So finden Sie versteckten Zucker

Zu viel Zucker ist ungesund. Wer Zucker sparen will oder muss, der kann zunächst zum Beispiel den Zucker in Kaffee oder Tee durch Süßstoff ersetzen und sich bei Süßigkeiten und Schokolade zurückhalten. Allerdings: Etwa zwei Drittel des Zuckers nehmen wir als versteckten Zucker über verarbeitete Produkte auf, den größten Teil davon über Getränke. Aber auch pikante Lebensmittel enthalten oft große Mengen an Zucker. Bei vielen dieser Lebensmittel fällt es Verbrauchern schwer, den Gehalt an Zucker einzuschätzen. Denn auf den Zutatenlisten taucht er unter vielen verschiedenen Namen auf. docFood sagt Ihnen, wo sich Zucker überall versteckt.
 

Hier steckt viel Zucker drin

Dass Erfrischungsgetränke viel Zucker liefern, ist bekannt: Bereits mit zwei Gläsern Limonade hat man die täglich empfohlene Höchstmenge an Zucker erreicht. Doch auch Produkte wie Saucenbinder, Fleisch- und Krautsalat oder Kaffeegetränke aus dem Kühlregal entpuppen sich oft als unerwartet zuckerreich. Und fettreduzierte Milchprodukte können wahre Zuckerbomben sein. Das gehört zu den überraschenden Ergebnissen eines Marktchecks einiger Verbraucherzentralen, dessen Ziel es war, die Vielfalt der süßenden Zutaten in Lebensmitteln zu erfassen.
 

Zucker hat viele Namen

Insgesamt fanden die Verbraucherschützer für den Begriff “Zucker” 70 Synonyme auf den Verpackungen. Während man bei Malzzucker oder Fruchtzucker noch leicht erkennen kann, worum es geht, ist dies in vielen anderen Fällen für Konsumenten schwierig: Auch hinter Dextrose, Dicksaft, Frucht- oder Malzextrakt, Glukosesirup, Inulin oder Gerstenmalz verbirgt sich Zucker, und Honig ist von seiner Zusammensetzung her nichts anderes. Der Marktcheck zeigte auch, dass es in der Lebensmittelindustrie üblich ist, mehrere süßende Zutaten gleichzeitig einzusetzen. So enthielt eine Leberwurst Glukosesirup, Maltodextrin, Dextrose, Vanillezucker und Zucker. Dass „Zucker“ am Schluss steht, suggeriert einen niedrigeren Gehalt, als es tatsächlich der Fall ist. Die Verbraucherzentralen fordern eindeutige Kennzeichnungsvorschriften, damit Verbraucher Zucker in Lebensmitteln eindeutig erkennen können. Bis dahin wird es noch dauern:  Erst ab 2016 wird es Pflicht, den Gesamtzuckergehalt auf der Verpackung anzugeben.
 

Tipp von docFood

Selber machen hilft Zucker sparen! Wer Saucen, Salate oder Früchtequark zu Hause selber macht und möglichst häufig frisch kocht, kann den Zusatz von Zucker jederzeit kontrollieren. So schlagen Sie dem versteckten Zucker – egal unter welchem Namen er daher kommt – ganz sicher ein Schnippchen.
Den Bericht zum Marktcheck finden Sie auf der Website der Verbraucherzentrale Bundesverband: Versteckte Süßmacher – eine bundesweite Markterhebung
 
Bildquelle: lichtkunst.73 / pixelio.de
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Geräucherte Forellenfilets: Oft ein Genuss mit Haken

Wie gut sind die preiswerten geräucherten Forellenfilets von Lidl und Aldi? Sie sind die Besten – zusammen mit den Filets von Globus! Zu diesem Urteil kommt zumindest die Stiftung Warentest, die in ihrem Januar-Heft 20 Produkte mit geräucherten Forellenfilets – darunter drei Bioprodukte – unter die Lupe genommen hat. Als Sieger gingen die Filets der Marke Vejle Seafood aus dem Angebot von Lidl (1,19 Euro / 100g) mit dem Qualitätsurteil GUT (1,9) aus dem Test hervor.
Die Produkte von Aldi-Nord und Aldi-Süd (ebenfalls für 1,19 Euro/100 g im Angebot) schwimmen dicht hinterher. Auch sie werden von den Testern mit dem Urteil GUT (2,2) bewertet. Nur drei weitere Anbieter (Globus, Ternäben und Krone Fisch) dürfen sich über ein GUT freuen. Bei den anderen Produkten haben „viele Filets unappetitliche Blutflecken, grobe Gräten oder fallen auseinander“, wie die Tester bemängeln und bieten gerade jetzt – z.B. als Appetithappen an den Feiertagen serviert serviert – nicht unbedingt einen festlichen Anblick. Wer nun glaubt, ein regionales Produkt aus deutschen Gewässern auf dem Tisch zu haben, wird beim Blick auf die Herkunft meist enttäuscht: Nur zwei von 20 Produkten enthalten deutsche Forellen, der Rest reist einmal quer durch Europa, bevor er in die Märkte kommt – der größte Teil davon kommt aus der Türkei, gefolgt von dänischen und polnischen Fischen.
 

Kühl lagern – temperiert verspeisen

Auch wenn er durch die Verpackung gut geschützt ist, will der empfindliche Fisch bis zum Verbrauch kühl gelagert werden, damit sich keine unerwünschten Keime bilden. Allerdings: Sein volles Aroma entfaltet der Räucherfisch erst, wenn er ein bisschen auf Temperatur kommt: Am besten also die Filets ca. eine Halbe Stunde vor dem Essen aus dem Kühlschrank nehmen. Dann entwickeln sie – falls vorhanden – ihre angenehmes Raucharoma, begleitet von einem zart-schmelzenden Mundgefühl. „Ein fischiger, säuerlicher oder erdiger Geschmack ist ein Mangel“, stellen die Tester fest.
 

Ökologisch, teuer und leider schlecht

„Mangelhaft“ gab es für die Filets von den Gräflich Castell’schen Delikatessen – beim Test am Datum der Mindesthaltbarkeit waren sie gar nicht mehr delikat, sondern „rochen faulig, die oberfläche war leicht schmierig“. Auch die Filets von Bio-Verde – eines der drei beteiligten Bio-Filets und mit 5,50 Euro / 100 g gleichzeitig teuerste Produkt konnte nicht überzeugen: “Riecht und schmeckt fischig und dumpf“ und erhielt nur „AUSREICHEND“ (4,0).
 

Tipp von docFood:

Mit ein paar Spritzern Zitronensaft und kaltgepresstem Olivenöl sind geräucherte Forellenfilets als Vorspeise optimal. Alternativ: Knäckebrot mit Creme fraîche bestreichen, hauchdünn geschnittene Fenchelstreifen darüber und ein Stückchen Filet obendrauf, mit einem Stückchen Orangenfilet garnieren. Köstlich!
Bildquelle: Rainer Sturm  / pixelio.de
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Wie Erdnusspaste hungernde Kinder retten kann

An der Theke einer dunklen Bar unterhält sich ein Mann – mit seinem Whiskey, einem Wasserglas und ein paar Erdnüssen. Die leicht absurde Szene, die  in einem UNICEF-Werbespot im Internet zu sehen ist, dient einem guten Zweck: Der 60-Sekunden-Spot ist Teil einer Kampagne, mit der UNICEF zu Spenden für mangelernährte Kinder aufruft, deren Leben mit einer nährstoffreichen Paste auf der Basis von Erdnüssen gerettet werden kann.
Statt hungernder Kinder zeigt der Spot mit dem Titel “Danke den Erdnüssen” eine einfache Lösung dafür, wie Mangelernährung bekämpft werden kann.
 

So helfen die Erdnüsse mangelernährten Kindern

Aus Erdnüssen wird eine hoch wirksame Zusatznahrung hergestellt, die pro Portion 500 Kalorien liefert. Weitere Zutaten sind Milchpulver, Öl und Zucker sowie wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Um wieder zu Kräften zu kommen, reichen bereits drei Päckchen Erdnusspaste pro Kind am Tag. Ein Kind einen Monat lang mit dieser Menge Erdnusspaste zu versorgen, kostet 36 Euro – ein Betrag, den wir ohne großes Nachdenken im Restaurant bezahlen. Weitere Bausteine der UNICEF-Kampagne im Kampf gegen Mangelernährung sind die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser, die Ausstattung von Gesundheitsstationen und die Aufklärung der Frauen in den Dörfern, dass Stillen die Babies am besten mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt.
 

Danke den Erdnüssen

“Du dachtest, es gibt uns nur, damit wir die Menschen in Laos durstiger machen? Anfänger! Wir retten Kindern das Leben.”, sagt die Erdnuss. Der Spot endet mit dem Claim “Erdnusspaste kann Leben retten – Sie auch.” und mit dem Aufruf, online auf www.unicef.de/erdnusspaste zu spenden. Dort erfährt man auch mehr über die Kampagne, und wie einfach es ist, ausgezehrte Kinder wieder auzupäppeln.
 

Tipp von docFood:

Spenden macht Sinn und hilft in diesem Fall doppelt – denn je mehr Geld zusammenkommt, desto mehr Kindern kann geholfen werden. Auch deswegen, weil bis Ende des Jahres die Spenden durch zwei langjährige UNICEF-Unterstützer verdoppelt werden. Den Web-Film und weitere Informationen zur Hilfsaktion finden Sie auf www.unicef.de/erdnuss.
 
Bildquelle: Erika Hartmann  / pixelio.de
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Slow Food – genussvoll und bewusst essen

Slow Food, der internationale Verein mit der Schnecke als Logo, setzt sich seit über 20 Jahren für eine nachhaltige Esskultur sowie für gute, saubere und faire Lebensmittel ein. Ursprünglich vom italienischen Journalisten Carlo Petrini als Gegenbewegung gegen Fast Food und den Verfall der traditionellen, lokalen Esskultur seiner Heimat gegründet, ist Slow Food heute ein wichtiger Dialogpartner für Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft, wenn es um Themen der Agrar-, Fischerei-, Umwelt-, Ernährungs- und Verbraucherpolitik geht.
“Ich möchte die Geschichte einer Speise kennen. Ich möchte wissen, woher die Nahrung kommt. Ich stelle mir gerne die Hände derer vor, die das, was ich esse, angebaut, verarbeitet und gekocht haben.”, sagt Carlo Petrini, Gründer und internationaler Präsident von Slow Food.
 

Geschichte von Slow Food

Der Auslöser für die Gründung von Slow Food war 1986 die Planung einer McDonald’s-Filiale im Zentrum von Rom. Carlo Petrini protestierte mit einem öffentlichen Pasta-Essen auf der Piazza die Spagna dagegen. Die Eröffnung des Fastfood-Restaurants konnte er zwar nicht verhindern, die Aktion erregte aber große Aufmerksamkeit. 1989 wurde in Paris die internationale Non-Profit-Organisation Slow Food gegründet, die zuerst hauptsächlich für gute Lebensmittel, kulinarischen Genuss und ein „entschleunigtes“ Lebenstempo stand. Schnell wurde jedoch klar, dass die nachhaltige Landwirtschaft, die handwerkliche Herstellung von Lebensmitteln und Umweltfaktoren untrennbar mit einer guten Esskultur verbunden sind. 1992 wurde mit Slowfood Deutschland e.V. der erste nationale Verein gegründet. Mittlerweile gibt es weltweit 100.000 Mitglieder, die sich in 1.500 lokalen Gruppen, den so genannten Convivien, organisieren. Gemeinsam engagieren sie sich für einen Wandel unseres derzeitigen Lebensmittelsystems. Hinzu kommen 2.000 Erzeugergemeinschaften, die Lebensmittel nachhaltig produzieren und das Terra Madre-Netzwerk bilden, unterstützt von Köchen und Wissenschaftlern.
 

Ziele und Inhalte von Slow Food

Das Ziel von Slow Food, die Kultur des Essens und Trinkens zu pflegen und lebendig zu halten, schließt den politischen, sozialen und ökologischen Kontext ein. Die Lebensmittel sollen gut, sauber und fair sein. Und vielfältig: Ein wichtiges Anliegen für den Verein ist es auch, die Biodiversität zu fördern. Zur Rettung von alten Pflanzenarten und Tierrassen vor dem Aussterben wurde im Jahr 2000 die „Arche des Geschmacks“ ins Leben gerufen, deren Passagiere beispielsweise „Augsburger Huhn“, „Höri Bülle“ oder „Würchwitzer Milbenkäse“ heißen. Die Sinnes- und Geschmacksbildung, vor allem bei Kindern, Messe-Auftritte, die Kampagne „Teller statt Tonne“ gegen Lebensmittelverschwendung und Projekte der solidarischen Landwirtschaft sind weitere Beispiele für Aktivitäten von Slow Food.
 

Tipp von Doc Food

Wenn Sie sich für die Arbeit von Slow Food interessieren oder als Gast an einer Veranstaltung, zum Beispiel einer „Tafelrunde“, teilnehmen möchten, schauen Sie doch mal auf www.slowfood.de unter „Slow Food vor Ort“, ob es in Ihrer Nähe schon ein Convivium gibt.
 
Bildquelle: Peter A / pixelio.de
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Lebensmittelklarheit: Produktbeschwerden helfen

Grasende Kühe auf der Milchpackung, Hinweise auf Produkteigenschaften, die eigentlich selbstverständlich sind oder missverständliche Angaben, die Liste der Verbraucherbeschwerden ist lang. In den zwei Jahren, die das Internetportal “lebensmittelklarheit.de” der Verbraucherzentralen nun online ist, wurden über 360 Lebensmittel veröffentlicht, von denen sich Verbraucher getäuscht fühlten. Von den aus Sicht der Verbraucherzentralen zu Recht bemängelten Produkten wurden 30 Prozent durch die Hersteller geändert.
Dies bedeutet allerdings nicht, dass in punkto Kennzeichnung nicht noch weiterer Verbesserungsbedarf bestünde.
 

Ziele von “Lebenmittelklarheit”

Das Internetportal www.lebensmittelklarheit.de der Verbraucherzentralen bietet Informationen rund um die Kennzeichnung von Lebensmitteln. Es wird vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Rahmen der Initiative “Mehr Klarheit und Wahrheit bei der Kennzeichnung und Aufmachung von Lebensmitteln” gefördert. Die Plattform soll Verbrauchern die Möglichkeit geben, sich zu Wort zu melden, wenn sie sich durch die Angaben oder die Aufmachung von Produkten getäuscht fühlen. Die Verbraucherschützer prüfen und beantworten jede Produktmeldung. Stellt sich heraus, dass die Beschwerde begründet ist, wird das Herstellerunternehmen benachrichtigt. So spiegeln die Produktmeldungen die Meinungen der Verbraucher an die Hersteller zurück. Ein Teil des Projektes ist zudem die begleitende Verbraucherforschung, die wichtige Entscheidungsgrundlagen zur Verbesserung der Lebensmittelkennzeichnung schaffen soll.
 

Erfolge von “Lebensmittelklarheit”

Seit der Onlinestellung vor zwei Jahren haben rund 7.300 Verbraucher der Redaktion von “Lebenmittelklarheit” Produkte gemeldet, von denen sie sich getäuscht fühlten. Über 360 Lebensmittel wurden auf den Internetseiten veröffentlicht, entweder unter „Getäuscht?“, „Geändert“ oder „Erlaubt!“. An erster Stelle der Beschwerden standen Zutaten, die nicht in der angepriesenen Menge im Produkt steckten. Nicht zur Veröffentlichung geeignet waren zum Beispiel Meldungen, in denen es um falsche Gewichtsangaben oder um Hygienemängel ging, weil hier das Eichamt bzw. die amtliche Lebensmittelüberwachung zuständig sind. Rund ein Drittel der gemeldeten Produkte, für die die Verbraucherzentrale ein Täuschungspotenzial sah, wurden mittlerweile von den Anbietern geändert. Jedoch bedeutet eine verbraucherfreundlichere Kennzeichnung noch nicht in jedem Fall, dass diese optimal ist. Die Verbraucherzentrale aktualisiert und bewertet die Produktveränderungen.
 

Tipp von Doc Food

Wenn Sie sich von der Aufmachung oder der Kennzeichnung eines Lebensmittels getäuscht fühlen, dann zögern sie nicht, es der “Lebensmittelklarheit”-Redaktion zu melden. Sollte es tatsächlich Täuschungspotenzial besitzen, tragen Sie mit Ihrer Beschwerde zu mehr Verbraucherschutz bei!

Bildquelle: Gabi Schoenemann / pixelio.de

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Einkaufen: Nur noch mit Smartphone?

Schöne neue Einkaufswelt: Als Sensation bezeichnen Experten ein Pilotprojekt des Handelsunternehmens Tengelmann. In einer neu eröffneten Kaiser’s-Filiale in der Berliner Knesebeckstraße testet das Unternehmen eine wegweisende Indoor-Navigation. „Kaiser’s Shoppingbegleiter“ zeigt dem Kunden als App für Handys und iPad den Standort von Produkten und arbeitet (angekündigt für die nächste Version der App) den Einkaufszettel auf dem kürzesten Weg ab.
Wenn die Oma den Enkel zum Einkaufen schickt, ist der genervt: Wo finde ich das ganze Zeug, das Oma braucht – und wer soll das Gekrakel auf dem Einkaufszettel lesen? Ein Szenario, das im Zuge des demographischen Wandels eher häufiger werden wird – oder? Es kommt ganz anders!
 

Smartphone als Einkaufsführer

Gerade hat Tengelmann als erster deutscher Händler eine Instore-Navigation für Kunden auf I-Pad und Smartphone herausgebracht. Die App „Kaiser’s Shoppingbegleiter“ zeigt den Standort eines gesuchten Artikels im Supermarkt oder sogar die Regalplätze eines kompletten Einkaufszettels. Das hilft nicht nur Enkeln, sondern auch allen Eiligen, die genervt sind, weil wieder mal niemand da ist, den man fragen kann. Die möglichen Kehrseiten der App: Sie hilft nicht nur dem Kunden, auch für den Händler könnte sie einen Rationalisierungseffekt bringen, mit dem sich potenziell Personal einsparen lässt. Eine weitere: Zudem bietet die neue Dimension des Smartphone-unterstützten Einkaufs auch für mehr Werbung ungeahnte Möglichkeiten. Angefangen von der Zustellung von Produkt- und Preisinformationen während des Einkaufs bis zum Hinweis auf Sonderangebote oder Aktionen beim Passieren eines Regalbereichs wird da vieles möglich sein, womit man den Verbraucher nerven kann.
 

Das Suchen nach Produkten hat ein Ende

Die Technologie für die Indoor-Navigation, das ähnlich funktioniert wie ein Navigationssystem im Auto, stammt vom Berliner Softwarehaus 1000hands AG. Der Vorstand der 1000hands AG, Dr.-Ing. Bernd Müller, sieht in der Pilotinstallation bei Kaiser´s den ersten Schritt hin zum App-gestützten Einkauf: „In 5 Jahren verfügt jeder Baumarkt, jede Shopping-Mall, jeder Supermarkt über Navigationshilfen für seine Kunden. Das nervige Suchen nach Produkten hat damit eine Ende“.
 

Bildquelle: Cristine Lietz / pixelio.de

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Resteverwertung für Nudelgerichte

Haben Sie mal wieder Nudeln und Tomatensauce für eine ganze Fußballmannschaft gekocht, und es hatte doch niemand so richtig Hunger? Damit die Essensreste nicht im Müll landen, gibt Doc Food Ihnen ein paar Tipps für Lagerung und Resteverwertung von Pastagerichten.
Natürlich können Sie übriggebliebene Nudeln und Sauce auch einfrieren und so einige Monate lagern. Weil Nudeln aber immer schmecken und vielfältig einsetzbar sind, freuen sich alle, wenn Sie sie ein bis zwei Tage später wieder auftischen.
 

Nudeln und Sauce aufbewahren

Bevor Sie übrig gebliebene Nudeln in den Kühlschrank stellen, sollten sie, möglichst abgedeckt, komplett auskühlen. So bildet sich kein Schwitzwasser im Restebehälter, in dem die Nudeln aufweichen könnten. Im oberen Bereich des Kühlschranks können Sie die gekochte Pasta so zwei Tage aufbewahren. Saucenreste sollten Sie am besten in ein separates Gefäß geben. Ob selbstgekochte Tomatensauce, Sauce aus dem Tetrapack oder aus dem Glas – auch die Sauce können Sie noch mindestens zwei Tage verwenden. Pesto hält sich sogar noch einige Tage länger.
 

Nudeln und Sauce weiterverwerten

Wenn Sie noch genug Sauce übrig haben, erhitzen Sie diese am besten zuerst und wärmen die Nudeln darin auf. So werden sie nicht zu weich. Unkompliziert und schnell geht das Aufwärmen in der Mikrowelle. Gesund und lecker ist auch ein Nudel-Gemüse-Auflauf: Einfach Gemüse mit Zwiebeln und Knoblauch dünsten und würzen, dann mit den Nudelresten mischen und in eine Auflaufform geben. Entweder eine Eier-Sahne- oder Eier-Milch-Mischung mit Reibekäse oder einen Guß aus Eiern, Joghurt und Schafskäse über die Nudel-Gemüse-Mischung gießen und im Ofen backen, bis die Masse gestockt ist. Oder kochen Sie eine leckere Suppe und geben die gekochten Nudeln ganz am Schluss zum Aufwärmen hinein.
 

Tipp von Doc Food

Und was ist mit dem Käse? Geriebener Parmesan schimmelt schnell. Besser ist, wenn Sie den Hartkäse am Stück kaufen und jeweils frisch über die Nudeln reiben. Der Käse hält sich in Papier oder ein Küchentuch gewickelt oder in einer Frischhaltebox mehrere Wochen. Wenn sich doch etwas weißlicher Schimmel bildet, dürfen Sie ihn bei Hartkäse ruhig großzügig wegschneiden und können den Rest bedenkenlos genießen.
 
Bildquelle: Klaus Steves / pixelio.de
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Das Fairtrade-Siegel für fairen Handel

Produkte, die mit dem Fairtrade-Siegel ausgezeichnet sind, stehen für faire Arbeits- und Lebensbedingungen bei den Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika. Vergeben wird das Siegel vom gemeinnützigen Verein TransFair e.V., dem 34 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit, Kirche, Sozialarbeit, Verbraucherschutz, Genossenschaftswesen, Bildung, Politik und Umwelt angehören, auf Grundlage von Lizenzverträgen.
In Deutschland gibt es aktuell 250 Unternehmen, die rund 2.000 Fairtrade-zertifizierte Produkte anbieten. Um die Zertifizierung zu erhalten, müssen zahlreiche Fairtrade-Standards erfüllt werden, die alle wichtigen Akteure des Fairtrade-Systems gemeinsam entwickeln.
 

Das Fairtrade-Siegel von TransFair

TransFair setzt sich dafür ein, weitere Partner und Unterstützer für den fairen Handel durch Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu gewinnen. Dabei wird der Verein durch seine Mitgliedsorganisationen unterstützt, die mit eigenen Aktionen und Kampagnen den fairen Handel und das Fairtrade-Siegel bekannter machen. TransFair sieht seine Aufgaben außerdem darin, Personen in der Politik, in Wirtschaftsverbänden, Nichtregierungsorganisationen und Umweltvereinigungen über Fairtrade zu informieren und miteinander zu vernetzen. 2012 feierte TransFair sein 20-jähriges Bestehen und ein zweistelliges Wachstum der Fairtrade-Produkte, mit einem Umsatz von über 500 Millionen Euro.
 

Zertifizierung für das Fairtrade-Siegel

TransFair vergibt zwar die Lizenz für die Nutzung des Fairtrade-Siegels, die Voraussetzungen prüft jedoch die Zertfizierungsgesellschaft der Fairtrade International (FLO), die FLO-CERT. Sie kontrolliert vor Ort, ob bei Produzenten und Händlern die Fairtrade-Standards eingehalten werden und ob die Produzentenorganisationen den festgelegten Mindestpreis und die Fairtrade-Prämie ausgezahlt bekommen. Weil in Produzenten-Kooperativen häufig hunderte oder tausende Bauern zusammengeschlossen sind, kann FLO-CERT nicht jeden einzelnen Bauer besuchen, sondern überprüft anhand von „Gruppen-Zertifizierungen“ die gesamte Kooperative und macht Stichproben bei einigen Bauernfamilien. Durch die unabhängigen und transparenten Kontrollen der FLO-CERT nach den internationalen Fairtrade-Standards soll die Glaubwürdigkeit des Fairtrade-Siegels sichergestellt werden.
 

Tipp von docFood:

Neben dem Fairtrade-Siegel gibt es noch zahlreiche weitere Siegel für Produkte aus fairem Handel, zum Beispiel das Gepa-Logo des gleichnamigen Fair-Handelsunternehmens, Fair for Life, das FAIRbindet-Siegel von tegut und viele weitere mehr. Je nach Produkt und Siegel lohnt sich ein genauerer Blick und ein bisschen Recherche, um wirklich ein fair gehandeltes Produkt zu kaufen und nicht auf einen Marketing-Trick hereinzufallen.
Anerkannte Siegel finden Sie beim „Forum Freier Handel“ im Internet, in dem sich Organisationen und Akteure des fairen Handels zusammen geschlossen haben: www.forum-freier-handel.de

Melanie Kirk-Mechtel

Bildquelle: TransFair e.V / M. Ersch
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Fairtrade – Hilfe für Kleinbauern

Fast jeder kennt fair gehandelte Produkte, aber was steckt eigentlich genau dahinter? Die Fairtrade-Standards haben das Ziel, die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Kleinbauern und Plantagenarbeitern in Afrika, Asien und Lateinamerika nachhaltig zu verbessern. Heute profitieren bereits rund 1,2 Millionen Beschäftigte vom fairen Handel, insgesamt sogar über 7 Millionen Menschen.
Vor 30 Jahren konnten Verbraucher fair gehandelten Kaffee nur auf dem Kirchenbasar oder im Weltladen kaufen. Inzwischen gibt es ihn in jedem Supermarkt und sogar im Discounter. Und nicht nur das: In Deutschland bieten mittlerweile 250 Partnerfirmen rund 2.000 verschiedene Produkte mit Fairtrade-Siegel an. Damit werden ausschließlich Produkte ausgezeichnet, bei deren Produktion die 3 Säulen des Fairtrade-Standards, Ökonomie, Ökologie und Soziales, berücksichtigt wurden.
 

Die Gründe für Fairtrade

Bauernfamilien und Plantagenangestellte in den so genannten Entwicklungsländern leben unter dem Druck des Weltmarktes und schwankender Preise. Durch ausbeuterische Methoden der lokalen Zwischenhändler landen sie nicht selten in der Verschuldung. Häufig finden Sie keinen Ausweg aus ihrer Situation, als durch Drogenanbau, Prostitution oder Kinderarbeit Geld zu verdienen oder in die Elendsviertel der Großstädte zu ziehen. Durch Fairtrade sind die Bauern in der Lage, diesen Teufelskreis zu durchbrechen und ein selbstbestimmtes Leben ohne Armut zu führen. Denn der faire Handel ermöglicht ihnen den Zugang zum Markt und ein stabiles Einkommen durch langfristige, möglichst direkte Handelsbeziehungen.
 

Die Fairtrade-Standards

Um Teil des Fairtrade-Systems zu werden, müssen Kleinbauern sich zu Organisationen zusammenschließen, in denen sie demokratisch entscheiden und möglichst aktiv mitwirken. Nur so wird die Voraussetzung dafür geschaffen, dass sie ihre Produkte am Weltmarkt verkaufen können. Vorgaben für die Organisationen sind Transparenz und das Verbot jeglicher Art von Diskriminierung. Auf Plantagen sollen die Standards soziale Rechte und Sicherheit der Arbeiter fördern. So müssen bei Arbeitsbedingungen und Lohn gesetzliche Mindestanforderungen erfüllt sein sowie Tarifverhandlungen, Versammlungsfreiheit und Möglichkeiten zur Weiterbildung garantiert werden. Zusätzlich zum Mindestpreis für die Produkte gibt es eine Fairtrade-Prämie. Diese ermöglicht es den Produzentenorganisationen, gemeinsame Projekte wie den Bau von Schulen oder Trinkwasserbrunnen umzusetzen. Fairtrade gibt auch Umweltstandards vor. Der bioloische Anbau ist zwar nicht Bedingung, wird aber gefördert.
Die Fairtrade-Standards werden von den Fairtrade Labelling Organizations International (FLO; heute Fairtrade International) nach anerkannten internationalen Richtlinien entwickelt. In der Praxis sind alle wichtigen Akteure des Fairtrade-Systems mitbeteiligt, unter anderem Produzenten, Händler, Siegelorganisationen wie TransFair und unabhängige Experten.
 

Tipp von docFood:

Einen Überblick über den fairen Handel und die Arbeitsbedingungen der Bauern und Angestellten in Afrika, Asien und Lateinamerika bekommen Sie im 5-minütigen Film von FairTrade Deutschland, den Sie sich hier anschauen können: Global.Fair – Fairtrade verbindet Menschen

 Melanie Kirk-Mechtel

Bildquelle: TransFair e. V. / Hartmut Fiebig
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Was bedeutet eigentlich „regional“?

Heimat und Regionalität – das sind derzeit Stichworte, die Verbraucher beim Kauf von Lebensmitteln besonders interessieren. Konsumenten legen zunehmend Wert auf regionale Produkte, wie aktuelle Studien zeigen. Mehr als 70 Prozent der Verbraucher kaufen gleich mehrmals im Monat regionale Lebensmittel – und das ganz bewusst.
So hat der Trend zu regional erzeugten Lebensmitteln das Einkaufsverhalten der Deutschen nach Ansicht bereits verändert: “Wir erleben derzeit eine beispiellose Renaissance des Regionalen”, kommentierte zuletzt noch Ilse Aigner, die vor wenigen Tagen ihr Amt als Bundeslandwirtschaftsministerin abgab und in die bayerische Landespolitik gewechselt ist. Der Handel hat darauf reagiert und seine Sortimente angepasst, wohl auch um die Kunden nicht an die zunehmend beliebten Wochenmärkte und Hofläden zu verlieren.
 

Klare Definition von Regionalität fehlt noch

Allerdings herrscht bei Verbrauchern noch beträchtliche Unsicherheit, was eigentlich genau ein „regionales“ lebensmittel ist. In einer von Aigners Minsiterium initiierten Befragung Anfang 2012 gab nur jeder Fünfte an, dass er sich über die Herkunft regionaler Lebensmittel gut informiert fühle. Eine klare Definition von Regionalität, beispielsweise durch Gütesiegel, fehlt. Diesbezüglich will das Bundeslandwirtschaftsministerium künftig Abhilfe schaffen. Mit der neuen Auszeichnung “Regionalfenster” versucht die Berliner Behörde bei der Regionalkennzeichnung Transparenz zu schaffen. Das Logo, das im ersten Halbjahr 2013 in bundesweit fünf Testregionen bei 150 Produkten in 20 Märkten ausprobiert wurde, soll Kunden auf einen Blick zeigen, wo die jeweiligen Nahrungsmittel verarbeitet wurden, um welche Region es sich handelt und dass die Hauptzutat komplett von dort stammt. Ab Anfang 2014 kann das Label auf breiter Ebene eingesetzt werden, erste Lizenznehmer sind laut Ministerium die Handelsketten Edeka, Rewe und Tegut.
 

Regionalität schafft Vertrauen und Vertrautheit

Ganz oben auf der regional geprägten Einkaufsliste stehen Umfragen zufolge Eier, Gemüse und Obst, aber auch Fleisch und Milchprodukte. “Regionalität schafft Identität”, heißt es dazu beim Deutschen Bauernverband. “Man verbindet das Produkt im Kopf mit dem Bild einer Landschaft. Und dann entsteht eine wohlige Vertrautheit zwischen Erzeuger und Verbraucher.” Damit sei der Einkauf dann auch gut für die Seele. Ohnehin sind Lebensmittelkäufe auch immer etwas sehr Emotionales, sagen Verbraucherschützer. “Die Leute wollen beim Essen nicht nur guten Geschmack, sondern auch ein gutes Gefühl.”
 
Bildquelle: www.oekolandbau.de / Copyright BLE / Dominic Menzler
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