Übergewicht – Gefahr fürs Herz von Schwangeren

Zu viel Übergewicht während der Schwangerschaft erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zudem sind Herz- Kreislaufprobleme im späteren Lebensalter damit vorprogrammiert. Gefährdet scheinen vor allem Frauen zu sein, die bereits zu Beginn der Schwangerschaft einen BMI von 30 oder mehr aufwiesen. Das haben Wissenschaftler im Rahmen einer Studie in Schottland herausgefunden. Gleichzeitig kommen die Forscher zu dem Schluss: “Die Schwangerschaft ist ein Schlüsselmoment. Zu diesem Zeitpunkt sind viele Frauen bereit, mehr für ihre Gesundheit zu tun.“ Das sei ein guter Moment, um etwas für die gezielte und dauerhafte Gewichtsabnahme zu tun.
Die Studie ist nicht die erste, die auf die erhöhten Gefahren durch zu starkes Übergewicht in der Schwangerschaft hinweist. Durchschnittlich nehmen Frauen während einer Schwangerschaft 12 bis 14 Kilo zu, davon können bis zu sechs Kilo aus zusätzlicher Körperfettmasse bestehen. Wenn die angehende Mutter bereits vor der Schwangerschaft zu viele Kilos mit sich herumträgt, ist sie in der Schwangerschaft mit verschiedenen Risiken konfrontiert. Bei einem Body-Mass-Index von 30 oder mehr sind diese Gefahren besonders ausgeprägt:
 
● Gestationsdiabbetes
Er tritt bei adipösen Schwangeren mehr als drei Mal häufiger als bei Normalgewichtigen auf. Der Grund: die Insulinempfindlichkeit ist bei adipösen Frauen schon vor der Schwangerschaft eingeschränkt. Die weitere Verschlechterung des Glukosestoffwechsels während der Schwangerschaft kann durch eine Mehrproduktion von Insulin dann nicht mehr ausgeglichen werden. In Europa leiden zwischen fünf und zehn Prozent aller Frauen, die ein Kind erwarten, an dieser Form des Diabetes.
● erhöhter Blutdruck
Ein weiteres Risiko adipöser Schwangerer ist ein erhöhter Blutdruck mit vermehrter Eiweißausscheidung im Urin. Dieses Risiko ist noch größer, wenn bereits ein Gestationsdiabetes vorliegt. Auf diesem Weg kann die Entstehung von Stoffwechsel- und Gefäßerkrankungen begünstigt werden.
● Fehlgeburt
Bei adipösen Schwangeren kommt es häufiger zu einer Frühgeburt und rund doppelt so oft zu einem Abort als bei normalgewichtigen Schwangeren. Durch das größere Geburtsgewicht der Kinder kommt es bei der Geburt zu mehr Komplikation und zu mehr Kaiserschnitten. Auch die Entwicklung des Kindes kann beeinträchtigt sein – besonders bei nicht erkanntem und unbehandeltem Gestationsdiabetes kommt es zu Problemen. Das Risiko für späteres Übergewicht und Diabetes ist bei diesen Kindern bereits von Geburt an erhöht.
 

Tipp von docFood:

Leichtes Übergewicht ist in der Schwangerschaft in der Regel kein Problem. Der Body-Mass-Index (BMI) sollte allerdings unter der Grenze von 30 bleiben. Die Schwangerschaft ist ein denkbar schlechter Zeitpunkt, um abzunehmen. Möglich ist, unter Begleitung eines qualifizierten Ernährungsberaters, während des ersten Drittels der Schwangerschaft das Gewicht zu halten bzw. geringfügig abzunehmen und danach durch gesunde Ernährung und viel Bewegung dafür zu sorgen, dass die Gewichtszunahme im Rest der Schwangerschaft so gering wie möglich bleibt. Während der Stillzeit spricht dann nichts dagegen, langsam ein paar Kilos zu verlieren.
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Bikinidiät – Fünf Blitzdiäten im Überblick

Sommer, Sonne, Urlaubszeit – jetzt haben Blitzdiäten Hochsaison. Schließlich möchte man am Strand eine gute Figur machen. Besonders im Trend sind zurzeit verschiedene Fastenformen, Entgiftungsdiäten und Abmagerungskuren wie die Paleo Diet, die HCG-Diät oder Insulin-Trennkost. Sie versprechen schnelle Gewichtsabnahme für die Bikinifigur in wenigen Tagen. Meist ist das Gewicht jedoch genau so schnell wieder drauf. docFood gibt einen kurzen Überblick darüber, wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) die Trend-Diäten bewertet.
„Schnell viel abnehmen und genauso schnell wieder das Ausgangsgewicht oder sogar mehr erreichen – das charakterisiert diese Diäten und kann zum so genannten Jojo-Effekt führen“, sagt Antje Gahl, Pressesprecherin der DGE.
 

Was taugen Blitzdiäten?

1. Intervallfasten: An einem oder mehreren Tagen in der Woche wird gefastet, nur Getränke wie Tee und Wasser sind erlaubt. Wie die Ernährung an den anderen Tagen gestaltet wird, bleibt jedem selbst überlassen. DGE-Bewertung: Diese Methode ist nicht sinnvoll, um langfristig das Gewicht zu regulieren. Eine Umstellung zu einer gesundheitsfördernden Ernährung erfolgt hierdurch ebenfalls nicht.
2. Entgiftungsdiäten wie Detox: Der Verzicht auf verarbeitete Lebensmittel, Zucker, Weißmehl, Gluten oder Hefe sowie Massagen und Tees steht im Mittelpunkt dieser Diäten. So soll der Körper schädliche Substanzen wie Alkohol, Medikamente oder Umweltgifte abbauen und gleichzeitig an Gewicht verlieren. DGE-Bewertung: Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise, dass solche Maßnahmen die Ausscheidung von Giftstoffen fördern.
3. Paleo Diet: Bei der so genannten Steinzeiternährung geht man davon aus, dass der menschliche Organismus genetisch immer noch auf das Nahrungsumfeld der Altsteinzeit ausgerichtet ist. Die Kost besteht hauptsächlich aus Wildpflanzen und Fleisch. DGE-Bewertung: Nicht nur die Gene prägen unser Ernährungsverhalten, sondern auch soziale und physiologische Faktoren. Zudem waren auch die Erfinder der Steinzeiternährung damals nicht dabei. Die Ernährung in der Steinzeit dürfte sehr unterschiedlich gewesen sein, so dass nicht von „der“ Steinzeiternährung gesprochen werden kann.
4. Insulin-Trennkost: Gewichtsabnahme durch eine möglichst geringe Insulinausschüttung ist das Ziel. Die Mahlzeiten enthalten entweder Kohlenhydrate oder Proteine. Abends kommen kohlenhydratarme Speisen auf den Tisch, um die nächtliche Insulinausschüttung zu drosseln. DGE-Bewertung: Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht gibt es keinen Grund, Kohlenhydrate und Proteine getrennt zuzuführen, da der Körper beides gleichzeitig verdauen kann. Auch fehlt der Nachweis, dass eine geringe nächtliche Insulinausschüttung die Gewichtsabnahme dauerhaft fördert.
5. HCG-Diät: Die Diät liefert unter 500 Kalorien pro Tag, zusätzlich soll das Schwangerschaftshormon HCG (Humanes Choriongonatropin) eingenommen werden, dass das Bauchfett abbauen soll. DGE-Bewertung: Der wissenschaftliche Nachweis fehlt. Zudem kann eine solche Diät den Hormonhaushalt negativ beeinflussen. Aufgrund einer zu geringen Energie- und Nährstoffzufuhr kann es zu Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Leistungsabfall und Kreislaufstörungen kommen.
 

Tipp von docFood:

Der Sommerurlaub wird meist von langer Hand geplant. So langfristig sollten Sie auch an Ihrer Strandfigur arbeiten. Mit einer vollwertigen kalorienreduzierten Mischkost, die ca. 1200 Kalorien liefert, und regelmäßiger Bewegung können Sie viel dafür tun, sich in Ihrem Körper – und im Bikini – wohl zu fühlen.
Informationen zur vollwertigen Ernährung finden Sie hier: Vollwertig essen und trinken nach den 10 Regeln der DGE
 
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.
Bildquelle: Maria Lanznaster / pixelio.de
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Mehr Hilfe statt Mobbing für dicke Kinder

Fast 2 Millionen Kinder und Jugendliche sind in Deutschland zu dick. 800.000 von ihnen gelten sogar als fettleibig oder adipös. Das bedeutet, ihr Übergewicht ist so groß, dass ihre Gesundheit in Gefahr ist. In Gefahr ist aber außerdem ihre Seele. Denn viele Menschen zeigen mit dem Finger auf sie und machen ihnen das Leben so zur Hölle.
Hand aufs Herz: Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie ein dickes Kind oder einen moppeligen Teenager sehen? Vermutlich denken Sie „faul und bequem“ oder „kann der/die sich nicht bremsen“? Schließlich meinen die meisten schlanken Menschen, die Kinder seien an ihren vielen Kilos selber schuld. Das ist jedoch ein Vorurteil, das bisher kaum jemand in Frage stellt – und den Kindern das Leben zur Hölle macht. Denn im Gegensatz zu allen anderen chronischen Erkrankungen – und dazu zählen Übergewicht und Adipositas letztendlich – kann man diese Krankheit nicht verbergen. Grund genug für Professor Martin Wabitsch, Präsident der Deutschen Adipositas-Gesellschaft, auf einer Fachtagung an die Öffentlichkeit zu appellieren, Kinder und Jugendliche mit Übergewicht nicht abzustempeln, auszugrenzen oder gar zu diskriminieren. „Kein Kind möchte übergewichtig sein“, betonte Wabitsch. Schuld seien nicht die Kinder, sondern oft eine erbliche Veranlagung und die Lebensumstände in unserer Gesellschaft.
 

Abnehmen: Die wenigsten schaffen es alleine

Nur selten schaffen es Kinder und Jugendliche aus eigener Kraft, dauerhaft abzunehmen. Zu groß ist das Bestreben des Körpers, die Pfunde zu verteidigen. Zu groß sind zudem die Verlockungen durch billige Lebensmittel und Getränke mit zu viel Zucker und/oder zu viel Fett. Andererseits ist meist das eigene Selbstvertrauen zu gering, um an den eigenen Erfolg beim Abnehmen zu glauben. Wer es trotzdem schafft, ein Teil der Pfunde zu verlieren, wird oft genug vom Jo-Jo-Effekt zusätzlich „bestraft“. Kinder und Jugendliche geraten so leicht in einen Teufelskreis und wachsen häufig nahtlos zu übergewichtigen Erwachsenen heran.
 

Es gibt eine erfolgreiche Therapie

Einen Ausweg könnte ein Behandlungskonzept bieten, das sich nicht nur um Ernährung dreht, sondern auch Bewegung, Psyche und medizinische Aspekte berücksichtigt und zudem die Eltern einbezieht. Fünf Jahre lang wurde in einer Studie untersucht, ob und wie das Konzept funktioniert. Die Ergebnisse stimmen optimistisch: Die Kinder und Jugendlichen nahmen in der einjährigen ambulanten Therapie nicht nur ab, sondern veränderten auch ihr Essverhalten. Sie lernten zum Beispiel, langsamer zu essen, hatten weniger Heißhunger auf Süßes und Fettiges und konnten besser zwischen „satt“ und „hungrig“ unterscheiden. Außerdem wurden sie körperlich fitter, selbstbewusster und einfach glücklicher.
 

Tipp von docFood:

Wer mehr darüber wissen möchte, wie Kinder und Jugendliche ihr Übergewicht loswerden können, wendet sich am besten an die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) oder die Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AGA). Die AGA listet außerdem zertifizierte Therapieeinrichtungen  in ganz Deutschland auf.
 
Bildquelle: Bigstock
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Abnehmen durch langsames Essen?

Dieses aktuelle Ergebnis der Wissenschaft zur Entstehung von Übergewicht überrascht nicht wirklich: Wie Prof. Christoph Beglinger und sein Forscherteam am Universitätsspital in Basel herausfanden, befinden sich Dicke in einer fatalen Spirale. Weil sie schneller als Normalgewichtige essen, brauchen sie weniger Zeit, um sich satt zu fühlen. Trotzdem schaufeln sie jedoch insgesamt mehr Kalorien während dieser kurzen Zeit in sich hinein.
Ein hohes Esstempo, so das Resümee der Forscher, kann ein erheblicher Risikofaktor für Übergewicht sein, weil es mit der Gefahr verbunden ist, dass die Betroffenen in Verbindung damit mehr Nahrungsenergie aufnehmen als bei gemächlichem Essen. Dabei können schon 100 tägliche Kilokalorien über der empfohlenen Menge zu erheblicher zusätzlicher Gewichtszunahme führen, wie die Forscher konstatieren.
 

Wer sich Zeit lässt, isst weniger

Für die Studie ließen Beglinger und sein Team je 20 Normal- und 20 Übergewichtige morgens auf nüchternen Magen ein fertig zubereitetes Getränk zu sich nehmen. Die Teilnehmer durften so viel und so schnell trinken, wie sie wollten, mussten dabei alle drei Minuten ankreuzen, wie satt sie sich fühlten. Im Schnitt waren Übergewichtige schon nach zehn Minuten satt – fast vier Minuten früher als Normalgewichtige. Doch in diesen zehn Minuten konsumierten sie durchschnittlich ca. 85 Kilokalorien pro Minute, statt ca. 50 wie die Normalgewichtigen. Fazit: trotz der kürzeren Zeitspanne der Nahrungsaufnahme nahmen sie in Summe etwa 140 Kilokalorien mehr als die Normalgewichtigen auf, bevor sie sich satt und zufrieden zurücklehnten. Auch wenn es sich paradox anhört: Wer sich mehr Zeit beim Essen lässt, scheint eher Kalorien zu sparen.
 

Tipp von docFood:

Wer häufig schnell und viel isst, sollte sich das dringend abgewöhnen – vor allem wenn die Waage bereits Übergewicht anzeigt. Langsam essen ist dagegen nicht nur gesund, es dürfte auch beim Abnehmen helfen. Dass nicht nur die Nahrungsmittelauswahl, sondern auch dass Esstempo die Leibesfülle vermehrt, ist bei den meisten Betroffenen sicher nur einer von vielen Faktoren, die zum Übergewicht führen. Es ist allerdings einer, den man mit ein bisschen Ausdauer und Konsequenz recht leicht selbst beeinflussen kann – z.B. indem man jeden Bissen mehrmals kaut oder beim Trinken kalorienhaltiger Getränke grundsätzlich nur einen Schluck zu sich nimmt, wenn man das Glas zum Mund führt.
 
Quelle: idw – Informationsdienst Wissenschaft, Übergewichtige sind rascher satt als Normalgewichtige 

Bildquelle: Gabi Reinkober   / pixelio.de
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Fastenzeit – 60 Prozent der Deutschen üben Verzicht

Knapp 60 Prozent der Deutschen haben schon mindestens einmal in der Fastenzeit gezielt für mehrere Wochen auf bestimmte Genussmittel oder Konsumgüter verzichtet – darunter vor allem Jüngere. Das zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit. Besonders beliebt ist der Verzicht auf Alkohol und Süßigkeiten. Fast jeder dritte Befragte würde eher sein Handy oder Internet für längere Zeit abschalten.
Laut DAK-Studie haben 42 Prozent der Befragten schon öfter für mehrere Wochen gefastet. Bei der gleichen Umfrage im Jahr 2012 gaben dies nur 34 Prozent an. Weitere 17 Prozent verzichteten bereits einmal gezielt auf bestimmte Genussmittel oder Konsummittel. Jeder Zehnte hat dies noch nie getan, könnte sich aber gut eine Fastenzeit vorstellen.
 

Beliebt: Verzicht auf Alkohol

Nur für 29 Prozent der Deutschen kommt derzeit der bewusste Verzicht überhaupt nicht in Frage. Während bei den 18- bis 29-Jährigen nur 18 Prozent das Fasten ablehnen, sind es in der Altersgruppe über 60 Jahre doppelt so viele. Favorit beim Fasten bleibt Alkohol – hierauf würden 69 Prozent der Befragten am ehesten verzichten. Es folgen Süßigkeiten mit 63 Prozent. Der gezielte Verzicht auf Fleisch wird mit 47 Prozent in diesem Jahr häufiger genannt als das Rauchen (43 Prozent). 31 Prozent würden am ehesten auf Unterhaltungselektronik wie Handy, Smartphone, Computer und Internet verzichten. Jeder Fünfte würde sogar sein Auto stehen lassen.
 

Fastenzeit 2014: Hierauf würden die Deutschen am ehesten verzichten*

1.) Alkohol                            (69 Prozent)
2.) Süßigkeiten                    (63 Prozent)
3.) Fleisch                             (47 Prozent)
4.) Rauchen                         (43 Prozent)
5.) Fernsehen                      (33 Prozent)
6.) Handy, Computer      (31 Prozent)
7.) Auto                                 (19 Prozent)
* Repräsentative Bevölkerungsbefragung durch Forsa im Auftrag der DAK-Gesundheit, 25. bis 27. Februar 2014, 1.000 Befragte
 

Größere Bereitschaft zum Fasten bei Frauen

Beim Fasten unterscheiden sich die Geschlechter. Während 54 Prozent der Frauen bewusst auf Fleisch verzichten würden, sind es bei den Männern nur 40 Prozent. Auch den Verzicht auf Handy und Internet nennen Frauen mit 36 Prozent häufiger als Männer mit 26 Prozent.  „Frauen achten in der Regel mehr auf ihren Körper und ihre Psyche“, erklärt Expertin Silke Willms von der DAK-Gesundheit. „Sie gehen häufiger als Männer zur Vorsorge und nutzen auch das Fasten bewusst für einen gesunden Lebensstil. Wenn Familie und Beruf zu sehr stressen, kann gerade der gezielte Verzicht auf Smartphone und Computer Entspannung und neue Kraft bringen. Wer länger abschaltet, kann seine eigene Batterie besser aufladen.“
 

Tipp von docFood:

Wie wär’s als Alternative zum Verzicht auf Alkohol, Fleisch, Rauchen & Co. mit Strichcodefasten? Was das ist, erfahren Sie hier>>
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Fasten und Alltag – lässt sich das verbinden?

Für viele, die jetzt fasten wollen, stellt sich die Frage: Kann ich das Fasten in meinen beruflichen und privaten Alltag integrieren? Mit einer gewissen Voraussicht und Planung ist das kein Problem. Allerdings gilt: Wer zum ersten Mal fastet, tut dies am besten mit reduzierter Alltagsbelastung und unter fachkundiger Anleitung – allein schon um die individuellen Reaktionen von Körper und Seele auf den Nahrungsverzicht kennenzulernen, denn die sind schließlich bei jedem verschieden.
Empfehlenswert für Anfänger sind Fastenkurse in kleinen Gruppen mit erfahrenen Kursleitern. So wird man mit dem „System“ des Fastens am besten und schnellsten vertraut. Inzwischen werden Fastenkurse von vielen Volkshochschulen, naturheilkundlichen Praxen und ausgebildeten privaten Fastentrainer/innen angeboten.
 

Fasten zu hause – gute Vorbereitung hilft

Gefastet wird dann zu hause – den Rückhalt gibt das tägliche Treffen im Fastenkurs. Wer dabei bleibt, dem stehen später viele Wege offen: Fasten kann man allein, mit dem Partner, in Gruppen, ohne Anleitung, mit Anleitung, im Urlaub, zu hause oder sonst wo. Wichtig ist immer nur, sich eine Situation zu suchen, in der man sich wohl fühlt und eine Zeitnischen hat, um seine Ruhe zu finden. Der ideale „Fastenrhytmus“ dürfte übrigens bei ein bis zwei Fastenwochen pro Jahr liegen. Jeder sollte letztlich selbst für sich herausfinden, wann, wie oft und wo er fastet. Beim Fasten zu hause sollte man vor allem an folgende Punkte denken:

  • Beginnen Sie an einem Wochende und nehmen Sie sich zum Fastenanfang eine echte Auszeit. Die ersten zwei bis drei Tage im Fasten sind die schwierigsten. Danach verschwinden normalerweise anfängliche Hungergefühle und der Körper schaltet auf den so genannten „Hungerstoffwechsel“ um: Der Organismus greift auf seine Energiereserven zurück und beginnt, Fettdepots und – in weit geringerem Ausmaß – Muskeleiweiß zu mobilisieren, um seinen Energiebedarf zu decken.
  • Planen Sie für die Fastenwoche täglich wenigstens zwei bis drei Stunden für den persönlichen Rückzug ein. Halten Sie sich die Zeit von außergewöhnlichen Belastungen und verschiebbaren Terminen frei.

 

Es muss kein strenges Fasten sein

Entscheidend für die persönliche Verfassung während des Fastens ist auch die Fastenform. Für das Fasten zuhause sind die strengen Fastenformen (Wasserfasten, Teefasten) weniger geeignet. Stattdessen sollte eine Form des modifizierten Fastens bevorzugt werden. Beim modifizierten Fasten sind geringe Mengen Nahrungsenergie (ca. 200 bis 300 Kalorien täglich) vorgesehen:
 

  • „Buchinger-Fasten“ mit heißen Kräutertees, heißer Gemüsebrühe sowie Obst- und Gemüse-Säften.
  • Molke-Fasten mit täglich ca. 2 Litern Molke, die durch ihren Eiweißgehalt einem Eiweißmangel im Fasten vorbeugt.
  • Schleimfasten. Es ist besonders geeignet für Magen- und Darmempfindliche.

Beim selbständigen Fasten sind diese modifizierten Fastenformen, sicherlich die bewährtesten. Da sie eine „Illusion“ von Nahrung lassen, fällt das Fasten mit ihnen in der Regel leichter als mit den absoluten Null-Diäten.
 

Tipp von docFood:

Wer es nicht schafft, sich für das Fasten eine echte Auszeit zu nehmen und im Alltag fastet, sollte bedenken: Alles braucht mehr Zeit. Der Kreislauf kann labiler sein. Schnellstarts und Spurts in jeder Hinsicht wirken belastend. Fastende sind in der Regel psychisch empfindlicher und sensibler. Beim Autofahren kann die Reaktionsfähigkeit herabgesetzt sein.
 
Bildquelle: DAK / Kohlbecher
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Fasten – neue Energie für Körper und Geist

Sie überlegen noch, ob Sie das mit dem Fasten nicht doch mal probieren sollen? Dann ist das neue UGBforum spezial “Fasten – neue Energie für Körper und Geist” mit Sicherheit eine gute Entscheidungshilfe – und bietet Ihnen darüber hinaus eine gute Anleitung: Erfahrene Fastenärzte und Dozenten des Verbandes für Unabhängige Gesundheitsberatung e. V. (UGB) geben in dem neuen Heft, viele Tipps und Ratschläge für die persönliche Fastenpraxis. Die Autoren des Heftes gehen auf knapp fünfzig Seiten informativ und praxisorientiert auf die verschiedensten Facetten des Fastens ein. Dabei geht es um sowohl um allgemeine Aspekte des Fastens alsauch um die Darstellung spezieller Details.
 

Einstieg in einen neuen Lebensstil

So wird Fasten in seiner ganzheitlichen Dimension als „Einstieg in einen neuen Lebensstil“ beschrieben und erklärt, wie man die „volle Energie im Fasten“ behält. Darüber hinaus wird das große therapeutische Potenzial des Fastens dargestellt – spezielle Beiträge gehen auf die Möglichkeiten des Fastens bei Rheuma, Abnehmen und Stressabbau ein. Auch die Rückkehr zum normalen‘ Essen nach dem Fasten wird nicht vergessen. Diesem Thema widmet sich der Beitrag „Nach dem Fasten: Mehr Achtsamkeit fürs Essen.“
 

Fasten kann Dein Leben ändern

Spannend liest sich vor allem der Artikel zum Therapeutischen Fasten: Demnach wirkt sich der freiwillige Nahrungsverzicht positiv auf entscheidende gesundheitliche Risikofaktoren aus. So lassen sich in der Fastentherapie Übergewicht und Insulinresistenz abbauen, außerdem sinken der Blutdruck ebenso wie erhöhte Blutfettwerte. Vor allem auf das Entzündungsgeschehen wirkt Fasten sich günstig aus. Daher ist dem Heft zufolge ärztlich begleitetes Fasten besonders für Rheumakranke empfehlenswert. Der UGB empfiehlt: Wer therapeutisch motiviert fastet, ist in einer Fastenklinik gut aufgehoben. Gesunde machen ihre erste Fastenerfahrung am besten mit der Begleitung eines qualifizierten Fastenleiters vor Ort oder – noch besser – abseits vom Alltag. Grundsätzlich bringt das Fasten nach Ansicht der Experten des UGB also nicht nur neue Erkenntnisse, sondern kann sogar die innere Einstellung gegenüber dem eigenen Lebensstil verändern: „Fastende berichten über ein neues, bewussteres Körpergefühl und ein intensiveres Wahrnehmen der eigenen Bedürfnisse. Das motiviert viele, eingefahrene Gewohnheiten zu verändern.“
 

Tipp von docFood:

Ausprobieren lohnt sich daher in jedem Fall! Das UGBforum spezial ist für 8,90 Euro (zzgl. Versand) im Internet erhältlich unter www.ugb-verlag.de oder direkt beim Herausgeber: UGB-Verlag, Sandusweg 3, D-35435 Wettenberg, Tel. 0641-808960.
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Fasten – Hält Körper und Seele jung

Über die klassischen medizinischen Aspekte des Fastens hinaus rücken in jüngster Zeit vor allem zwei weitere gesundheitliche Vorteile ins Blickfeld der Betrachtung: Die positive Wirkung auf die Psyche sowie sein Anti-Aging-Potential.
Dass Fasten die Stimmung hebt und sich nach einigen Fastentagen eine heitere, entspannte Stimmung einstellt, die manchmal fast euphorische Ausmaße annimmt, weiß man aus zahllosen Erfahrungsberichten von Fastenden. Der Göttinger Neurobiologe und Stressforscher Prof. Dr. Gerald Hüther hat die biochemischen Mechanismen erforscht, die dafür verantwortlich sind: Zum einen fallen beim Fasten die Blutfettwerte des Stresshormons Kortisol bis zur Hälfte ab – was bei gestressten Zeitgenossen schon zu enormer Beruhigung führt. Zum andren greift das Fasten in unser „serotogenes System“ ein. Fasten stimuliert bereits nach kurzer Zeit die Ausschüttung des „Glückshormons“ Serotonin. Gleichzeitig blockiert es dessen Wiederaufnahme in die Zellen. So bewirkt das Fasten durch die immer höhere Konzentration des Serotonins auf natürlichem Weg ähnliches wie bestimmte synthetisch-chemische Rauschmittel und Psychopharmaka: Eine euphorisch-gehobene Stimmung, gesteigerte Sensibilität, und intensives Traumerleben werden massiv stimuliert.
 

Fasten verstärkt die Gefühle

Dieser neurobiologische Effekt des Fastens dürfte auch einer der Gründe dafür sein, dass das Fasten in vielen Kulturen im Rahmen religiöser oder spiritueller Traditionen – z.B. zur Erlangung transzendentaler Bewusstseinszustände – einen wichtigen Platz hat. Andererseits ist durchaus auch eine gewisse Vorsicht geboten: So weist Hüther auch auf die Gefahren dieses Phänomens hin: „Fastende können in einen Zustand geraten, in dem sie sich plötzlich befreit von Ängsten und Spannungen fühlen. Das kann durchaus zu seelischer Abhängigkeit führen. Ich rate deshalb psychisch labilen Menschen vom Fasten ab. Bei Mädchen oder jungen Frauen, die wenig gefestigt sind, kann Fasten sogar in einer Magersucht enden.“ Gleichzeitig haben die Fastenforscher festgestellt, dass die Wirkung des Heilfastens stark abhängig von der Haltung des Fastenden ist. Hüther: „Der wohltuende Effekt des Fastens stellt sich nur ein, wenn man bereits zu Beginn des Fastens positiv gestimmt ist.“ Wer zum Fasten gezwungen wird oder zu Beginn des Fasten in Krisenstimmung ist, läuft ebenfalls Gefahr, schon bald in eine „Fastenkrise“ mit Erschöpfung, Schlafstörungen und Schwindelanfällen zu fallen, die zum Abbruch zwingen kann.
 

Fasten beugt dem Altern vor

Was den Anti-Aging-Effekt des Fastens betrifft, so behaupten die großen Fastenlehrer wie z.B. Buchinger und Lützner schon seit langem, Fasten halte die Alterungsprozesse im Körper auf bzw. verlangsamen sie. So gilt Fasten als ideale Prävention zur Erhaltung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit, besonders in den Wechseljahren der Frau und beim Leistungsknick des Mannes um das 50. Lebensjahr. Aktuelle Forschungsergebnisse weisen ebenfalls in diese Richtung. So konnte Dr. Ryoya Takahashi von der Toho Universität / Japan nachweisen, dass sich im Fasten der Gehalt hitzelabiler, geschädigter Enzyme in den Zellen drastisch vermindert: „Die vorläufigen Ergebnisse zeigen, dass dieser Anhäufung geschädigter Enzyme – und damit vermutlich auch dem Alterungsprozess – durch Einschränkung der Nahrungszufuhr entgegengewirkt werden kann.“
 
Bildquelle: Gisela Peter / pixelio.de
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Fasten – Kopf und Bauch klar!

Ob als spirituelle Selbsterfahrung, körperliches Fitnessprogramm oder Entspannung für die Seele – immer mehr Menschen nehmen im Frühjahr eine Auszeit, um beim Fasten Gesundheit und Wohlbefinden zu stärken. Dabei legen inzwischen alle seriösen Fastenexperten Wert auf die Feststellung, dass der wirkliche Nutzen des Fastens nicht im Abnehmen bzw. im Gewichtsverlust liegt, sondern im Gewinn an Lebendigkeit, an geistiger und seelischer Klarheit. Tatsächlich zeigen jüngste Forschungsergebnisse zum Fasten vor allem zwei Dinge: (Regelmäßiges) Fasten macht zum einen froh und hebt die Stimmung. Zum anderen scheint die zeitweise Enthaltsamkeit die Gesundheit zu fördern und zur Verlängerung des Lebens beizutragen.
„Fasten heißt lernen, zu verzichten – aber nicht mit böser Miene, sondern entdecken, dass ich unendlich vieles überhaupt nicht brauche. Das bringt eine ungeheure Ruhe und große Ausgeglichenheit. Mit jedem Fastentag kann ich besser spüren, sensibler sein, kann ungeheuren Spaß haben an mir selbst und am Leben. Ich sehe alles intensiver, alle Sinne sind schärfer,“ so umschreibt der „Fastenpapst“ Dr. Hellmut Lützner die wichtigsten Effekte einer Fastenkur. Für die Naturheilkunde ist das Fasten eine ganzheitliche Regenerationskur mit positivem Einfluss auf viele wichtige physische und psychische Parameter. Nicht umsonst bezeichnet der berühmte Fastenarzt Buchinger das Fasten als den „königlichen Heilweg“.
 

Fasten – Fitnesskur für den Stoffwechsel

Bei ernährungsabhängigen Stoffwechselerkrankungen gibt es wohl kaum eine wirkungsvollere und ungefährlichere Heilmethode:

  • Fasten senkt in der Regel erhöhten Blutdruck und reguliert erhöhte Blutfettwerte. Wer zu viel Cholesterin im Blut hat, dem hilft das Fasten in vielen Fällen besser als jede Pille.
  • Fasten unterstützt die Regeneration und Heilung der Leber bei verschiedenen Erkrankungen (z.B. Fettleber).
  • Studien aus Schweden zeigen, dass das Fasten, kombiniert mit einer anschließenden Vollwert-Ernährung, Menschen mit Rheuma und Arthritis helfen kann.
  • Auch bei allergischen Erkrankungen der Haut und der Schleimhäute wirkt Fasten manchmal Wunder. Gleichzeitig ist das Fasten idealer Einstieg in eine „Suchdiät“, wenn es um die Identifizierung einer Nahrungsmittelallergie geht.
  • Manche scheinbar unheilbare oder unbeeinflussbare Krankheit kann durch Fasten und eine naturgemäße Zusatzbehandlung zu Heilung oder Stillstand kommen, so z.B. Migräne, chronischer Kopfschmerz, Glaukom (grüner Star) im Anfangsstadium, Pilzerkrankungen oder Porphyrie. Bei diesen Erkrankungen gibt es natürlich keine Erfolgsgarantie – ein Versuch wert ist es allemal.

 

Tipp von Doc Food:

Wer das Fasten als eine mögliche Begleittherapie der genannten Erkrankungen ausprobieren will, sollte sich vorher z.B. bei einem ausgebildeten Fastenberater informieren, die man u.a. auf den Internetseiten des Fördervereins fair beraten e.V. findet.
 
Bildquelle: twinlili / pixelio.de
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Strichcodefasten – eine tolle Idee

Schon ist Aschermittwoch – damit beginnt heute die Fastenzeit. Sie haben keine Lust auf Wasser und Brot? Dann könnte das Strichcodefasten eine tolle Alternative für Sie sein. Erfunden hat’s Sophia Dersch und wir von docFood finden die Idee phantastisch. In Ihrem Strichcode-Fasten-Blog erklärt sie: „Während der Fastenzeit 2014 (05. März bis 20. April) werde ich auf sämtliche Lebensmittel verzichten, die einen Strichcode besitzen. Das bedeutet: Ich werde kaum Lebensmittel aus dem Supermarkt essen, da dort fast alle Artikel einen Strichcode auf der Verpackung haben.“
 

Fasten als Konsumverzicht

Die Idee dahinter ist ein Konsumverzicht der besonderen Art. Inzwischen sind fast alle industriell be- oder verarbeiteten Lebensmittel in unseren Supermärkten mit einem Strichcode versehen. Fast immer handelt es sich dabei also um standardisierte Produkte, die in Masse produziert werden. So sind sie in immer gleicher Qualität und in großer Menge überall in Deutschland quasi immer verfügbar. „Auf genau diese immer und überall verfügbaren Lebensmittel werde ich während der Fastenzeit verzichten.“ Hat Sophia Dersch beschlossen. Dabei geht es ihr auch darum, die Selbstverständlichkeit dieses Lebensmittelangebotes in unserer Wohlstandsgesellschaft zu reflektieren: „Wissen wir die Dauerverfügbarkeit der meisten Lebensmittel überhaupt wertzuschätzen? Ist es uns eigentlich bewusst, dass wir hier immer ein Überangebot an sicheren Lebensmitteln haben? Und ist es nicht auch im Sinne des christlichen Fastenbrauchs, auf den Luxus des Alltags zu verzichten?“
 

Warum gibt es den Strichcode?

Die Strichcodes sind im Warenwirtschafts- bzw. Kassensystem des Supermarkts hinterlegt. Wird der Artikel mit dem Strichcode über die Scannerkasse gezogen, wird er auf dem Kassenzettel gebont und der registrierte Lagerstand des Artikels sinkt. Der Strichcode ist also wichtig für den reibungslosen und schnellen Ablauf im Supermarkt. Artikel, die über den Supermarkt verkauft werden sollen, müssen also mit einem Strichcode versehen sein.
 

Tipp von docFood:

Probieren Sie’s doch auch mal – und teilen Sie uns in den Kommentaren auf dieser Seite Ihre Erfahrungen mit!
 
Bildquelle: www.strichcode-fasten.de
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