Kalter Pfefferminztee – köstliche Erfrischung

An heißen Tagen braucht der Mensch Kühles zum Trinken. Am besten soll es natürlich ein Getränk sein, was den Durst gesund löscht und möglichst keinen Zucker enthält. Kalter Pfefferminztee ist da genau das Richtige, empfiehlt der Ernährungswissenschaftler Dr. Friedhelm Mühleib und gibt im Folgenden nützliche Tipps für die Zubereitung dieser köstlichen Erfrischung:
„Die Minze mit ihren herrlich kühlenden ätherischen Ölen gehört für mich – als Tee aufgebrüht und danach abgekühlt – zu den absoluten Favoriten unter den sommerlichen Durstlöschern. In diesem Jahr gedeiht die Minze in unserem Garten ganz prächtig. Als anspruchslose Pflanze wächst sie jedoch auch problemlos in jedem Blumenkasten auf dem Balkon. An heißen Tagen pflücke ich zwei, drei Zweige und brühe sie mit kochendem Wasser auf. Das ganze zwei bis drei Minuten ziehen lassen – und fertig ist mein wunderbar feinwürziger Pfefferminztee, der goldgrün in der Kanne leuchtet. Abgekühlt auf Zimmertemperatur löscht er mit seinen frischen Kräuteraromen den ganzen Tag über meinen Durst – viel besser als Limonade oder Saft.
Dabei ist dieser wunderbare Durststiller nicht nur unschlagbar preiswert, sondern auch noch ausgesprochen gesund. Hier einige der Heilwirkungen, die der Pfefferminze zugeschrieben werden. Inhaltsstoffe wie z.B. Menthol und andere ätherische Öle, Gerbstoffe, Bitterstoffe oder Flavonoide entfalten antibakterielle, beruhigende, entzündungshemmende, galletreibende und krampflösende Wirkungen. In der Naturmedizin wird Pfefferminze vor allem bei Verdauungsschwäche, Gallebeschwerden, Herzschwäche, Kopfschmerzen, Migräne und Nervenschmerzen eingesetzt.
 

Tipp von docFood:

Durch das Überbrühen der frischen Blätter werden Bitterstoffe frei. Wer den leichten Bittergeschmack im frisch gebrühten Pfefferminztee nicht mag, für den empfiehlt sich folgende Zubereitungsweise: Die frischen Blätter mit kochendem Wasser übergießen, 20 Sekunden ziehen lassen, dann das erste Wasser weggießen. Erneut mit kochendem Wasser aufgießen und 2 Minuten ziehen lassen. Diese Methode, die auch in den arabischen Ländern angewendet wird, hat den Vorteil, dass die besonders bitteren Stoffe aus dem Tee entfernt werden. Der Tee schmeckt dann harmonischer, die ätherischen Aromen stehen noch stärker im Vordergrund.
 
Bildquelle: F. Mühleib
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Vorsicht vor Rohmilch vom Bauernhof

Morgens ist das Kind noch putzmunter. Nach dem Schulausflug zum Bauernhof rumort es plötzlich in seinem Bauch. Bald hat es Durchfall und schließlich sogar Fieber. Gerade in den Sommermonaten häufen sich solche Geschichten von Bauernhofurlaubern, Kindergarten- oder Schulkindern. Oft haben sie dann beim Hofbesuch Rohmilch getrunken, die nicht erhitzt wurde.
Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung erhält immer wieder solche Krankheitsmeldungen und warnt daher dieser Tage eindringlich vor unerhitzter Rohmilch.
 

Vor dem Verzehr unbedingt abkochen

Rohmilch – was ist das überhaupt? Als Rohmilch bezeichnet man unbehandelte Milch frisch nach dem Melken, die nur gefiltert und gekühlt wurde. Ein Verkauf der Rohmilch direkt an Endverbraucher ist eigentlich gesetzlich verboten. Eigentlich – denn es gibt eine einzige Ausnahme: den Direktverkauf oder „Ab-Hof-Verkauf“ auf dem Bauernhof. Dabei muss der Landwirt allerdings deutlich darauf hinweisen, dass der Käufer die Milch selber erhitzen muss. Das kann er zum Beispiel mit einem Schild tun, auf dem klar und deutlich steht „Rohmilch, vor dem Verzehr abkochen“. Außerdem darf er die Milch nur an dem Tag verkaufen, an dem sie gemolken wurde.
 

Keime in der Rohmilch können krank machen

Wer die Milch dagegen frisch – also ungekocht – von der Kuh trinkt, läuft Gefahr, sich mit Krankheitserregern wie Salmonellen, Listerien, Campylobacter-Bakterien oder den gefürchteten EHEC-Erregen infizieren. Diese Bakterien stammen aus dem Darm der Rinder und können beim Melken in die Milch gelangen. Im günstigsten Fall bleibt es bei einem harmlosen, aber lästigen Magen-Darm-Infekt. In schlimmeren Fällen drohen ernste Erkrankungen. So können kleine Kinder nach einer EHEC-Infektion bleibende Nierenschäden davontragen. Infizieren sich schwangere Frauen mit Listerien, kann das Ungeborene schweren Schaden nehmen. Um solche Keime unschädlich zu machen, muss Rohmilch im Privathaushalt gekocht werden. Die Milch, die wir im Supermarkt oder Bioladen finden, wurde entweder pasteurisiert oder homogenisiert, manchmal sogar sterilisiert. Das sind moderne Erhitzungsverfahren, die alle Krankheitserreger sicher abtöten.
 

Vorzugsmilch = Rohmilch in Flaschen

Manchmal wird Rohmilch in Reformhäusern oder Bioläden in Flaschen verkauft. Sie heißt dann „Vorzugsmilch“. Bauernhöfe, die Vorzugsmilch anbieten, werden sehr streng kontrolliert und müssen besondere hygienische Vorschriften erfüllen. Trotzdem besteht ein gewisses Restrisiko, dass in Vorzugsmilch noch krankmachende Bakterien stecken. Deshalb wird auf der Verpackung darauf hingewiesen, dass die Milch bei höchstens 8 °C gelagert werden darf. Außerdem gibt es kein Mindesthaltbarkeitsdatum, sondern ein Verbrauchsdatum. Nach diesem Datum sollte die Milch nicht mehr getrunken werden.
 

Tipp von docFood

Auch wenn es noch so verlockend und für Kinder bestimmt ein Erlebnis ist: Wer auf dem Bauernhof zu Besuch ist, vielleicht sogar beim Melken geholfen hat, sollte die Rohmilch nicht einfach unbehandelt trinken. Fragen Sie den Bauern, ob er die Milch bereits abgekocht hat oder bitten Sie ihn darum, es für Sie zu tun. Schwangere oder krankheitsanfällige (ältere) Menschen lassen am besten ganz die Finger von Rohmilch und Vorzugsmilch. Auch für Säuglinge ist sie nicht geeignet!
 
Bildquelle: Benjamin Klack / pixelio.de
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Radieschen – dieses Knöllchen lob ich mir!

Radieschen geben Salaten und Dips eine leichte Schärfe und machen auch optisch etwas her. Obwohl sie aus dem Gewächshaus ganzjährig zu bekommen sind, sollten Sie gerade im Frühling zugreifen. Denn jetzt sind Radieschen aus dem Freiland besonders zart, knackig und aromatisch.
Für die Schärfe der Radieschen sorgt übrigens ihr Gehalt an Senfölen (Glucosinolate), die z.B. auch die ‚Scharfmacher‘ in Rettich und Kapuzinerkresse sind.

Radieschen-Rohkost – purer Genuss

Radieschen schmecken am besten pur: Frisch, knackig und roh, solo oder in Scheiben auf dem Butterbrot, nur mit ein wenig Salz bestreut. Klein gewürfelt und mit Quark oder Frischkäse vermengt sind Radieschen nicht nur ein wunderbarer Brotaufstrich, sondern passen in dieser Zubereitung ideal als Dip zu Pellkartoffeln und vielen anderen Gerichten. Wer dazu leckere Alternativen sucht, kann die Radieschenwürfel mit Schmand und Kräutern vermischen und das Ganze mit gedünstetem Frühlingsgemüse servieren – köstlicher kann der Frühling nicht schmecken! Wenn Sie Radieschen roh verzehren, profitieren Sie über den puren Genuss hinaus von den gesunden Senfölen. Natürlich bleiben in der Radieschen-Rohkost auch Vitamine und Mineralstoffe auch am besten erhalten.
 

Sortenvielfalt – Bunte Schale, weißer Kern

Der Name der Radieschen leitet sich vom lateinischen “radix” ab – das bedeutet ‚Wurzel‘. Das passt gut zum Radieschen, das nicht umsonst zum Wurzelgemüse gehört. Wer übrigens denkt, dass Radieschen immer rund und rot sind, liegt knapp daneben. Mittlerweile gibt es die kleinen Knollen z.B. auch in violett, schwarz, gelb oder weiß und anderen Farben. Nur im Inneren bleibt sich das Radieschen treu – dort ist es immer rein und weiß. Übrigens erfreuen sich besonders die aus Frankreich kommenden Weißpunktradieschen wachsender Beliebtheit. Sie sind am Blattansatz rot und werden zur Spitze hin weiß. Überhaupt sind die Franzosen große Radieschen-Fans – sie haben den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Radieschen. Über dumme Leute sagen sie: Der ist “blöd wie ein Radieschen”. Wer so viel Radieschen knabbert, muss es wohl wissen! Immer mehr Liebhaber findet neuerdings auch die Sorte ‚Eiszapfen‘. Mit ihren langen, weißen Knollen ähnelt sie in Aussehen und Geschmack ihrem “großen Bruder”, dem Rettich, ganz besonders.
 

Tipp von docFood:

Lagern Sie Radieschen am besten im Kühlschrank. Vorher sollten Sie die Blätter abdrehen und die Knöllchen in ein feuchtes Küchentuch wickeln, dann sind sie vor dem Austrocknen und Verschrumpeln optimal geschützt. So bleiben die Radieschen ungefähr drei Tage frisch und knackig. Das Blattgrün können Sie übrigens auch als Salat oder wie ein Kraut verwenden, da es vitaminreich und sehr schmackhaft ist.
 
Bildquelle: Nicole Köster / pixelio.de
 
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Rhabarber – saures Gemüse für süße Genüsse

Meist wird er dem Obst zugerechnet, der Rhabarber, wohl weil er meist zu Kompott oder Kuchen verarbeitet wird. Dabei gehören die sauren Stangen eigentlich zum Gemüse. Egal, ob Obst oder Gemüse – nutzen Sie die kurze Saison von April bis Juni und genießen Sie Rhabarber in einer der vielen leckeren Variationen. Denn mit Rhabarber lassen sich ganz unterschiedliche, süße und herzhafte Köstlichkeiten zaubern, die zudem äußerst gesund sind.
 

Das steckt drin in Rhabarber

Rhabarber ist mit nur 13 Kalorien pro 100 Gramm ein ausgesprochen ‚schlankes’ Gemüse, das gleichzeitig viel Vitamin C, Calcium, Eisen, Kalium, Magnesium enthält. Durch seinen hohen Gehalt am Ballaststoff Pektin bringt Rhabarber die Verdauung in Schwung. Den fruchtig-sauren Geschmack verdankt der Rhabarber verschiedenen Fruchtsäuren wie Apfel-, Zitronen- und Oxalsäure. Übrigens: Oxalsäure kann in höheren Dosen zu Vergiftungserscheinungen führen. Bis zu 700 mg täglich – der Menge, die in etwa in 140 g rohem Rhabarber enthalten ist – vertragen Erwachsene in der Regel problemlos. Im Körper bindet die Oxalsäure Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium und Eisen und entzieht die gebundenen Mengen dadurch der Verwertung in unserem Stoffwechsel. Zudem greift die Oxalsäure den Zahnschmelz an. Daher sollten die fruchtigen Stangen nur ausnahmsweise roh gegessen werden. Kochen reduziert den Oxalsäuregehalt und der Rhabarber wird bekömmlicher. Ab Mitte der Saison sollten Rhabarberstangen außerdem geschält werden.
 

Rhabarber richtig zubereiten

Ganz jungen Rhabarber sowie rotstielige Sorten wie Himbeer- oder Erdbeer-Rhabarber können Sie ungeschält verarbeiten. Wegen ihres besonders fruchtigen Geschmacks eignen sich diese Sorten besonders gut für Rhabarberkuchen. Dass die Rhabarberstücke roh in den Teig kommen ist kein Problem – schließlich garen sie beim Backen. Ältere und grüne Rhabarberstangen schälen Sie, indem Sie die Blätter und die Enden abschneiden und dann die faserige Haut in dünnen Streifen mit einem Messer abziehen. Dann den Rhabarber in Stücke schneiden und kurz in kochendem Wasser blanchieren, das Kochwasser wegschütten. Schon ist der Rhabarber fertig für die Weiterverarbeitung zu vielen verschiedenen kulinarischen Genüssen. Blanchiert lässt er sich auch bestens einfrieren. Neben süß-sauren Zubereitungen wie Kuchen, Kompott und Marmelade wird Rhabarber in der modernen Küche auch gerne mit Fleisch oder Käse kombiniert, zum Beispiel als herzhaftes Chutney, mit Ingwer, Zucker und Himbeeressig eingekocht und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.
 

Tipp von docFood:

Rhabarber-Schorle ist ein leckerer Durstlöscher und mittlerweile in vielen Cafés und Restaurants zu haben. Nutzen Sie die Rhabarber-Saison und kochen Sie einige Flaschen Rhabarbernektar selber ein: 5 Kilo Rhabarber waschen, abtrocknen, in Stücke schneiden und einem Liter Wasser zum Kochen bringen. Wenn die Rhabarberstücke zerfallen sind, den Fruchtbrei auf ein mit einem sauberen Geschirrtuch ausgelegtes Sieb geben und den Saft in einen Topf ablaufen lassen. Pro Liter Saft 0,75 bis 1 kg Zucker einrühren und alles noch einmal aufkochen lassen. Den dabei entstehenden Schaum abschöpfen. Am Schluss ein Päckchen Einmachhilfe einrühren und den Rhabarbernektar in heiß ausgespülte Flaschen füllen. Für die Schorle mischen Sie den Rhabarbernektar mit Mineralwasser – herrlich erfrischend!

 Melanie Kirk-Mechtel

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Das steht drauf auf Eiern

Haben Sie sich auch schon mal gewundert über den Geheimcode auf Ihrem Frühstücksei? Tatsächlich handelt es sich dabei einfach nur um den Erzeugercode, der wichtige Informationen für Verbraucher enthält.
docFood sagt Ihnen, was Sie wissen müssen, um diesen Code zu entziffern:
 

Stempel auf den Eiern

Der Stempel direkt auf dem Ei, der so genannte Erzeugercode, gibt Aufschluss darüber, woher das Ei kommt und wie die Legehennen gehalten werden. Die erste Ziffer verrät das Haltungssystem: Die 0 steht für ökologische Erzeugung, die Ziffer 1 für Freiland- und die 2 für Bodenhaltung. Mit der Ziffer 3 wurden früher Eier aus so genannten Legebatterien gekennzeichnet. Diese sind seit 2010 in Deutschland verboten. Bei der Kleingruppenhaltung, die die konventionelle Käfighaltung abgelöst hat, werden die Hennen allerdings ebenfalls in Käfigen gehalten. Die beiden folgenden Buchstaben stehen für das Land, aus dem das Ei kommt, also DE für Deutschland, NL für die Niederlande oder FR für Frankreich.
Übrigens: In Deutschland und in jedem anderen Land der europäischen Union sind diese Angaben auf jedem Ei vorgeschrieben, um eine Rückverfolgung bis zum Stall ermöglichen. Das entspricht den Wünschen der Verbraucher: Die Kennzeichnung mit dem Erzeugercode gilt bisher allerdings leider nur für Konsumeier und nicht für Eier in verabeiteten Produkten.
 

Angaben auf dem Eierkarton

  • Neben der Anzahl der Eier, evtl. der Farbe und der Haltungsform in Worten, zum Beispiel „10 frische weiße Eier aus Freilandhaltung“, müssen folgende Angaben auf dem Karton stehen:
  • Herkunft: Die Angabe kann vom Erzeugercode abweichen, wenn zum Beispiel Eier aus den Niederlanden von deutschen Firmen verpackt und vertrieben werden.
  • Güteklasse: Bei Eiern im Supermarkt ist die Güteklasse immer „A“.
  • Gewichtsklasse: Sie wird mit S, M, L oder XL angegeben. Das Gewicht reicht von unter 53 bis über 73 g. Im Durchschnitt wiegt ein Ei 60 g. Die gängigste Größe ist „M“ mit einem Gewicht zwischen 53 und 63 g.
  • Mindesthaltbarkeitsdatum: Bis zu diesem Datum können die Eier bedenkenlos gegessen werden, häufig aber auch darüber hinaus. Dann sollten sie aber besser nicht roh verarbeitet werden. Außerdem ist angegeben, ab wann die Eier im Kühlschrank aufbewahrt werden müssen, um nicht zu schnell zu verderben.

 
Stempel und Angaben auf dem Karton entsprechen den Wünschen der Verbraucher: Immer mehr Menschen wollen wissen, woher die Lebensmittel kommen, die sie kaufen und essen. Besonders bei tierischen Produkten ist das der Fall. Gerade auch die Haltung von Nutztieren spielt eine immer größere Rolle bei der Konsumentscheidung.
 

Tipp von Doc Food:

Geben Sie den Erzeugercode auf Ihrem Ei doch mal auf www.was-steht-auf-dem-ei.de ein. Wenn der Betrieb dort registriert ist, finden Sie ihn mit der kompletten Adresse und eventuell einem Internetauftritt.
In Deutschland und in jedem anderen Land der europäischen Union sind auf jedem Ei Angaben vorgeschrieben, die eine Rückverfolgung bis zum Stall ermöglichen.

 Melanie Kirk-Mechtel

Bildquelle: Andrea Kusajda / pixelio.de
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Spargel – am besten frisch vom Feld

Sobald eine Spargelstange gestochen ist, verliert sie kontinuierlich an Frische, Aroma, Zartheit und Geschmack. Deswegen gilt: Am köstlichsten ist Spargel, der noch am Tag der Ernte verspeist wird. Wer die Möglichkeit hat (weil er zum Beispiel in einem Anbaugebiet wohnt), sollte direkt beim Erzeuger kaufen – praktisch mit Frischegarantie. Im Supermarkt mit gut gepflegtem Gemüsesortiment liegt der Spargel ebenfalls spätestens am Tag nach der Ernte. Das Problem dabei: Kein Mensch weiß, wie lange er dort liegt, bis Sie ihn kaufen!
Nur frischer Spargel ist guter Spargel. Deswegen gilt: Augen auf beim Spargelkauf.
 

So prüfen Sie die Frische

Wer sicher sein will, prüft beim Spargelkauf die Frische mit seinen Sinnen – und das geht so:

  • Der Sehtest: Frischer Spargel muss leicht glänzend, prall und knackig aussehen. Der Kopf muss fest geschlossen sein. Leicht eingeschrumpfte, biegsame, glanzlose, stumpfe Stangen sollten Sie lieber liegen lassen.
  • Der Hörtest: Nehmen Sie einige Stangen und reiben Sie sie leicht aneinander. Frischer Spargel quietscht dabei regelrecht. Klangloser Spargel, der zudem leicht bricht, hat seine besten Zeiten hinter sich.
  • Der Riechtest: frischer Spargel riecht an den Schnittstellen ausgesprochen angenehm aromatisch. Mit zunehmendem Alter riecht er unangenehm und säuerlich.
  • Der Fühltest: Frischer Spargel fühlt sich fest an, die Schnittenden müssen feucht und saftig sein. Bei altem Spargel ist das Schnittende ausgetrocknet, zusammengeschrumpft und grau-gelb verfärbt. Die Stangen sind weich mit Rillen auf der Schale.

Fehlt nur noch der Geschmackstest, und der sollte nun bei so viel Umsicht beim Einkauf nur noch positiv sein.
 

Tipp von docFood:

Spargel ist nur wirklich frisch, wenn er alle Tests besteht. Sehr beliebt ist das Nachschneiden der Stangenenden im Handel: Schneidet man bei alter Ware das trockene Ende ab, ist die Schnittstelle natürlich wieder feucht – und täuscht so nicht vorhandene Frische vor! Der Geruchstest entlarvt die Täuschung: Nachgeschnittener Spargel riecht nicht mehr aromatisch frisch, sondern muffig-säuerlich.
 
Bildquelle: Wolf&Marg / pixelio.de
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Artischocke – zartbitterer Frühlingsgruß

In Palermo, Sevilla und Lissabon kommen jetzt ganze Wagenladungen junger, frisch geernteter Artischocken auf die Gemüsemärkte – zu Spottpreisen, für 20 oder 30 Cent das Stück. Wir kommen leider weder so leicht noch so preiswert an die Delikatesse aus dem Süden ran. Frische Artischocken sind hierzulande im Frühjahr nach wie vor noch eine Seltenheit – und wenn, dann zahlt man für mittelgroße, feste Qualitäten das Drei- bis Vierfache. Trotzdem: Die Investition lohnt. docFood erzählt Ihnen, warum.
Artischocken schmecken – richtig zubereitet – nicht nur exquisit, sondern sind zudem noch ausgesprochen gesund.
 

Cynarin – Liebling der Leber

Ihre medizinische Wirkung verdanken Artischocken in erster Linie dem Bitterstoff Cynarin, der auch den Geschmack des Gemüses aus der Familie der Disteln prägt. Das Cynarin macht die Artischocke zum Liebling der Leber. Es regt die Bildung der Gallenflüssigfkeit an, fördern die Ausschüttung des Gallensafts in den Dünndarm (besonders wichtig für den Fettstoffwechsel) und hilft der Leber darüber hinaus bei der Regeneration ihrer Zellen und ihrer entgiftenden Arbeit. Artischocken senken die Blutfettwerte, vor allem die Triglyzeride, und fördern durch ihre galletreibende Wirkung die vermehrte Ausscheidung von Cholesterin. Bei vielen Stoffwechselerkrankungen, wie Rheuma, Gicht, Fettsucht, Drüsenschwäche, aber auch bei chronischen Durchfällen, Magenübersäuerung, Blasen- und Nierenschwäche, ist die Artischocke beste Naturmedizin, da ihre Enzyme Schleimhäute und innere Drüsen stimulieren.
 

Kleine Warenkunde

Es gibt kleinere, violette, zlindrische Artischocken (meist aus italien) und dicke, runde, grüne Artischocken (meist aus Spanien oder Frankreich). Die rundköpfigen Arten haben gegenüber den zylindrischen Arten einen größeren Blütenboden und somit mehr Fleisch. Achten Sie darauf, dass die Stängel nicht zu kurz abgeschnitten wurde, denn sie versorgen die Blätter mit Feuchtigkeit . Die Frucht sollte sich fest und dicht anfühlen, die Knospen geschlossen und frischgrün sein, d. h. die Blätter glatt und eng um das Herz anliegen. Sind die Blätter bereits geöffnet, so kann es sein, dass die Artischocke überreif und innen bereits ausgetrocknet ist. Bräunliche und strohige Blätter weisen auf eine eingetrocknete Frucht hin, sie schmecken nicht mehr gut und werden durch das Kochen nicht weich.
 

Tipp von docFood:

Die Zubereitung ist kinderleicht nach diesem Basisrezept: Stängel ca. 10 cm unter der Knospe abschneiden, mit dem Stielrest nach unten in kochendes Salzwasser legen, Zitronensaft beigeben (um eine Bräunung zu verhindern) und zugedeckt ca. 30 Minuten garen. Danach sollten sich die Blättchen von außen nach innen leicht abzupfen lassen. In Dressing, Remoulade, Mayonnaise oder selbstgemachten Dip tunken und zwischen den Zähnen abziehen bzw. auslutschen. Das butterzarte Bodenherz ganz auslöffeln und mit der Soße genießen. Junge Artischocken passen auch gut in ein gemischtes Pfannengemüse, zum Beispiel zu gefüllter Hähnchenbrust.
 
Bildquelle: muehleib
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Fenchel – Knolle statt Pille

Appetit auf knackig-frisches Gemüse und keine Lust mehr auf schlappen und teuren Treibhaus Salat? Dann ist Fenchel genau das richtige. Die aromatische Knolle gilt bei uns inzwischen als leckeres Wintergemüse – bis zum Frühling wird Fenchel vorwiegend als Importware aus Südeuropa angeboten. Guter Fenchel hat eine feste Knolle und frisches, kräftiges Grün, ist leuchtend weiß bis hellgrün und duftet leicht nach Anis. Er lässt sich wunderbar als Rohkost zubereiten lässt und ist damit eine köstliche Grundlage für Wintersalate. Zudem ist er eines der ältesten Heilmittel aus der Natur.
Fenchel ist Hausmedizin für Magen, Darm, Leber, Galle und Nerven und hilft u. a. gegen Koliken, Husten und Erkältung.
 

Highlight aus der Pflanzenapotheke

Ihr Reichtum an Ballaststoffen macht die Fenchelknolle zum idealen Heilgemüse für alle Menschen, die unter Verdauungsstörungen wie Blähungen, Völlegefühl, Verstopfung usw. leiden. Zudem binden die Faserstoffe Gift- und Fettstoffe im Darm und wirken somit sowohl entgiftend als auch cholesterin- und blutfettspiegelsenkend. Fenchel ist reich an Kalium (wichtig für Wasserhaushalt und Zellfunktion) und Vitamin C. Die ätherischen Öle Athenol und Fenchem entblähen den Darm und lassen bei Schnupfen und Husten die Schleimhäute schneller abschwellen – so erleichert Fenchel bei Erkältung und Bronchitis die Atmung. Der hohe Vitamin-C-Gehalt der gesunden Knolle träft dazu bei, das Immunsystem wieder auf Schwung zu bringen. So ist Fenchel die ideale Vorbeugemedizin aus der Gemüseküche.
 

Zubereitung: kinderleicht

Fenchel waschen, das Grün entfernen, aber nicht wegwerfen. Kleingehackt kann es als würzendes Kraut und zur Garnierung verwendet werden, die man Salaten oder Gemüse beigibt. Die Stängel abtrennen. Fenchel kann roh als Salat oder Rohkost gegessen werden, aber auch gekocht oder gedünstet / angebraten als Gemüse. Für Rohkost wird er sehr dünn aufgeschnitten (am besten in Ringe). Zum Kochen wird die Knolle längs aufgeschnitten und geviertelt, eventuell auch in kleinere Stücke geschnitten. In wenig Salzwasser etwa 15 Minuten lang garen. Italiener lieben ihn kurz gedünstet und noch mit »Biß«, einfach mit ein paar Tropfen mildem Olivenöl und Parmesan serviert.
 

Tipp von docFood:

Damit sich die wertvollen Carotinoide des Fenchel in unserem Körper in Vitamin A verwandeln, sollte Fenchel immer mit etwas gutem Öl oder einem Stich Butter zubereitet werden.
 
Bildquelle: docFood
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Wurzelgemüse heilt und hilft

Ingwerwurzel, Rote Beete oder Ginseng gehören zu den Wurzelgemüsen, denen die Naturheilkunde große Heilkraft zuschreibt. Auch Wurzelgemüse können natürlich keine Wunder wirken. Trotzdem gilt: Sie sind ernährungsphysiologisch besonders wertvoll und enthalten viele gesundheitlich wirksame Substanzen. Bei näherem Hinschauen offenbart fast jede der verschiedenen Wurzelgemüsearten ganz spezielle Pluspunkte, die der Medizin und Naturheilkunde seit langem bekannt sind. Hier einige Beispiele:

Möhren

Mit ihnen machen die meisten schon als Baby Bekanntschaft: Möhren sind das bekannteste und beliebteste Wurzelgemüse, und gesund sie sie obendrein. Das Rot der Möhre kommt vom Farbstoff Beta-Carotin, der in unserem Körper in Vitamin A umgewandelt wird. Über diesen kleinen Umweg wird die Möhre zum wichtigsten Vitamin A Lieferanten in unserer Nahrung. Ganz zu Recht wird sie deshalb auch „Augen- und Haut-Gemüse“ genannt, denn beide Organe brauchen besonders viel Vitamin A, um optimal funktionsfähig zu bleiben.

Rote Beete

Auch die zweite „Rote“ unter den Wurzeln überzeugt mit inneren Werten: Rote Bete enthält eine vitalisierende Kombination aus dem Vitamin Folsäure und dem Spurenelement Silizium, die in keiner Apotheke wirksamer zu haben ist. Ein Folsäureschub aus roten Rüben stimuliert u.a. die Produktion von Hormonen und Neurotransmittern wie Dopamin und Noradrenalin und sorgt so für mentales Wohlbefinden und gute Laune.

Meerrettich

Sie bringt nicht nur die Tränen zum Fließen: Die Meerrettichwurzel wird auch schon mal als „pflanzliches Antibiotikum“ bezeichnet und wirkt heilend und lösend vor allem bei Infektionen der Atemwege. Die Naturheilkunde empfiehlt frisch geriebenen Meerrettich bei Husten, Bronchitis, Stirnhöhlenentzündung, Katharren der Atemwege und Schnupfen. Übrigens: Der gesunde „Scharfmacher“ enthält doppelt so viel Vitamin C wie Zitronen!

Löwenzahn und Brennnessel

Die Naturheilkunde nutzt vor allem Kräuterwurzeln zu vielfältigen Heilzwecken: Löwenzahnwurzel wirkt harntreibend, appetitanregend, leberstärkend und verdauungsfördernd. Liebstöckelwurzel: Die Wurzel des aromatischen Gewürzkrautes wird seit langem zur Ausschwemmung und Durchspülung bei Harnwegserkrankungen benutzt. Auch in der Brennnesselwurzel finden sich Substanzen, die den Harnfluss anregen und z.B. bei chronischen Prostatabeschwerden hilfreich wirken.

Ingwer und Ginseng

Unter den Wurzel-Exoten finden sich ebenfalls Arten mit ganz vielfältigen Heilwirkungen: Schon die Seefahrer vergangener Zeiten nutzten die Ingwerwurzel als Mittel gegen Übelkeit, Schwindel und Erbrechen. Als Ingwertinktur und in Kapselform wird sie noch heute gegen Reisekrankheit eingesetzt. Auch frisch verarbeitet entfaltet Ingwer seine Wirkung als beruhigendes Magentherapeutikum. Die Substanz Gingeorol wirkt gerinnungshemmend und kann so vor Thrombosen und Schlaganfall schützen. Eine ganz besondere Wurzel ist die Ginseng-Wurzel, allein schon, weil viele Exemplare aussehen wie pflanzliche Miniaturmenschen. Die Ginsenoide und andere Inhaltsstoffe haben eine tonisierende und beruhigende Wirkung auf das zentrale Nervensystem. Dadurch werden Konzentration und Aufmerksamkeit gefördert. Ginseng kräftigt das Immunsystem, verbessert die Stressresistenz und beugt auf diesem Weg auch Alterungsprozessen vor. Leider übersteigt die weltweite Nachfrage inzwischen bei weitem die Produktionskapazität der aus Korea stammenden Wurzel, was dazu führt, dass inzwischen viel minderwertige Ware angeboten wird.
 

Tipp von docFood

Ingwer-Tee ist auch ein toller Virenkiller in der Erkältungszeit: Ein Stück Ingwer schälen, in Scheiben schneiden, in einer Teekanne mit heißem Wasser übergießen und ziehen lassen.
 
 
Bildquelle: M. Großmann / pixelio.de
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In den Wurzeln liegt die Kraft

Wussten Sie schon, dass sich aus Petersilienwurzeln wunderbare Pürees und Cremesuppen zaubern lassen oder dass frittierte Schwarzwurzeln ganz herrlich zu gebratenem Fleisch schmecken? Wurzelgemüse liegt im Trend, und kulinarische Expeditionen in das Reich der Wurzeln versprechen viele köstliche Überraschungen.

Wurzeln mit viel Geschmack

Zugegeben: Kohlrübe, Steckrübe oder Pastinake gehören optisch nicht gerade zu den attraktivsten Gemüsen. Die meisten Wurzelgemüse sehen ausgesprochen unscheinbar aus und galten lange Zeit als „Armeleuteessen“. Doch Wurzelgemüse hat es in sich – es ist eine absolute geschmackliche Bereicherung des Speiseplans. Seit Starköche wie Dieter Müller das Wurzelgemüse geadelt haben, indem sie Rote-Bete-Püree, Schwarzwurzelsalat oder Selleriemus zum zentralen Bestandteil bestimmter Kreationen machen, ist das Interesse an den Gemüse-Klassikern endlich auf breiterer Ebene geweckt. Ganz davon abgesehen glänzt Wurzelgemüse mit vielen inneren Werten:
 

Wurzeln mit inneren Werten

Möhre, Sellerie & Co. sind ausgesprochen kalorienarm, enthalten aber im Verhältnis zum geringen Kaloriengehalt ausgesprochen viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.
Ein weiteres Plus der verschiedenen Wurzelgemüse-Arten ist ihr hoher Ballaststoffgehalt. Die verschiedenen Arten sind ausnahmslos sehr faserreich, unterstützen dadurch die Darmfunktion und beugen Darmträgheit und Verstopfung vor. Wurzelgemüse sättigt daher gut, ohne dick zu machen und kann so auch beim Abnehmen helfen.
Alle Sorten sind reich an sekundären Pflanzenstoffen (SPS), von denen viele im menschlichen Organismus heilende und schützende Wirkung entfalten.
 

Tipp von docFood:

Probieren Sie doch mal leckere Chips aus süßlich-würzigen Pastinaken: Pastinaken schälen, längs halbieren und – ebenfalls der Länge nach – in dünne Scheiben schneiden. In heißem Pflanzenöl knusprig ausbacken, auf Küchenkrepp abtropfen lassen und mit feinen Meersalz bestreuen – einfach köstlich!
 
Bildquelle: Pressebüro deutsches Obst und Gemüse

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