Abfälle bei Brot vermeiden

In Deutschland landet etwa jedes achte gekaufte Brot im Mülleimer. Das sind pro Person und Jahr rund zwölf Kilo. Noch nicht mit eingerechnet sind die Mengen an Backwaren, die von Bäckereien und Supermärkten entsorgt werden. Häufig schmeißen Verbraucher Brot weg, weil sie zu viel kaufen oder es falsch lagern. docFood sagt Ihnen, wie Sie Abfälle bei Brot vermeiden können.
Wenn Sie keinen Nachbarn haben, der Ihnen altbackenes Brot und Brötchen für seine Pferde, Schafe oder Schweine abnimmt, können Sie die Backwaren weiter verarbeiten. Besser ist natürlich, wenn das Brot erst gar nicht hart wird.
 

Tipps zu Einkauf und Lagerung von Brot

 

  • Kaufen Sie Sauerteigbrote, Brote mit einem hohen Anteil an Roggen oder Vollkorn. Sie bleiben am längsten frisch.
  • Kaufen Sie Brot am besten am Stück. Geschnittene Scheiben schimmeln schneller.
  • Wenn Sie beim Einkauf zu Brot vom Vortag greifen, vermeiden Sie Lebensmittelabfälle im Handel und zahlen gleichzeitig weniger.
  • Lagern Sie Brot und Brötchen bei Raumtemperatur, am besten in einem Behälter aus Ton oder Steingut oder in einem Brotkasten, in dem die Luft zirkulieren kann.
  • Stellen Sie angeschnittenes Brot mit der Schnittfläche nach unten, damit es langsamer austrocknet.
  • Wenn Sie Ihren Brotbehälter regelmäßig mit Essig auswischen, hilft das gegen Schimmelbildung.
  • Auch wenn viele etwas anderes gelernt haben: Lagern Sie Brot bloß nicht im Kühlschrank. Denn bei Temperaturen zwischen 0 und +7 °C verliert das Gebäck an meisten Feuchtigkeit und wird besonders schnell altbacken.
  • Wenn Sie zu viel eingekauft haben, können Sie frisches Brot und Brötchen einfrieren und etwa 3 Monate lang lagern. Brot benötigt bei Zimmertemperatur etwa fünf Stunden zum Auftauen. Gefrorene Brötchen können sie im Backofen in wenigen Minuten knusprig backen. Wenn Sie Brot in Scheiben einfrieren, lassen sich diese ganz einfach im Toaster auftauen.
  • Auch älteres Brot schmeckt wieder fast so gut wie frisches, wenn Sie es im Ofen kurz aufbacken (evtl. vorher mit etwas Wasser benetzen).

 

Tipp von docFood

Wenn Brot oder Brötchen schon richtig trocken sind, machen Sie doch einfach Croutons oder Semmelbrösel daraus. Tolle Rezepte finden Sie in der App der Initiative „Zu gut für die Tonne“ des BMELV (Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz). Von süßem Brotpudding und Brotsalat über Semmelknödel bis Brotauflauf sind dort viele leckere Ideen für jeden Geschmack dabei.
Mehr Informationen zur Initiative unter www.zugutfuerdietonne.de
 
Bildquelle: www.oekolandbau.de / Copyright BLE / Thomas Stephan
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Fast eine Milliarde Menschen hungern

Auf der Welt sterben etwa 3,1 Millionen Kinder jedes Jahr vor ihrem fünften Geburtstag, weil ihnen nicht ausreichend Nahrung zur Verfügung steht. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hungern aktuell weltweit 842 Millionen Menschen. Hunger ist das größte Gesundheits-
risiko weltweit, wie die Weltgesundheitsorganisation WHO mitteilt. Gleichzeitig sind 1,4 Milliarden Menschen, also ein Fünftel der Weltbevölkerung, übergewichtig.

 

Was ist eigentlich „Hunger“?

Im jährlich erscheinenden „Welthunger-Index“, herausgegeben von der Deutschen Welthungerhilfe, wird Hunger folgendermaßen definiert: „Der Begriff Hunger wird nicht einheitlich verwendet, was zu Unklarheiten führen kann. Im allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnet Hunger ein Unbehagen, das von einem Mangel an Nahrung erzeugt wird. Die FAO definiert Hunger als eine Kalorienaufnahme von weniger als etwa 1.800 Kilokalorien am Tag; das ist das Minimum, das die meisten Menschen für ein gesundes und aktives Leben benötigen. Der Begriff „Unterernährung“ geht über die reine Kalorienzahl hinaus und bezeichnet eine unzureichende Versorgung mit Energie, Proteinen oder wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Unterernährung ist das Ergebnis einer unzureichenden Nahrungsmittelaufnahme – entweder hinsichtlich der Menge oder der Qualität – oder einer mangelhaften Nährstoffverwertung aufgrund von Infektionen oder anderen Krankheiten, beziehungsweise einer Kombination dieser Faktoren.
 

Wie es zur Fehlernährung kommt

Die unzureichende Nahrungsaufnahme oder -verwertung wird ihrerseits durch mangelnde Verfügbarkeit oder mangelnden Zugang zu Nahrung, durch unzulängliche Gesundheitsfürsorge für Mütter und Kinder sowie durch einen nicht ausreichenden Zugang zu Gesundheitsdiensten, zu sauberem Wasser und zu Abwasserentsorgung verursacht. Der breiter angelegte Begriff „Fehlernährung“ bezieht sich sowohl auf Unterernährung (Probleme des Mangels) als auch auf Überernährung (unausgewogene Ernährung, etwa durch die Aufnahme zu vieler Kalorien im Vergleich zum Bedarf, mit oder ohne eine zu geringe Aufnahme vitamin- und mineralstoffreicher Nahrungsmittel).“ So weit die Ausführungen im Welthunger-Index.
 

Was ist der Welthunger-Index?

Der Welthunger-Index (WHI) ist ein Instrument, mit dem die weltweite Hungersituation umfassend berechnet und dargestellt wird. Er wird jährlich vom Internationalen Forschungsinstitut für Ernährungs- und Entwicklungspolitik (IFPRI) berechnet, zeigt Erfolge und Misserfolge bei der Hungerbekämpfung auf und bietet Erklärungen für die Ursachen von Hunger und Ernährungsunsicherheit. Das Ziel des WHI ist es, die Öffentlichkeit für das Hungerproblem zu sensibilisieren und das Verständnis für regionale und nationale Unterschiede von Hunger zu steigern, um Initiativen zur Hungerbekämpfung anzustoßen.
 
Bildquelle: Deutsche Welthungerhilfe
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Frischmilch oder H-Milch?

Wer sich ein gut gekühltes Glas Milch gönnen möchte, der greift zu Frischmilch. Zugegeben: H-Milch ist geschmacklich nicht mit frischer Milch zu vergleichen, da sie durch die Erhitzung einen „Kochgeschmack“ bekommt. Dafür ist sie günstig, lange haltbar und leichter verdaulich.
Bei beiden Varianten wir die frisch gemolkene Milch, die sogenannte Rohmilch, in speziellen Sammelbehältern auf mindestens 8 °C herunter gekühlt, um die Aktivität der Mikroorganismen zu hemmen. Nach der Grobreinigung fließt die Milch in Separatoren, das sind spezielle Zentrifugen, in denen feine Schwebstoffe und Schmutzpartikel herausgeschleudert und abgeschieden werden. Dabei trennt sich auch die Magermilch vom Rahm. Je nach Fettstufe wird das Milchfett später wieder zugesetzt.
 

Pasteurisieren: die Wärmebehandlung

Dass Milch erhitzt wird, ist gesetzlich vorgeschrieben, denn nur so können vorhandene Krankheitserreger abgetötet werden. Für die Herstellung von Frischmilch wird die Rohmilch für 15 bis 30 Sekunden auf 72 °C bis 75°C erhitzt (Kurzzeiterhitzung). Dadurch ist sie gekühlt acht bis zehn Tage haltbar. H-Milch entsteht durch Ultrahocherhitzung, bei der die Rohmilch eine bis vier Sekunden auf 135 °C bis 150 °C erhitzt wird. H-Milch ist ungeöffnet mindestens sechs Wochen, in der Regel aber drei bis vier Monate haltbar.
 

Homogenisieren: fein verteilt

Das Homogenisieren dient dazu, das Milchfett fein in der gesamten Flüssigkeit zu verteilen. Denn ansonsten würde sich der Rahm an der Oberfläche absetzen, da die Fettkügelchen leichter sind als die übrigen Milchbestandteile und daher nach oben schweben.
Die Homogenisierung erfolgt rein mechanisch unter einem Druck von bis zu 350 bar. Durch dieses Verfahren schmeckt die Milch vollmundiger und ist auch leichter verdaulich.
 

Tipp von docFood:

Seit einigen Jahren gibt es die ESL-Milch (extended shelf life = längere Haltbarkeit im Kühlregal), die nicht ganz so hoch erhitzt wird wie H-Milch und geschmacklich der Frischmilch näher ist. Was die Nährstoffe angeht, so ist der Vitaminverlust bei der H-Milch geringfügig höher. Der Calciumgehalt wird durch Erhitzung nicht beeinträchtigt. Entscheiden Sie also selbst, welche Milch Sie trinken!
 
Bildquelle: mirco1 / pixelio.de
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Haushalt: Kochen mit allen Sinnen

Wer gut selbst kochen will, muss nicht studieren. Wer sich auf seine Sinne verlässt, braucht Rezepte bestenfalls als Ideengeber und sicher nicht mehr als Vorlage, an die man sich sklavisch halten muss. So ist das genaue Abmessen der Zutaten in den seltensten Fällen entscheidend. Etwas mehr oder weniger von einem Gewürz oder einer Zutat verändern bei Rezepten der Alltagsküche vielleicht die Richtung des Geschmacks, doch selten den Charakter des Gerichtes.
Für den Alltagskoch, der mit seinem Selbst-Gekochten Spaß und Freude haben will, gilt allerdings auch: Erkenne Deine Grenzen. Wer das beherzigt, kann mit einem Minimum an Grundzutaten und Ausstattung zu größten Geschmackserlebnissen kommen. Er wird aber wohlweislich darauf verzichten, im Alltag Soufles, Pasteten oder Infusionen zu produzieren. Stattdessen bringt es mehr Lob (von der Familie) und Selbstbestätigung, die Kunst der Resteküche zu optimieren und den Reis, die Nudeln und das Fleisch von gestern z.B. in einen herzhaften Salat zu verwandeln.
 

Mehr Gefühl – weniger Rezept

 

  • Es genügt, wenn er seine Sinne gebraucht und schult. Auch wenn es banal klingen mag:
  • Wer gut kochen will, muss hören. Wenn es in Topf und Pfanne völlig ruhig ist, tut sich meist zu wenig. Wird es zu laut, ist meist zu viel Hitze im Spiel. Gleichmäßige Koch- und Bratgeräusche sind ein Hinweis darauf: Es ist alles auf dem richtigen Weg.
  • Wer gut kochen will, muss riechen: Wenn gar nichts riecht, fehlt dem Topf- oder Pfanneninhalt Hitze oder Würze. Wird es zu heiß, riecht man das lange bevor Kartoffeln, Fleisch oder anderes schwarz und ungenießbar werden. Wer schnell reagiert, kann damit jeden Topfinhalt vor dem Verbrennen retten.
  • Wer gut kochen will, muss sehen. Er sollte allerdings nicht fernsehen, sondern sich auf seine Töpfe konzentrieren. Missgeschicke beim Kochen kündigen sich immer an. Sie fallen selten aus heiterem Himmel. Wer Augen hat, zu sehen was auf dem Herd passiert, der kann jede Pfanne, jeden Topf noch schnell zur Seite ziehen.
  • Wer gut kochen will, muss fühlen. Ein Fingerdruck auf das Steak, ein Gabelstich in die Kartoffel oder das Gemüse zeigen untrüglich an, wieweit der Garprozess schon fortgeschritten ist.
  • Last not least und am wenigsten erklärungsbedürftig: Wer gut kochen will, muss schmecken. So ist der sicherste Wegweiser zum erfolgreichen Selber-Kochen der eigene Geschmack.

 

Tipp von Doc-Food:

Wer mit Aufmerksamkeit und Konzentration am Herd dabei ist, der ist auf dem besten Weg, ein guter Koch zu werden.
Bildquelle: Maren Beßler / pixelio.de
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Haushalt: Was braucht man, um gut zu kochen?

Es soll Menschen geben, die sich Luxusküchen aus den teuersten Materialien für viele tausend Euro leisten – und dann kaum mehr als Kaffee darin kochen. Welch ein Jammer! Für die Zubereitung guten Essens ist Raum noch in der kleinsten Hütte. Zum selber kochen braucht es weniger, als man denkt.
Koch zu sein bedarf es wenig, und wer gut kocht, der ist König, könnte man in Abwandlung eines alten deutschen Liedtextes fabulieren. Induktionsherd und andere Hightec-Küchengeräte nutzen dem wenig, der nicht damit umgehen kann. Wer dagegen ein echtes “Vertrauensverhältnis” zu den Platten seines guten alten Elektroherdes hat, kann darauf alles zubereiten, was das Herz begehrt. Auch beim Kochen kommt es nicht auf Äußerlichkeiten an, sondern eher auf die Intensität der Beziehung. Die folgende Liste der unverzichtbaren Küchenhelfer gibt einen Überblick darüber, was man wirklich braucht, um loszulegen:
 

Töpfe und Pfannen

Ein Koch ist immer nur so gut wie seine Töpfe. Man kommt mit einigen wenigen aus, doch gerade bei den Töpfen macht sich Qualität bezahlt. Schließlich scheitert das Essen öfter an schlechtem Topf- und Pfannen-Material als an mangelnden Kochkünsten. Zur Minimalausstattung gehören für den Zwei-Personen-Haushalt drei bis vier Edelstahltöpfe, darunter ein großer mit sechs bis sieben Litern Fassungsvermögen und ein kleiner mit ca. zwei Litern. Der Große kommt beim Nudelessen mit Freunden oder dem Eintopf für die Party zum Einsatz. Der Kleine ist die Vielzweckwaffe für den Alltag. Er eignet sich für das Anrühren von feinen Soßen genauso wie für das Kochen des morgendlichen Frühstückseis. Bei den Pfannen (möglichst mit Deckel!) sind aller guten Dinge drei: Die große (28 oder 32 cm Durchmesser) und die kleine Stielpfanne sind die Allrounder für Fleisch, Fisch, Geflügel oder Eierspeisen. Ein ovaler Bräter kommt bei großen Braten oder Geflügel zum Zug.
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Messer

Ohne vernünftige Messer geht gar nichts. Mindestens ein scharfes Allzweckmesser ist ein Muss für jede Küche. Grundsätzlich lohnt sich die Anschaffung eines kleinen Messerblocks. Es müssen zwar nicht gleich die legendären, sündhaft teuren japanischen Haiku-Messer sein. Trotzdem macht sich die Investition in Messerqualität bezahlt. Fleischmesser, Gemüsemesser, Kochmesser und Brotmesser sorgen dafür, dass nichts ungeschnippelt bleibt. Übrigens: Auch das schärfste Messer wird mit der Zeit stumpf. Deswegen ist die ganze Messerkollektion ohne guten Messerschleifer irgendwann gar nichts mehr wert.
 

Küchenhelfer

Die Spanne der Küchenhelfer reicht vom Brotbackautomaten bis zur Popcornmaschien – doch wirklich gebraucht werden die meisten nicht. Notwendig sind allerdings eine Reihe eher kleiner Dinge. Hier – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – eine Liste der wichtigsten Utensilien: Zum Messen, Vorbereiten, Aufbewahren braucht es Messbecher, Waage, ein Sieb, Plastikschüsseln und verschließbare Plastikbehälter.
Zum Mischen, Schlagen und Zerkleinern braucht es Mixer, Pürierstab und Schneebesen. Zum Schneiden, Heben und Wenden braucht es Schneidbrett, Pfannenwender, Schöpfkelle. Ohne Dosenöffner, Korkenzieher und Flaschenöffner kommt man an manches nicht heran. Immer nützlich sind Wasserkocher und der Allesschneider, wogegen Mikrowelle, Wok, Elektrogrill oder Fritteuse schon eher kleiner Luxus sind.
 

Tipp von Doc Food:

Weniger ist mehr – auch bei der Küchenausstattung. Eine überschaubare Ausstattung mit hochwertigen Küchenhelfern ist sinnvoller als viele Schubladen voller kaum genutzter Utensilien
Bildquelle: Rainer Sturm /pixelio.de
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