Bücher: Mehr kulinarische Kompetenz

Food Literacy ist die Fähigkeit, den Ernährungsalltag selbstbestimmt, verantwortungsbewusst und genussvoll zu gestalten. Besonders in der Erwachsenenbildung spielt die Erlernung dieser Fähigkeit eine große Rolle. Das neue aid-Handbuch zu diesem Thema bietet praxiserprobte Übungen für einen garantierten Lernerfolg.
Essen verbindet, weckt Emotionen und regt Dialoge an. Das Thema bietet sich daher optimal zur Einbindung in die unterschiedlichsten Kurs-Formate an: Egal, ob Sprachkurs oder Integrationsmaßnahme – das Kulturthema Essen kann als Vehikel für verschiedenste Inhalte dienen. Ganz nebenbei werden so nicht nur die eigentlich zu vermittelnden Kompetenzen wie Vokabeln oder Grammatik erlernt, sondern auch das Bewusstsein für Ernährung wird geschärft.
 
Motivation, Lernerfolg & Ernährungswissen
Das Heft bietet 31 Übungen, die die Teilnehmer motivieren und den Lernerfolg verbessern sollen. Sie reichen von einfachen Vorschlägen für den Einstieg in Veranstaltungen und Kennenlernrunden bis hin zu umfassenden Lerninhalten. Selbst beim Bewerbungstraining, Teambuilding oder der Schulung des Gedächtnisses („Ich packe meinen Picknickkorb…“) können die Übungen erfolgreich angewendet werden. Ein besonderer Vorteil der Food Literacy ist, dass wesentlich mehr Menschen erreicht werden als mit Bildungsangeboten, die sich ausschließlich auf Ernährung und Gesundheit konzentrieren. So können auch diejenigen angesprochen werden, die sich nicht primär für Ernährung interessieren.
 
Food Literacy: Ein EU-Projekt
Die Idee für Food Literacy geht zurück auf ein internationales Kooperationsprojekt im Rahmen des SOCRATES-GRUNDTVIG-Programms der EU-Kommission, das von 2004 bis 2007 gefördert wurde. Das Projekt versteht sich als Beitrag zu einer Ernährungskultur, die auf Nachhaltigkeit, individuelle Selbstbestimmung und Freude am Essen setzt. Ziel des Projektes war es, den Begriff „Food Literacy“ als neue Bezeichnung für eine persönliche Schlüsselkompetenz in die Erwachsenenbildung einzuführen. Gleichzeitig sollte Ernährung als neues Querschnittsthema Eingang in die Erwachsenenbildung finden. Multiplikatoren und Trainer in der Erwachsenenbildung sollten für das Thema sensibilisiert werden.
 
docFood meint:
Das aid-Handbuch ist ein modernes und hilfreiches Heft mit leicht verständlichen Übungen. Die Methoden können für Jugendliche und Erwachsene eingesetzt werden, wobei jeweils Anforderungen an die Teilnehmer formuliert sind. So wissen Berater, welche Übungen für welche Zielgruppe geeignet sind. Die ansprechende Gestaltung des Heftes erleichtert die Handhabung. Nicht nur für Ernährungsberater finden sich hier tolle neue Ansätze für Seminare und Veranstaltungen -das Thema Food Literacy passt in fast alle Angebote der Erwachsenenbildung. Es bezieht die Teilnehmer aktiv mit ein und fördert Lernerfolge. Langfristig kann sie so eine bessere Ernährungsbildung und die Gesundheit fördern.
 
aid: Essen als Thema in der Erwachsenenbildung – Food Literacy, 2015
66 Seiten
7,50 Euro
ISBN 978-3-8308-1138-1

Termin: UGB-Tagung zu aktuellen Ernährungsthemen

Welche realen Risiken sind mit dem Freihandelsabkommen TTIP verbunden? Ist Vitamin B12 ein Mangelvitamin? Was hat eine erhöhte Glutensensitivität mit Zöliakie und Weizenallergie zu tun? Diese und viele weitere brisante Ernährungs- und Verbraucherthemen stehen auf dem Programm der UGB-Tagung „Ernährung aktuell“ vom 8.-9. Mai 2015 in der Aula der Gießener Universität.
 
Namhafte Referenten aus Forschung, Politik und Praxis werden zwei Tage lang aktuelle Entwicklungen aufzeigen, Bewertungen vornehmen und mit den Teilnehmern diskutieren, welche Schlüsse für die Beratungspraxis aus den neuen Erkenntnissen zu ziehen sind.
 
Die Vorträge sind in verschiedene Themenblöcke aufgeteilt: So wird Prof. Claus Leitzmann im Block “Nährstoffe im Fokus” die derzeit geltenden Nährstoffempfehlungen kritisch unter die Lupe nehmen. Denn oft existieren für die empfehlenswerte Zufuhr von Nährstoffen wie Eisen oder Jod nur Schätzwerte und im internationalen Vergleich klaffen die Empfehlungen einzelner Nationen zum Teil weit auseinander. Über den neuesten Stand zur Glutensensitivität referiert Prof. Helmut Heseker. Gibt es einen Zusammenhang mit dem Reizdarmsyndrom und speziell gezüchtetem Hochleistungsweizen? Wie lässt sich eine klare Diagnose stellen und wie kann man die Beschwerden gegen Zöliakie und Weizenallergie abgrenzen? Weitere Themen der Tagung sind Wirtschaftswachstum versus Verbraucherschutz, Multiresistente Erreger, Umweltschutz mit Messer und Gabel, Nutrigenomics.
 
Die Tagung wird allen Absolventen der UGB-Akademie im Bereich Ernährung und Fasten sowie ErnährungsberaterInnen UGB als UGB-Fortbildung mit 14 Zeitstunden anerkannt. Für die QUETHEB-Registrierung bzw. den Fortbildungsnachweis wird die Tagung mit 3 Punkten anerkannt, vom VFED gibt es 12 Fortbildungspunkte und für die kontinuierliche Fortbildung von Zertifikatsinhabern des VDD, der DGE und des VDOE wird die Veranstaltung ebenfalls mit 12 Punkten anerkannt. Die Tagung ist nach dem hessischen Lehrerbildungsgesetz mit 2 Fortbildungstagen akkreditiert. Die Akkreditierung bei der Landesärztekammer Hessen als Ärztefortbildung ist beantragt.
 
Achtung: Bei einer Anmeldung bis zum 20.01.2015 erhalten Sie noch den Frühbucherrabatt!
Das Programm finden Sie hier.

Redaktion docFood

Bild: ©Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung e. V. (UGB)

Therapie der Adipositas: Ernährungsfachkräfte gehören dazu!

In Brandenburg soll in diesem Jahr ein neues Adipositas-Programm in Zusammenarbeit mit Hausärzten starten – wie die AOK Nordost jetzt bekanntgegeben hat. Das ist prinzipiell zu begrüßen – doch Ernährungsfachkräfte bleiben in der ambulanten Behandlung außen vor. Das lässt den Erfolg der Maßnahme von vornherein bezweifeln, denn ernährungstherapeutische Kenntnisse und Fertigkeiten dürften bei Hausärzten doch sehr überschaubar sein.
 
Das Adipositas-Zentrum der Havelland Kliniken möchte künftig, so die Pressemeldung der AOK Nordost, die Kooperation mit den Hausärzten der Region bei der Behandlung Übergewichtiger intensivieren. Hausärzte sollen die Patienten bei Vorliegen einer Adipositas zeitnah an das Behandlungsteam der Kliniken überweisen. Grundlage dafür ist ein integrierter Versorgungsvertrag, den die AOK Nordost mit den Havelland Kliniken abgeschlossen hat. Mit dem Vertrag über die Durchführung des ambulanten Adipositas-Programms wollen die AOK Nordost und die Havelland Kliniken GmbH dem Problem Adipositas begegnen. Herzstück des Programms sind die interdisziplinäre Diagnostik und Therapie. Dabei richtet es sich in erster Linie an Patienten mit deutlichem Übergewicht und einem Bodymaßindex über 40 bzw. 35 mit dadurch bedingten Folgeerkrankungen.
 
Ernährungsfachkräfte im ambulanten Bereich: Nicht vorgesehen
Im Adipositas-Zentrum selbst arbeiten Ernährungsmediziner mit anderen Gesundheitsberufen eng zusammen – neben Sporttherapeuten und Psychologen sind dort auch beispielsweise Ernährungswissenschaftler mit dabei. Schwerpunkt ist dabei eine umfassende Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie mit dem Ziel, dauerhafte Impulse für einen gesunden Lebensstil zu setzen. Das Programm ist jeweils auf zwölf bzw. sechs Monate angelegt. Wichtig ist, dass der behandelnde Hausarzt, insbesondere nach dem Ende des Adipositas-Programms, der erste Ansprechpartner für die Patienten bleibt. Ein Einsatz qualifizierter Ernährungsberater in der Nachsorge auf ambulanter Ebene scheint nicht vorgesehen.
 
docFood meint:
Es ist zu begrüßen, dass Adipositas-Patienten nach einer intensiven Therapiephase weiter begleitet werden. Der Hausarzt ist sicherlich der richtige Ansprechpartner, wenn es um medizinische Fragestellungen geht. Für den nachhaltigen Effekt einer Gewichtsreduktion ist jedoch auch eine Unterstützung durch erfahrene, gut qualifizierte Ernährungsfachkräfte nötig. Nur sie können den Patienten bei den täglichen Entscheidungen ihres Ernährungsalltags unterstützen, weil sie die einzige Berufsgruppe sind, die gleichzeitig Kenntnisse in der Ernährungsmedizin und im Bereich Lebensmittel aufweisen. Man kann den Hausärzten also nur empfehlen, mit Ernährungsfachkräften zu kooperieren.

Dr. Maike Groeneveld

Neues zur Nachhaltigen Ernährung

Wer sich für nachhaltige Ernährung interessiert, wird im Web zwar an zahllosen Stellen fündig – stößt dabei allerdings auch auf jede Menge  volltönendes Geschwurbel, das weniger der sachlichen Information dient als vielmehr der PR der verschiedensten Produkte, denn nachhaltig will schließlich heute jeder sein. Wer fundierte Infos zum Thema aus berufenem Munde sucht, dem sei die Webseite des Ernährungsökologen und Nachhaltigkeitsexperten Dr. Karl von Koerber empfohlen.
Von Koerber gehört zu den geistigen ‘Vätern” der Nachhaltigen Ernährung. Ganz aktuell finden Interessierte auf seiner Seite ein „Update“ zur Konzeption des Begriffes „Nachhaltige Ernährung“. Wesentliche Neuerung: Über die vier Dimensionen Gesundheit, Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft hinaus wird die Kultur als zusätzliche Dimension einbezogen.
 

Karl von Koerbers Motto für eine Nachhaltige Ernährung:

„Essen mit Genuss und Verantwortung – für alle Menschen auf der Erde und für die kommenden Generationen“

 Davon ausgehend stellt von Koerber fest: „Hochwertige, nachhaltige Lebensmittel sind nicht nur Grundlage für gesunde Mahlzeiten und sinnlichen Genuss. Ihre Auswahl fördert auch die Erhaltung der Umwelt, sauberes Trinkwasser, ein attraktives Landschaftsbild, den Tierschutz sowie faire Wirtschaftsbeziehungen, soziale Gerechtigkeit und eine Belebung der Ernährungskultur. Eine überwiegend pflanzliche Kost, bestehend aus ökologisch, regional, saisonal und fair produzierten Lebensmitteln mit geringem Verarbeitungsgrad trägt dazu bei, die weltweiten Lebens- und Umweltbedingungen positiv zu beeinflussen.“
 
Nachhaltigkeit kostet mehr – es lohnt, den Preis zu zahlen
Lebensmittel sind, so Karl von Koerber, in den vergangenen Jahrzehnten immer billiger geworden. Daher sollten die in gewissem Umfang höheren Preise für Lebensmittel aus Bio-Anbau und Fairem Handel zu verkraften sein: „Die Konsumenten entscheiden über ihr Einkaufsverhalten mit darüber, was in vorgelagerten Gliedern der Produktionskette geschieht, ob diese sich nachhaltig entwickelt oder nicht. Das Wissen um diesen Mehrwert, verbunden mit entsprechendem Handeln, ist für viele ein großer persönlicher Gewinn und eine lohnende Investition in die Zukunft.“
 
Nachhaltigkeit und Genuss – kein Widerspruch, sondern Ergänzung
Immer noch wittern viele Menschen hinter Begriffen wie Bio und Nachhaltigkeit Freudlosigkeit, Verzicht und viel grünen Salat. Dem steht von Koerbers eindeutiges Bekenntnis zur Verbindung von Nachhaltigkeit und Genuss gegenüber: „Spaß und Genuss sind bei der Ernährung unverzichtbare Voraussetzungen für eine dauerhafte Umstellung der Essgewohnheiten. Bei aller Verantwortung gegenüber der Umwelt und der eigenen Gesundheit sowie bei aller Solidarität mit anderen Menschen sollte der Genuss beim Essen nicht zu kurz kommen.“ Dieser stehe nicht im Widerspruch zu den ökologischen, ökonomischen, sozialen und gesundheitlichen Erfordernissen einer Nachhaltigen Ernährung, konstatiert der Experte.
 
docFood meint:
Was fangen Fachkräfte in der Ernährungsberatung mit dem Begriff der Nachhaltigen Ernährung an? Wenn es um konkrete Empfehlung oder Therapien für Klienten mit ernährungsbedingten Gesundheitsproblemen geht, spielt das Thema sicher vordergründig kaum eine Rolle. Trotzdem sollte man sich bewusst sein, dass nachhaltige Ernährung über Jahre und Jahrzehnte präventiv wirkt – und damit hilft, ernährungsbedingte Erkrankungen zu vermeiden. Die Meinung von Fachkräften in der Ernährungsberatung ist nicht nur im Verhältnis Beratungskraft – Klient gefragt, sondern auch auf öffentlicher Ebene. Hier macht es Sinn für jede Beratungskraft, die Positionen und Standpunkte der Nachhaltigen Ernährung ganz oder teilweise – je nach persönlicher Überzeugung – in die eigene Argumentation einzubeziehen. Wir meinen: Nachhaltige Ernährung ist ein Konzept der Zukunft!

Dr. Friedhelm Mühleib

 
 

Sport lohnt sich – auch im Alter

Ernährungsfachkräfte wissen: Richtige Ernährung braucht als Ergänzung immer Bewegung. Dass dies auch bzw. insbesondere für ältere Patienten gilt, zeigt eine aktuelle Studie: Göttinger Forscherinnen untersuchten den Einfluss von Sport auf die Anpassungsfähigkeit des Gehirns und kommen zum Ergebnis: Sport hat enorme Vorteile für die psychische Gesundheit. Er hebt die Stimmung, erhöht die Stressresistenz, verbessert das Gedächtnis und verlangsamt den Rückgang von kognitiven Fähigkeiten mit dem Alter.
 
Studien mit Nagern zeigen, dass körperliche Betätigung intrinsisch belohnend wirkt: Haben die Nager Zugang zu einem Laufrad, rennen sie freiwillig viele Kilometer pro Tag. Wissenschaftlerinnen der Universität Göttingen haben herausgefunden, dass freiwilliges Rennen den Zeitraum jugendlicher Anpassungsfähigkeit im Gehirn bis ins Erwachsenenalter verlängern kann. Werden die Mäuse in sogenannten Standardkäfigen aufgezogen, nimmt eine bestimmte Form der Anpassungsfähigkeit neuronaler Schaltkreise in der Sehrinde (Plastizität) mit dem Alter ab und ist bei über 110 Tage alten Tieren nicht mehr nachweisbar. „Hatten die Mäuse jedoch ein Laufrad im Käfig, zeigten sie diese Art von Plastizität sogar bis zu einem Alter von mindestens 242 Tagen. Interessanterweise zeigte die Sehrindenplastizität bei den erwachsenen ,Laufrad‘-Mäusen die gleichen Charakteristika wie bei jungen Mäusen“, so die Studienleiterin Prof. Dr. Siegrid Löwel.
 
Sport: Es ist nie zu spät!
Diese Art der jugendlichen Anpassungsfähigkeit konnte in der Studie sogar bei erwachsenen Mäusen in einem Alter wiederhergestellt werden, in dem die Sehrindenplastizität üblicherweise nicht mehr vorhanden ist. „Wenige Tage freiwilliges Training im Laufrad waren genug, um die plastischen Veränderungen im Gehirn wieder zu ermöglichen. Das zeigt uns, dass es niemals zu spät ist, um von sportlicher Betätigung zu profitieren“, so Autorin Dr. Franziska Greifzu.

Red. docFood

Quelle: Pressestelle Universität Göttingen
Kontakt: pressestelle@uni-goetingen.de
 
Originalveröffentlichung: Evgenia Kalogeraki, Franziska Greifzu, Franziska Haack und Siegrid Löwel (2014) Voluntary physical exercise promotes ocular dominance plasticity in adult mouse primary visual cortex. Journal of Neuroscience. 34(46): 15476-81. DOI: 10.1523/JNEUROSCI.2678-14.2014
 

Termin: QUETHEB Ernährungstherapie Update 2015

Die Umsetzung heutiger wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Beratungspraxis steht im Mittelpunkt des Updates Ernährungstherapie am 20. März 2015 in Ulm. Veranstaltet wird die zweitägige Fortbildungsveranstaltung von der Deutschen Gesellschaft der qualifizierten Ernährungstherapeuten und Ernährungsberater (QUETHEB e.V.).
 
Die Vorträge finden, so die Ankündigung von QUETHEB, in der bewährten Tandemform statt – d.h. zu einem Themenbereich gibt es in der Regel zwei Vorträge von Experten. Auf diese Weise werden den Teilnehmenden sowohl die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse vermittelt, als auch Hilfestellungen für die Umsetzung in der Praxis gegeben. QUETHEB legt bei der Referentenwahl großen Wert auf Interdisziplinarität und einen realitätsnahen Einblick in den Arbeitsalltag von Ernährungsberatern und –therapeuten. Die Veranstaltung bietet eine multi-perspektivische Sichtweise und viele spannende, konstruktive Diskussionen. Der erste Tag der Veranstaltung beginnt mit den Schwerpunkten Adipositas, Fettstoffwechsel und Pankreas. Anhand von Fallbeispielen wird den anwesenden Ernährungsfachkräften genügend Raum zur Diskussion und interaktiven Gestaltung der Veranstaltung geboten. Am Samstag werden die Themen Ernährungspsychologie, COPD, Palliativmedizin und Nicht-Zöliakie-Glutensensitivität aufgegriffen.
 
Die Tagung endet mit einer Erfolgskontrolle, die den Teilnehmern einen kostenneutralen zusätzlichen Punkt für ihre Weiterbildung, aber auch eine Möglichkeit der Reflexion des Gehörten bieten soll. Vor Tagungsbeginn findet die Mitgliedervollversammlung statt, zu der alle QUETHEB-Mitglieder herzlich eingeladen sind

Redaktion docFood

Das Programm zur Veranstaltung finden Sie hier.

Meta-Studie: Vitamin B12-Mangel bei Vegetariern und Veganern

Eine aktuelle Meta-Studie zur Häufigkeit von Vitamin B 12-Mangel bei Vegetariern und Veganern, veröffentlicht im vergangenen Jahr im European Journal of Nutrition, kommt zu dem Ergebnis, dass viele Vegetarier und Veganer unzureichend mit Vitamin B12 versorgt sind. Basis der Untersuchung waren 40 Studien zum Vitamin B12-Status von vegetarisch oder vegan lebenden Personen.
Daneben wurden auch besondere Risikogruppen für einen Vitamin B12-Mangel – Schwangere, Säuglinge, Kinder, ältere Menschen – betrachtet. Untersucht wurden dabei die Serumwerte des Vitamins. Das essentielle Cobalamin ist u.a. an der Erstellung von Nukleinsäuren und Erythrozyten beteiligt, ein Mangel äußert sich in den verschiedensten Symptomen – zu den wichtigsten gehören Lähmungserscheinungen, Immunschwäche, Entzündungen im GIT und Depression. Einige davon sind irreversibel.
Das Risiko für eine Unterversorgung war bei Veganern ohne B12-Supplementierung am höchsten. Mit dem Vitamin angereicherte Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel können helfen, einem Mangel vorzubeugen. Eine Überdosierung durch vorsorglich eingenommene Präparate ist nicht möglich. Die Autoren der Studie empfehlen Veganern und Vegetariern, ihre Vitamin B12-Versorgung regelmäßig überprüfen zu lassen.
docFood meint:
Dass es bei Vegetariern und insbesondere bei Veganern zu Vitamin B 12-Mangel kommen kann, ist ein alter Hut und für Ernährungsfachkräfte nichts wirklich Neues. Insofern sind die Ergebnisse der Studie wenig alarmierend. Sie erinnern Beratungskräfte allenfalls wieder einmal daran, dass im Rahmen der Beratung von Vegetariern und Veganern ein möglicher Vitamin B 12-Mangel grundsätzlich immer im Auge behalten werden muss.
Auf folgende Tipps für eine ausreichende Versorgung können Ernährungsberater zurückgreifen:

  • Für Vegetarier stellen die tierischen Lebensmittel Milch, Eier und Käse immerhin mittlere Mengen Vitamin B12 bereit. Käse, v.a. Camembert und Emmentaler, ist dabei ein besserer Lieferant als Milch.
  • Geringe Mengen Cobalamin sind in fermentierten pflanzlichen Lebensmitteln wie Sauerkraut zu finden. Auch einige Algen liefern das Vitamin – bisher ist aber umstritten, ob es in dieser Form auch verwertbar ist. Diese Mengen reichen allerdings nicht aus, um einem Mangel vorzubeugen.
  • Lebensmittel, die mit Vitamin B 12 angereichert wurden, stellen eine Zwischenform von Nahrungsergänzungsmitteln und Nahrungsmitteln dar. Angereicht werden häufig Cornflakes, Sojamilch, Sojajoghurt und- puddings, Säfte, einige Fleischersatz-Produkte, Hefeextrakte und Energy-Drinks. Sie helfen, einen Teil des Tagesbedarfs von Vitamin B 12 bei veganer Lebensweise zu decken, reichen aber für eine alleinige Versorgung nicht aus. Das sieht sogar die internationle Vegan Society so, die mit Veg 1 ihr eigenes Nahrungsergänzungsmittel herausbringt und empfiehlt, täglich ein Supplement einzunehmen.

Quelle: European Journal of Nutrition

Julia Hintzen

Bild: © Zerbor – Fotolia.com
 

Ernährungstherapie per Smartphone

Ernährungstherapie per Smartphone? Das Ulmer Institut für Epidemiologie und Medizinische Biometrie macht vor, wie’s geht. Dort wird eine neue Methode der Ernährungs-dokumentation getestet, bei der Studienteilnehmer mit dem Fotohandy knipsen, was sie über den Tag verteilt zu sich nehmen. Anschließend werden die Lebensmittel auf den eingeschickten Bildern identifiziert und ihre Nährstoffe analysiert. Die ersten Ergebnisse zeigen: Es funktioniert! Künftig soll jungen Patienten mit Mukoviszidose auf diesem Weg geholfen werden.
Mukoviszidose lässt sich als angeborene Stoffwechselkrankheit durch eine ausgewogene, kalorienreiche Ernährung positiv beeinflussen. Deshalb müssen Betroffene u. a. in regelmäßigen Abständen schriftliche Ernährungsprotokolle führen, die als äußerst zeitraubend empfunden werden. Warum sollten die Patienten also nicht einfach mit dem Smartphone fotografieren, was sie über den Tag verteilt zu sich nehmen?
 
Nutris-Phone ersetzt lästige Protokolle
Ob dieser Weg der Ernährungsdokumentation funktioniert, wollten die Ulmer Wissenschaftler am Ulmer Institut für Epidemiologie und Medizinische Biometrie mit dem „Nutris-Phone“ (Nutritional Tracking Information Smartphone) testen. Nach einem Probelauf mit gesunden Teilnehmern sollen nun Jugendliche und junge Erwachsene mit Mukoviszidose die Fotodokumentation im Alltag anwenden. Im Probelauf haben 75 junge Menschen (Durchschnittsalter: 23 Jahre) ihre Essgewohnheiten an zwei Werktagen und an einem Wochenendtag mit dem Smartphone dokumentiert. Im Studienverlauf schickten sie mehr als 2000 Bilder an das Team um die Ernährungswissenschaftlerin Nicole Scheuing. „Mit einem Food Atlas des Max Rubner Instituts in Karlsruhe, den wir individuell erweitert haben, konnten wir die abgebildeten Nahrungsmittel identifizieren und Portionsgrößen einschätzen. Dank einer Ernährungssoftware haben wir dann bestimmt, wie viele Kalorien, Kohlenhydrate, Mineralstoffe, Vitamine, wie viel Eiweiß und Fett eine Person am Tag zu sich genommen hat“, erklärt die Studienleiterin Scheuing. Bei den fotografierten Lebensmitteln habe die Erkennungsrate bei erfreulichen 90 Prozent gelegen. Und das, obwohl auch exotische Gerichte wie Couscous oder Sushi abgebildet waren – im Zweifel musste per Mail bei den Studienteilnehmern nachgefragt werden bis alle Lebensmittel erkannt waren. Fotos von Fast Food oder Alkohol lassen darauf schließen, dass nicht nur besonders ernährungsbewusste Personen an der Studie teilgenommen haben.
 
Nutzer sind begeistert

Ernährungswissenschaftlerin Nicole Scheuing leitet die Nutris-Phone Studie

Ernährungswissenschaftlerin Nicole Scheuing leitet die Nutris-Phone Studie


Aber wie genau ist die Methode, und wie gut kommt sie bei den Nutzern an? Um das herauszufinden, haben 69 Versuchspersonen an einem Tag zusätzlich ein Wiegeprotokoll angefertigt. Dabei mussten alle Bestandteile einer Mahlzeit einzeln mit einer digitalen Küchenwaage abgewogen und das Gewicht der Nahrungsmittel aufgeschrieben werden. In der anschließenden Befragung gaben 86 Prozent der Studienteilnehmer an, die Fotohandy-Methode dem Wiegeprotokoll vorzuziehen. „Außerdem ist davon auszugehen, dass die Bilddokumentation Ernährungsgewohnheiten realistischer abbildet und über einen längeren Zeitraum toleriert wird. Kinder und Jugendliche – die ja oft technikaffin sind – sind weniger auf die Hilfe Erwachsener angewiesen“, erläutert Scheuing
 
Noch Teilnehmer gesucht
Die Anwendbarkeit von Nutris-Phone soll nun an Mukoviszidose-Patienten überprüft werden. Seit Mai suchen die Ulmer Wissenschaftler nach Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die an einer weiteren Studie teilnehmen möchten. Wie bei dem Testlauf mit gesunden Personen ist der Datenschutz gewährleistet: Sobald die Lebensmittel identifiziert sind, werden alle personenbezogenen Daten, die mit den Bilddateien verknüpft sind, gelöscht. Für die aktuelle Studie werden noch Patientinnen und Patienten (Mindestalter 11 Jahre) mit Mukoviszidose gesucht. Außerdem sollen Patienten mit Diabetes und Adipositas die Fotodokumentation testen.
Anmeldung und weitere Informationen bei Frau Scheuing, Dipl.-Ernährungswissenschaftlerin: Tel.: 0731/5025353, nutrisphone@uni-ulm.de
Quelle: Annika Bingmann Pressestelle Universität Ulm  / idw

Dr. Astrid Tombek: Diabetologie geht nur im Team

Gestern war Welt-Diabetestag. Für Fachkräfte in der Ernährungsberatung, die mit Diabetikern arbeiten, ist jeder Tag Diabetestag. Zum Beispiel für Dr. Astrid Tombek. Die Diplom Oecotrophologin arbeitet seit 1998 am Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim im Schulungsteam und übernahm 2003 dessen Leitung. Diabetesberatung und -schulung ist für sie seit 20 Jahren Beruf und Berufung zugleich. Ihre Hauptaufgabe ist – zusammen mit ihrem 16-köpfigen Team aus Diabetesberatern, Oecotrophologen, Diätassistenten, und Erziehern – das Patienten-Management, von der Anmeldung bis zur Entlassung mit einem Schwerpunkt auf der Schulung.
Die großen Fortschritte im Bereich der Betreuung der Betroffenen während dieser Zeit reichen ihrer Meinung jedoch bei Weitem nicht aus, der befürchteten Lawine an Neuerkrankungen in den kommenden Jahren Herr zu werden. Im Gespräch mit docFood  sieht sie einen großen Bedarf an Ernährungsfachkräften, die nach ihrer Einschätzung von der Ausbildung her prädestiniert dafür wären, die große Lücke an Fachkräften im Diabetesbereich zu füllen und übt vor allem auch an der nach wie vor verhaltenen Kooperationsbereitschaft vieler Mediziner Kritik.
docFood: Viele Experten warnen vor einem dramatischen Anstieg der Diabetesfälle in den nächsten 10 bis 15 Jahren. Müssen wir tatsächlich mit dem Schlimmsten rechen?
Tombek: Ich halte die Prognosen für realistisch, zumal die Fallzahlen, von denen derzeit die Rede ist, viel zu niedrig angesetzt werden. Das Problem sind die Grenzwerte der WHO, nach denen ein Blutzucker zwischen 110 und 126 mg/dl als Prädiabetes eingestuft wird. Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und sage: Prädiabetes gibt es nicht! Nüchtern-Werte über 110 sind Diabetes, nicht Prädiabetes. Würde diese Position anerkannt, dann wären die Zahlen gigantisch. Im Grunde sollte man beim Check-up nicht den Nüchtern-Blutzucker, sondern den Hb1C messen. Jeder Hb1C-Wert über 6 % wäre dann Diabetes. Große Sorgen macht mir momentan vor allem die Beobachtung, dass die Betroffenen immer jünger werden. Vor 17 Jahren, als ich mit Schulungen angefangen habe, lag das Durchschnittsalter der Erstdiagnosen knapp unter 70 Jahren. Heute überwiegen die 40- bis 50-Jährigen, und in jeder Gruppe gibt es junge Menschen zwischen 14 und 20 Jahren. Das Manifestationsalter hat sich enorm verschoben. Das finde ich absolut erschreckend.
docFood: Wo sehen sie die Ursachen dafür?
Tombek: Ich glaube, dass eine Kombination aus Genetik und den verschiedensten Lifestylefaktoren dafür verantwortlich ist – zu wenig Bewegung, zu viele Kalorien sowie Stress als Verursacher und Verstärker. Unser Essen hat sich extrem verändert: viele gesättigte Fettsäuren und Transfettsäuren, viele Kohlenhydrate, zu wenige Ballaststoffe. Die Kombination aus Bewegungsmangel in Kombination mit zu viel Essen, Fett, Kalorien und Zucker – das ist ein Killer. Überall und jederzeit gibt es ein Angebot: Softdrinks, Fastfood, Pizza, Süßigkeiten, Brötchen, Teilchen. Es wird immer überall gegessen! Das ist das Hauptproblem.
docFood: Brauchen wir mehr Prävention?
Tombek: Absolut! Was momentan passiert, ist zu wenig, und es passiert vor allem zu spät. Die Prävention – gerade auch beim metabolischen Syndrom – erreicht die Menschen nicht. Sie sorgen sich nicht um Dinge, die vielleicht irgendwann in der Zukunft, in 10, 20 oder 30 Jahren, passieren werden. Diabetes tut ja erst mal nicht weh. Und wenn er dann kommt, nimmt man halt erst mal ein paar Tabletten. Dass das Folgeerkrankungen und massive Schädigungen nach sich zieht, wird gar nicht wahrgenommen. Im Grunde müsste man im Kindesalter mit der Aufklärung über Bedeutung undmFolgen des Essens anfangen. Dann hätte man vielleicht eine Chance, dass die Menschen später eine normale, gesundheiterhaltende Ernährung praktizieren – auch wenn dann mal eine Fast-Food-Phase in der Pubertät dazwischenliegt. Was man von klein auf gewöhnt ist, dazu kehrt man dann vielleicht später zurück.
docFood: Haben die Ärzte Bedeutung und Möglichkeiten der Ernährung im Zusammenhang mit dem Diabetes eigentlich in vollem Umfang erkannt?
Tombek: Das ist sicherlich ein Problem. Diabetes wird nach wie vor nicht ernst genug genommen – und die Betroffenen werden von den Ärzten einfach nicht in die Ernährungsberatung weiter verwiesen. Hausärzte müssten Patienten, deren Laborwerte auf die Entwicklung eines Diabetes hinweisen, schon früh in die Ernährungsberatung schicken. Genau das passiert aber nicht. Es braucht einen finanziellen Anreiz für die Hausärzte, damit die das machen – und den gibt es derzeit nicht.
docFood: Die Alternative wäre, dass Ernährungsberater aktiver auf die Ärzte zu gehen?
Tombek: Ja, absolut! Es ist mir ein echtes Anliegen, unseren Kollegen zu sagen: Wendet euch aktiv an die Ärzte – vor allem auch die Hausärzte – und bietet eure Leistungen an. Denn diese gehen nicht immer gerne auf andere zu. Ich bin sogar überzeugt, dass sie dafür dankbar wären und entsprechende Angebote gerne annehmen würden. Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss der Berg eben zum Propheten gehen. Viel zu viele denken immer noch, dass Mediziner in einer anderen Liga spielen würden. Aber das ist nicht mehr so – und die Generation von Ärzten, die jetzt nachwächst, ist in der Mehrheit durchaus teamfähig. Die sind meiner Erfahrung nach für alles dankbar, was man ihnen an Unterstützung gibt. Ich habe es jedenfalls immer so erlebt. Erfolgreiche Diabetologie geht sowieso nur in Teamarbeit, und jeder Arzt, der sich der Diabetologie verschreibt, weiß, dass das nur im Team geht. Unseren Leuten erspart das trotzdem nicht das Klinkenputzen, um sich bekannt zu machen.

Das Gespräch führte Friedhelm Mühleib

Foto: © A. Tombek

Text Quelle: Auszug aus einem Interview von Dr. Friedhelm Mühleib mit Dr. Astrid Tombek in Heft 02-2014 der VDOE POSITION

Case Managment in der Adipositaschirurgie

Die Oecotrophologinnen Hanna Dörr-Heiß und Eva Wolf, beide mit langjäriger Erfahrung im Case Management bariatrischer Patienten, haben unter dem Titel Case Management in der Adipositaschirurgie ein neues Buch veröffentlicht – ein praxisorientiertes Beratungs- und Betreuungsmanual auf aktuellstem Stand der Wissenschaft, das für Ernährungstherapeuten im Umfeld der Adipositaschirurgie Pflichtlektüre sein sollte.
 
Erfolgreiche Adipositaschirurgie beginnt bereits vor dem Eingriff und setzt sich nach der Operation als lebenslange Nachsorge fort. Vom ersten Kontakt im Adipositaszentrum an begleiten die Case Manager die Patienten, motivieren sie zur Einhaltung der Ernährungspläne und unterstützen sie bei den erforderlichen Anträgen und Formularen.
 
46 Musterformulare für die Beratungspraxis
Die Autorinnen legen 46 Musterformulare vor, die Therapeuten die Betreuung der Patienten erleichtern, darunter z. B. Patienteninfos zu Operationsmethoden und Patientenanleitun gen zu den wichtigsten Beratungsthemen. Erfassungsbögen und Formulare für den klinikinternen Ablauf fehlen genauso wenig wie Tageskostpläne, Supplementations- und Nachsorgeschemata. Die Expertinnen liefern neben Hintergrundwissen viele praktische Empfehlungen zur Patientenbegleitung und auch Alltagstipps für die Zeit nach dem Eingriff sowie Anleitun gen für den Umgang mit typischen Folgen und Risiken. Unbedingt zu empfehlen. Interessierte finden hier ein Seminar zum Thema und zum Buch – im Seminar wird vor allem auch die Arbeit mit den Vorlagen und Formularen geübt.
 
Über die Autorinnen
Hannah Dörr-Heiß hat nach dem Diplom der Ernährungswissenschaft in Gießen bei der Verbraucherberatung Kassel gearbeitet, Ernährungstrainingskurse und Öffentlichkeitsarbeit wie Presse, Rundfunk und Vorträge übernommen. Bereits 1985 hat sie Ernährungstrainingskurse für Übergewichtige geleitet. Nach vielen Jahren als selbstständige Beraterin hat sie 2007 eine Fortbildung in Ernährungsmedizin nach dem Curriculum der Bundesärztekammer absolviert. Seit 2009 arbeitet Frau Dörr-Heiß im Adipositaszentrum Nordhessen im Marienkrankenhaus, wo alle Stadien des Übergewichts behandelt und neben der klassischen Ernährungsberatung die gängigen bariatrischen Verfahren angeboten werden.
Eva Wolf: Die Dipl. Oecotrophologin (Univ.), arbeitet seit 2009 im Klinikum VEST, Recklinghausen, Exzellenzzentrum für Adipositas- und metabolische Chirurgie und ist als Ernährungstherapeutin und Case-Managerin ausschließlich für den Bereich Adipositaschirurgie tätig. Neben der Beratung und Betreuung von Patienten im Rahmen adipositaschirurgischer Operationen ist sie außerdem für die strukturelle und konzeptionelle Arbeit im Adipositaszentrum verantwortlich. Die Zusatzausbildung zum Ernährungsberater VDOE hat sie beim Berufsverband Oecotrophologie e. V. 2011 absolviert. Seit 2011 ist Frau Wolf als freiberufliche Referentin zum Thema Adipositaschirurgie tätig und vermittelt praxisorientiertes ernährungstherapeutisches Know-how für die perioperative Betreuung adipositaschirurgischer Patienten. Ihr nächstes Seminar zum Thema Adipositaschirurgie und Ernährungsberatung für bariatrische Patienten, in dem es u. a. auch um den Einsatz der im Buch vorgestellten Formulare in der Praxis geht, findet im Mai 2015 im freiraum statt.
 
Hanna Dörr-Heiß, Eva Wolf,
Case Management in der Adipositaschirurgie. Manual für die perioperative Patientenbetreuung
Springer-Medizin, Berlin-Heidelberg 2014
Taschenbuch, 219 Seiten
ISBN-13: 978-3662434765
EUR (D) 29,99