren Werten der Ananas

Die Ananas ist nicht unbedingt die ganz große Nährstoffbombe, enthält aber einen guten Nährstoffmix: Mit ca. 20 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm – deckt sie etwa ein Fünftel des Tagesbedarfs eines Erwachsenen. Zudem liefert die Ananas eine Reihe wichtiger Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kalzium, Magnesium, Eisen, Phosphor und Zink. Dabei gibt es wohl kaum ein anderes (natürliches) Lebensmittel, das so süß ist und dabei so wenige Kalorien hat: Pro 100 Gramm liefert sie gerade einmal 56 Kilokalorien.
Eine gewisse Berühmtheit hat die Ananas durch ihren (im Lebensmittelbereich einzigartigen) Gehalt des Enzyms Bromelin erlangt. Bromelin wirkt proteolytisch, d.h. es kann große Eiweißmoleküle in kleinere Einheiten spalten. Bromelin wirkt gerinnungs- und entzündungshemmend. Es hilft beim Abbau von Fibrin, einem Protein im Blut, das die Verbindungen von Blutplättchen stabilisiert und dadurch die Blutzirkulation herabsetzen kann. Bromelin hat wundheilende und – im Reagenzglas – antimetastasische Wirkungen. Auf das Bromelin geht auch die Legende zurück, dass die Ananas Fett verbrennt und dadurch mehr Kalorien verbraucht, als sie selbst liefert. Das ist allerdings Unsinn, denn das Bromelin wird bereits im menschlichen Magen deaktiviert. Im Darm, wo die Fettverdauung stattfindet, ist es damit wirkungslos – ganz abgesehen davon, dass die Fähigkeit, Eiweiß zu spalten, mit der Fettverdauung rein gar nichts gemein hat.
 

Tipp von docFood

Und was ist mit Ananas aus der Dose? Braucht man die überhaupt noch?  Den Konserven wird in der Regel Zucker zugesetzt – das verbessert die Konservierung, bringt aber auch zusätzlich Kalorien. Der Vitamingehalt der Dosenananas ist geringer als der von frischen Früchten. Beim Pasteurisieren der Ananas wird zudem das Bromelin inaktiviert. In manchen Fällen kann das von Vorteil sein – zum Beispiel beim Belegen von Kuchen mit Ananas: Das Bromelin in der frischen Frucht verhindert das Erstarren von Tortenguss. Nimmt man Ananas aus der Dose, wird die Gelatine fest. Bei Milchspeisen wie etwa Joghurt oder Quark mit Ananas sollten frische Fruchtstücke ebenfalls erst kurz vor Verzehr hinzugegeben werden, da die Zersetzung der Milcheiweiße durch das Bromelin zu einem bitteren Geschmack führen kann.

Andrea Peitz

Rückstände in Lebensmitteln? Bundesamt gibt Entwarnung!

Müssen wir uns um Rückstände von Pflanzen-schutzmitteln in Lebensmitteln sorgen? Darauf gibt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit eine klare Antwort: Nein! In Deutschland und in der EU erzeugte Lebensmittel sind sehr selten mit zu hohen Rückständen an Pflanzen-schutzmitteln belastet. Im Jahr 2015 wurden nur bei 1,1 % der untersuchten Erzeugnisse Überschreitungen der Rückstandshöchstgehalte festgestellt.
 
Die jüngst veröffentlichten Untersuchungsergebnisse der Bundesländer, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in der „Nationalen Berichterstattung Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln 2015“ veröffentlicht hat, bestätigen das seit Jahren niedrige Niveau.
 

Bohnen, frische Kräuter und Tee häufiger belastet

Im Rahmen der Kontrolle von Lebensmitteln wurden 2015 bei der Untersuchung von 18.765 Lebensmittelproben in den Laboren der Bundesländer über 5,8 Millionen Analysen durchgeführt. Dabei wurden die Grenzwerte für Pflanzenschutzmittelrückstände in Erzeugnissen aus Deutschland und Ländern der EU bei 1,1 % der Proben überschritten Bei Erzeugnissen aus Drittländern außerhalb der EU wurden zwar in 5,5 % der Proben Überschreitungen festgestellt – doch auch hier ist die Tendenz fallend (Vorjahr 5,8 %). Ebenfalls erfreulich: Bei 54 von insgesamt 124 ausgewerteten Lebensmitteln konnten in keiner der untersuchten Proben Grenzwertüberschreitungen festgestellt werden. Es gibt allerdings Unterschiede bei der Betrachtung einzelner Kulturen. Bei häufig verzehrten Lebensmitteln wie Äpfeln, Karotten, Kartoffeln und beliebten saisonalen Erzeugnissen wie Erdbeeren oder Heidelbeeren sind seit Jahren kaum oder gar keine Überschreitungen der Höchstmengen von Rückständen festzustellen. Andere Kulturen wie Bohnen und Tee tauchen immer wieder in der Liste der Kulturen mit den meisten Überschreitungen auf. Bohnen (mit Hülsen 7,6 % Überschreitungen) und Tee (4,8 %) fielen schon in den letzten Jahren häufig auf und gehörten auch 2015 zu den negativen Spitzenreitern. Hier reihten sich 2015 auch frische Kräuter (6,0 % Überschreitungen), Auberginen (3,4 %) und Paprika (3,0 %) ein. Die Situation der im Jahr 2014 prozentual am häufigsten aufgefallenen Mangos hat sich im Jahr 2015 deutlich verbessert. Sie gehören zwar auch 2015 zu den Lebensmitteln mit häufigen Überschreitungen des Rückstandshöchstgehaltes, allerdings lag die Überschreitungsquote mit 2,7 % erfreulicherweise wieder deutlich unter der des Jahres 2014 (8,3 %).
 

Lebensmittel aus ökologischem Anbau deutlich weniger Rückstände

Biolebensmittel wurden wie in den Vorjahren besonders intensiv kontrolliert. Etwa 10 % der Untersuchungen insgesamt wurden an Lebensmitteln aus biologischem Anbau durchgeführt, deren Anteil am gesamten Lebensmittelmarkt unter 5 % liegt. Die Kontrollen 2015 haben bestätigt, dass der Anteil an Lebensmitteln ohne nachweisbare Rückstände bei Biowaren mit 65 % deutlich über dem konventionell hergestellter Waren (36,6 %) liegt. Dies gilt ebenso für den Anteil der Lebensmittel, bei denen der Rückstandshöchstgehalt überschritten wurde. Der liegt bei Biolebensmitteln bei 0,5 %.
 

docFood rät

Im Grunde ist der Unterschied in der Belastung mit Rückständen zwischen Lebensmitteln aus konventionellem Ausbau und solchen aus Bioanbau aus gesundheitlicher Perspektive unerheblich. Bei beiden sind die Mengen unterhalb der Grenze, die unsere Gesundheit nachhaltig belasten könnten. Allerdings sind die Ergebnisse ein weiterer klarer Hinweis darauf, dass Bioanbau unsere Umwelt und die Nahrungsmittel weniger belastet. Grund genug, wo immer dies möglich ist, auf Lebensmitte aus biologischem Anbau umzusteigen – nicht nur unserer Gesundheit, sondern auch der Umwelt zuliebe.

Dr. Friedhelm Mühleib

 

Tag der Frostkost: Gutes aus dem Eis

Heute ist ein Tag, an dem wir mit Wehmut an Ronald Reagan denken. Heute ist Tag der Tiefkühlkost (TKK). Reagan hat ihn im Jahr 1984 eingeführt. Waren das noch Zeiten, als ein US-Präsident so sinnvolle Dekrete erließ. Denn Tiefkühlkost erleichtert nicht nur vielen die Ernährung im Alltag, sondern ist häufig zudem gesund – zumindest, wenn es um unverarbeitete Produkte geht. Natürlich ist frische Kost der Nahrung aus dem Eis überlegen. Aber wirklich nur dann, wenn sie tatsächlich frisch ist. Nach Tagen im Kühlschrank gilt das nicht mehr.  
„Den Spinat hab ich letzte Woche frisch auf dem Markt gekauft“ – dieser Spinat war dann mal frisch, ist es aber nicht mehr. Frische ist eben sehr vergänglich. Ein gutes Bio-TK-Produkt ist da allemal besser.
 

Appetit auf Tiefkühlkost wächst noch immer

Im Haushalt falsch oder zu lange gelagerte Produkte verlieren rapide an Nährstoffen – die im Eis bis zum Auftauen fast vollständig bewahrt bleiben. Wenn die Liebe der Deutschen zur TKK ungebrochen ist, dann ist das wohl mehr praktischen Gründen als gesundheitlichen Überlegungen zu verdanken. Auftauen –erhitzen – servieren: viel praktischer geht’s nicht. Ideal für alle gestressten Menschen, denen Zeit, Lust und Kenntnisse zum Kochen fehlen. Kein Wunder also, dass der Appetit auf Tiefkühlkost immer noch steigt. Seit 1990 hat sich der Verzehr mehr als verdoppelt. Waren es damals noch 20 kg pro Kopf, verzehrt heute jeder von uns gut 43 Kilo Frostkost. Fast ein Zentner! Und was essen wir da, wenn wir TKK essen?
 

Auch das Essen aus dem Eis hat zwei Seiten

Die gute Nachricht: An erster Stelle stehen Obst und Gemüse. Wird Rohware in ganz frischem Zustand schockgefroren, bleibt sie bis zum Auftauen fast erntefrisch – während viele Gemüse während vier Tagen im Kühlschrank bereits mehr als die Hälfte ihrer Vitamine verlieren. Die schlechte Nachricht: An Platz zwei steht die Pizza. Etwa 300 000 Tonnen Tiefkühlpizza kommen jährlich in Deutschland auf den Tisch. Nun ist eine TKK-Pizza ab und an noch kein Verbrechen an der Gesundheit – solange sie nicht zum Hauptnahrungsmittel wird. Es geht eher darum, dass die Pizza stellvertretend für die vielen tiefgekühlten Fertiggerichte und Tk-Menüs steht, die häufig zu viel Fett, Salz, Kohlenhydrate und Zusatzstoffe enthalten.
 

docFood meint

Jetzt im Winter, wenn es kaum heimisches Obst und Gemüse gibt, kann Tiefkühlkost eine gesunde Alternative zur Frischkost sein. Wer meint, er müsse den Tag der Tiefkühlkost heute so richtig feiern, der sollte das nicht unbedingt mit Pizzabaguette, einem TK-Menü und Torte aus der Truhe tun. Ein Stück Fischfilet, Spinat und als Nachtisch eine Kugel Sorbet mit (Eis-) Beeren – natürlich alles ‚frisch‘ aus der Truhe – sind die bessere Alternative.
Mehr Infos rund um TKK und Einfrieren gibt es unter www.tiefkühlkost.de

Kamelle, Kamelle: Wenn die Süßigkeiten fliegen

D‘r Zoch kütt: Gleich ist es wieder mal soweit. Pünktlich um 10:11 Uhr startet auch in diesem Jahr der Kölner Rosenmontagszug – unbestritten Deutschlands monströseste Karnevalsveranstaltung. Monströs ist dieser Zug nicht nur wegen der ca. 12.000 aktiven Zugteilnehmer und geschätzt 1,2 Millionen singender, schunkelnder, winkender und bützender Zuschauer. Mit dem Schlachtruf: Kamelle! Kamelle! fordern sie ihr Recht ein. Der süße Regen lässt nicht lange auf sich warten –  Millionen von Kalorien prasseln auf die Narren nieder,  vorwiegend in Form von süßem Wurfmaterial.

Kurz nach 10 werden die ersten von 700 000 Schokotäfelchen und 220 000 Schachteln Pralinen in die Menge fliegen. Sie machen einen gewichtigen Teil der 300 Tonnen Süßigkeiten aus, die insgesamt in den nächsten Stunden unters Volk gebracht werden, darunter wie immer in erster Linie Kamelle, Kaubonbons und Popcorntüten.
 
30 Millionen Liter Kölsch
Karneval macht durstig: Während des fünf-tägigen Straßenkarnevals ab Weiberfastnacht kippen sich durstige Pappnasen nach Schätzungen des Kölner EXPRESS insgesamt mehr als 30 Millionen Liter – 150 Millionen Gläser – Kölsch hinter die Binde (.. in der Kölsch-Stadt Bier zu verlangen ist eine unverzeihliche Peinlichkeit!). Eine knappe Million Kneipenbesucher beschert den Kölner Gastwirten einen Umsatz von etwa 50 Millionen Euro. Übrigens kommen auch Blumenfans auf ihre Kosten: Neben den Süßigkeiten fliegen 300 000 bunte Tulpen-Strüßjer als kleine Frühlingsboten in die Menge. Wirtschaftsexperten schätzen das Umsatzvolumen des Karnevals für Köln auf 460 Millionen Euro. So kommt eine Studie der Boston Consulting Group zum ergebnis, dass das närrische Treiben neben den Kneipenbesuchen u.a. 540 000 Taxifahrten, fast eine Million Kneipenbesuche und 204.000 zusätzliche Friseurbesuche generiert. Die Karnevalszüge und der Sitzungskarneval erwirtschaften jeweils 150 Millionen Euro. Am meisten profitieren Gastronomen, Einzelhändler und Transportbetriebe. Der Karneval sichert 5000 Arbeitsplätze.
 
docFood meint:
Vereinzelt fliegen sogar Apfelsinen – doch die sind die Ausnahmen im Kamellegestöber. docFood-Autorin Gabi Freitag Ziegler schlägt in Ihrem Blog-Salat vor: „Schafft den Karneval ab und esst Obst statt Kamelle“. Das dürfte frühestens möglich werden, wenn der letzte Jeck ausgestorben ist. Weil das eigentlich auch Gabi klar ist, schlägt sie vor: In der Fastenzeit nach Karneval wirklich mal wieder auf Süßigkeiten verzichten. Das wär doch mal wirklich was!

Obst und Gemüse – nicht sexy genug?

Wer hätte das gedacht: Obwohl Obst und Gemüse im letzten Jahr oft billiger waren als in den Vorjahren, haben wir Deutsche uns davon nicht locken lassen. Stattdessen gehören wir weltweit zu den Spitzenreitern beim Naschen von Süßigkeiten. Für sie geben wir ohne mit der Wimper zu zucken deutlich mehr Geld aus als für frische Früchte. Experten meinen: Obst und Gemüse sind einfach nicht „sexy“ genug.
Ganz offensichtlich kauft man bei uns Obst und Gemüse nicht nach den Gesetzen der Marktwirtschaft. Denn dann hätten uns die günstigen Preise für Obst und Gemüse im letzten Jahr beherzt zugreifen lassen müssen. Tatsächlich kaufte jeder von uns 2014 nur etwa 42 kg frisches Obst im Schnitt. Viel zu wenig, findet die Ernährungswissenschaft. Denn daraus errechnen sich pro Tag nur 115 g oder etwa eine Portion. Optimal für unsere Gesundheit seien aber 200 bis 250 g pro Tag – also das Doppelte. Das predigt zum Beispiel die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) schon seit Jahren.
 
Obst und Gemüse „machen nicht an“
Noch schlechter sieht es beim frischen Gemüse aus: Rund 35 kg trägt jeder von uns pro Jahr nach Hause. Das sind weniger als 100 g pro Tag und damit nicht einmal eine der drei empfohlenen Gemüse-/Salat-Portionen. Die Kenner der Obst- und Gemüsebranche wissen sehr wohl, woran das liegt: Obst und Gemüse sind einfach nicht „sexy“ genug, es gibt keine bekannten Marken und natürlich auch zu wenig Geld für knackige Werbekampagnen.
Die gibt es dagegen für Schokolade und andere Süßigkeiten zu Hauf: Jeder von uns vernaschte davon im letzten Jahr im Schnitt 26 kg, pro Tag also 70 g. Allein auf Schokolade entfielen 10 kg. Rund 100 Euro gaben die Verbraucher für Schokolade, Zuckerwaren, feine Backwaren und Eis aus. Im Vergleich dazu: Für den Einkauf von frischem Obst machte Otto Durchschnittsverbraucher gerade mal 77,- Euro locker.
 
Süßigkeiten raus, Obst rein
Wer so viel Süßigkeiten futtert, hat schlichtweg keinen Appetit mehr auf noch so leckere und süße heimische Äpfel und Birnen oder exotische Früchte. Der Bauch ist einfach schon voll. Dann nützen auch alle gut gemeinten Aufrufe der Ernährungsexperten, mehr Obst zu essen, nur noch wenig. Dabei zeigen uns unsere Nachbarn, dass es gar nicht so schwer ist, an den Süßigkeiten zu sparen. Wir Deutsche essen nämlich doppelt so viel Schokolade wie ein Durchschnitts-Europäer. Sparen heißt jedoch nicht gleich verzichten. Wer aber öfter mal die Kekse (und übrigens auch Chips und Co.) im Schrank lässt und stattdessen einen Obstsalat mixt oder ein paar Gemüse-Sticks parat stellt, wer das Mittagstief nicht mit Schokoriegel sondern einem saftigen Apfel bekämpft, bewegt sich schon in die richtige Richtung.
 
Tipp von docFood:
Spätestens nach Karneval ist das Thema Fasten wieder in aller Munde. Lassen Sie sich von dieser Stimmung anstecken und sparen eine Zeit lang an zuckerhaltigen Naschereien. Oder ersetzen Sie bewusst das tägliche Stückchen Schokolade durch Ihr Lieblingsobst. Viele gute Ideen, wie sich Obst und Gemüse in den Alltag einbauen lassen, liefert auch die neue Homepage von 5 am Tag.

Gabriela Freitag-Ziegler

Mundraub – Kavaliersdelikt oder Straftat?

Herbstzeit ist Erntezeit. Auf Wiesen und an Wegesrändern stehen jede Menge Obst- und Nussbäume, die voll mit reifen Früchten hängen. Dieses Angebot der Natur ist äußerst verlockend, da darf man doch wohl mal zugreifen, oder? Nein, darf man nicht. Die Ernte an oft nur scheinbar herrenlosen Bäumen ist verboten und damit Diebstahl – also eine Straftat. Damit Ihnen aber nicht die Freude am Selberpflücken verloren geht, zeigt Ihnen docFood wie Sie auch auf ganz legalem Wege an erntefrische Köstlichkeiten gelangen können. Übrigens: Die Mundräuber machen vor allem den Landwirten zu schaffen, besonders in den Urlaubsregionen. Am ärgerlichsten ist, dass viele Obstdiebe beim Pflücken immer wieder Äste beschädigen.
Breits in der Bibel war der Mundraub ein Thema. So kann man darin sinngemäß lesen: „Wenn du in den Weinberg eines anderen kommst, darfst du so viele Trauben essen, bis du satt bist, nur darfst du nichts in ein Gefäß tun. Wenn du durch das Kornfeld eines anderen kommst, darfst du mit der Hand Ähren abreißen, aber die Sichel darfst du auf dem Kornfeld eines anderen nicht schwingen.“ Im Strafgesetzbuch von 1851 galt das „Entwenden von Nahrungs- und Genussmitteln in geringer Menge oder von unbedeutendem Wert zum alsbaldigen Verzehr“ als Mundraub. Diese „Entwendung“ wurde weniger hart bestraft als normaler Diebstahl.
 
Die Natur ist kein Selbstbedienungsladen
„Mundraub“ gibt es nach deutschem Gesetz nicht mehr, er wurde im Zuge der Strafrechtsreform vom 1975 als eigenständiges Delikt abgeschafft. Heute spielt es keine Rolle mehr, was gestohlen wird: Egal ob Apfel, Armbanduhr oder Auto, es handelt sich immer um „Diebstahl“. Wer erntet ohne zu prüfen, ob der Eigentümer einverstanden ist, macht sich strafbar. Diebstahl von Sachen mit geringem Wert wird von der Polizei und der Staatsanwaltschaft allerdings nur verfolgt, wenn ein Strafantrag vorliegt. Oft gilt daher der bekannte Spruch „wo kein Kläger, da kein Richter“. Wer allerdings unerlaubt umzäunte Flächen betritt, begeht zudem noch Hausfriedensbruch. Lediglich bei wildlebenden Pflanzen darf man Früchte „in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf pfleglich entnehmen und sich aneignen“.
 
Ernte nur mit Einverständnis
Um beim Pflücken oder Sammeln wirklich auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie stets den Eigentümer kontaktieren und seine Erlaubnis einholen. Denn dass es herrenlose Bäume gibt, ist hierzulande fast ausgeschlossen. Aber wem gehört der verlockende Walnussbaum? Ist der Grund und Boden verpachtet, so genießt der Pächter die Rechte. Steht ein Baum am Straßenrand, gehört er in der Regel der Gemeinde, dem Kreis, dem Land oder dem Bund. Fragen Sie bei öffentlichen Stellen an – Anlaufstellen hierfür sind beispielsweise Naturschutzbehörden, Grünflächenämter, Straßenverkehrsbehörden oder die Straßenmeisterei.
 
Tipp von docFood:
Auf der Internetseite www.mundraub.org zeigt eine Deutschlandkarte Orte an denen Sie legalen Mundraub begehen können. Private Nutzer aber auch öffentliche Verwaltungen, private Eigentümer oder Unternehmen tragen Bäume, Sträucher und Co. für jeden sichtbar in die Karte ein. Die erste Mundräuber-Regel besagt, dass vor dem Eintragen sichergestellt sein soll, dass keine Eigentumsrechte verletzt werden. Vergewissern Sie sich aber am besten trotzdem noch einmal vor Ort und vor allem gehen Sie behutsam mit den Bäumen, der Natur und den dort lebenden Tieren um. docFood wünscht Ihnen eine reiche Ernte!

Julia Güttes

Johannisbeeren-aus der Sonne ins Eis

Wohin mit dem vielen frischen Obst? Ins Eis!

Schön, dass die Beeren reif sind, aber was macht man damit, wenn es einfach zu viele sind? Oder die Himbeeren, Bohnen und duftenden Kräutern, die man gar nicht alle gebrauchen kann? Am besten Einfrieren, denn wer es richtig macht, erhält Nährstoffe, Geschmack und Farbe in bestem Zustand. Aber nicht alle Obst- und Gemüsesorten eignen sich wirklich für die kalte Vorratshaltung. Blattsalate, Radieschen oder ganze Tomaten sind nach dem Auftauen weder Augen- noch Gaumenschmaus.
 

Obst kann meist roh eingefroren werden

Fast alle Obstsorten lassen sich prima roh tiefgefrieren. Lediglich ganze Äpfel, Birnen und Renekloden sowie große Weintrauben gehören nicht in die Tiefkühltruhe. Vor dem Einfrieren werden die Früchte verlesen, gewaschen und gut abgetropft. Vermischt man Beeren mit etwas Zucker, halten sich Farbe und Geschmack am besten. Soll das Obst nach dem Auftauen noch schön aussehen (z. B. für Tortenböden) oder „streufähig“ bleiben, frieren Sie es unverpackt auf einem Teller vor. Oder Sie geben zum Beispiel die von den Stielen abgestreiften Johannisbeeren kurz in eine zu große Gefriertüte, in der die Beeren mit viel Platz nebeneinander liegen können. Sind sie angefroren, wandern sie platzsparend in einen kleineren Beutel oder eine passende Gefrierdose. Wissen Sie jetzt schon, dass sie später aus Kirschen, Erdbeeren und Johannisbeeren rote Grütze machen wollen, können Sie alle drei auch gemeinsam einfrieren. Insgesamt sollten die Gefrierportionen aber maximal ein Kilogramm schwer sein. Das gilt übrigens auch für Gemüse.Je nachdem, wofür das TK-Obst gedacht ist, wird es entweder unaufgetaut (z. B. für Bowle, Kompott) oder leicht angetaut (z. B. für den Tortenbelag) verwendet. Wichtig ist auf jeden Fall, nur einwandfreie Früchte einzufrieren: überreife, matschige oder gar angefaulte Früchte gehören auf den Kompost.
 

Lagerdauer im Blick behalten

Um den Überblick über die Vorräte in der Tiefkühltruhe nicht zu verlieren, werden alle Packungen mit einem wasserfesten Stift beschriftet (Inhalt, evtl. Gewicht, Einfrierdatum). Dann bekommen sie ihren Platz hinter den Lebensmitteln, die schon länger lagern und daher auch als erstes verbraucht werden sollen. Obst und Gemüse hält sich bei minus 18 Grad zwischen 6 und 12 Monaten. Wer nicht über eigefrorenen Rhabarber stolpern möchte, der sich schon zwei Jahre hinter dem Blumenkohl versteckt hat, sollte seine Vorräte daher regelmäßig kontrollieren.
 

Tipp von docFood:

Aus gefrorenen Himbeeren oder Erdbeeren, etwas Puderzucker und je nach Geschmack Sahne und/oder Joghurt können Sie mit einem guten Mixer im Handumdrehen ein cremiges Eis herstellen.
Foto: Johannisbeeren – aus der Sonne ab ins Eis   © muehleib
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Rhabarber – saures Gemüse für süße Genüsse

Meist wird er dem Obst zugerechnet, der Rhabarber, wohl weil er meist zu Kompott oder Kuchen verarbeitet wird. Dabei gehören die sauren Stangen eigentlich zum Gemüse. Egal, ob Obst oder Gemüse – nutzen Sie die kurze Saison von April bis Juni und genießen Sie Rhabarber in einer der vielen leckeren Variationen. Denn mit Rhabarber lassen sich ganz unterschiedliche, süße und herzhafte Köstlichkeiten zaubern, die zudem äußerst gesund sind.
 

Das steckt drin in Rhabarber

Rhabarber ist mit nur 13 Kalorien pro 100 Gramm ein ausgesprochen ‚schlankes’ Gemüse, das gleichzeitig viel Vitamin C, Calcium, Eisen, Kalium, Magnesium enthält. Durch seinen hohen Gehalt am Ballaststoff Pektin bringt Rhabarber die Verdauung in Schwung. Den fruchtig-sauren Geschmack verdankt der Rhabarber verschiedenen Fruchtsäuren wie Apfel-, Zitronen- und Oxalsäure. Übrigens: Oxalsäure kann in höheren Dosen zu Vergiftungserscheinungen führen. Bis zu 700 mg täglich – der Menge, die in etwa in 140 g rohem Rhabarber enthalten ist – vertragen Erwachsene in der Regel problemlos. Im Körper bindet die Oxalsäure Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium und Eisen und entzieht die gebundenen Mengen dadurch der Verwertung in unserem Stoffwechsel. Zudem greift die Oxalsäure den Zahnschmelz an. Daher sollten die fruchtigen Stangen nur ausnahmsweise roh gegessen werden. Kochen reduziert den Oxalsäuregehalt und der Rhabarber wird bekömmlicher. Ab Mitte der Saison sollten Rhabarberstangen außerdem geschält werden.
 

Rhabarber richtig zubereiten

Ganz jungen Rhabarber sowie rotstielige Sorten wie Himbeer- oder Erdbeer-Rhabarber können Sie ungeschält verarbeiten. Wegen ihres besonders fruchtigen Geschmacks eignen sich diese Sorten besonders gut für Rhabarberkuchen. Dass die Rhabarberstücke roh in den Teig kommen ist kein Problem – schließlich garen sie beim Backen. Ältere und grüne Rhabarberstangen schälen Sie, indem Sie die Blätter und die Enden abschneiden und dann die faserige Haut in dünnen Streifen mit einem Messer abziehen. Dann den Rhabarber in Stücke schneiden und kurz in kochendem Wasser blanchieren, das Kochwasser wegschütten. Schon ist der Rhabarber fertig für die Weiterverarbeitung zu vielen verschiedenen kulinarischen Genüssen. Blanchiert lässt er sich auch bestens einfrieren. Neben süß-sauren Zubereitungen wie Kuchen, Kompott und Marmelade wird Rhabarber in der modernen Küche auch gerne mit Fleisch oder Käse kombiniert, zum Beispiel als herzhaftes Chutney, mit Ingwer, Zucker und Himbeeressig eingekocht und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.
 

Tipp von docFood:

Rhabarber-Schorle ist ein leckerer Durstlöscher und mittlerweile in vielen Cafés und Restaurants zu haben. Nutzen Sie die Rhabarber-Saison und kochen Sie einige Flaschen Rhabarbernektar selber ein: 5 Kilo Rhabarber waschen, abtrocknen, in Stücke schneiden und einem Liter Wasser zum Kochen bringen. Wenn die Rhabarberstücke zerfallen sind, den Fruchtbrei auf ein mit einem sauberen Geschirrtuch ausgelegtes Sieb geben und den Saft in einen Topf ablaufen lassen. Pro Liter Saft 0,75 bis 1 kg Zucker einrühren und alles noch einmal aufkochen lassen. Den dabei entstehenden Schaum abschöpfen. Am Schluss ein Päckchen Einmachhilfe einrühren und den Rhabarbernektar in heiß ausgespülte Flaschen füllen. Für die Schorle mischen Sie den Rhabarbernektar mit Mineralwasser – herrlich erfrischend!

 Melanie Kirk-Mechtel

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