Lycopin: Bleib gesund – Iss Tomaten!

Knallrot, saftig, fruchtig, aromatisch – was ein Glück, dass es Tomaten gibt. Im Garten werden sie jetzt täglich reif, und auf den Märkten gibt es gerade die besten Bio- und Freilandqualitäten. Tomaten gehören jetzt auf jeden Tisch. Schon deshalb, weil jede von diesen prallen Saftfrüchte auch ein kleines Kraftpaket mit vielen Nährstoffen und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffen ist. Der wichtigste darunter ist das Lycopin.
 
Was ist Lycopin? Lycopin ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der auch für die rote Farbe verantwortlich ist. Lycopin gehört zu den Carotinen und ist damit ein naher Verwandter des roten Farbstoffs in Möhren.  Besonders in der Tomatenschale finden sich hohe Gehalte der Substanz, die zu den sekundären Pflanzeninhaltsstoffen zählt. Dass Lycopin gut für unsere Gesundheit ist, daran lässt die Wissenschaft inzwischen keinen Zweifel. Als sekundärer Pflanzenstoff gehört Lycopin zu den Substanzen, die zwar keine lebenswichtige Funktion wie die Nährstoffe haben, sich allerdings durch ihre gesundheitsfördernden Wirkungen auszeichnen
 
Was kann Lycopin? Durch seine antioxydative Wirkung schützt es unsere Zellen vor Radikalen. Als Antioxidans ist Lycopin wirksam beim Abbau aggressiver Sauerstoffverbindungen, die unsere Zellen schädigen und damit Alterungsprozesse fördern. Auf diese Weise trägt Lykopin dazu bei, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Arteriosklerose zu vermindern. Wissenschaftler vermuten, dass mit einem erhöhten Konsum von Tomaten und der Aufnahme von viel Lycopin auch ein Anti-Aging Effekt in Form einer Verlangsamung von Alterungsprozessen verbunden sein könnte
 
Schützt Lycopin auch vor Krebs? Eventuell ja – aber so ganz genau weiß man es nicht.  In der frühen Phase der Krebsentstehung unterdrückt Lycopin die Umwandlung vorgeschädigter Zellen zu Krebszellen. Damit kann es möglicherweise der Entstehung bestimmter Krebsarten vorbeugen. Ein solcher Schutz wird für Prostata-, Lungen- und Magenkrebs diskutiert. Auch Tumore der Speiseröhre, des Darms, der Brust und des Gebärmutterhalses traten in Studien vergleichsweise seltener auf bei Patienten mit höherem Lycopinspiegel im Blut.
 
Wie sicher ist es, dass Lycopin vor Prostatakrebs schützt? Die Urologen des Klinikums Heidelberg betrachten die schützende Wirkung das Lycopins als gesichert. Auf ihrer Website steht: „Achten Sie insbesondere darauf, frische Tomaten und Tomatenprodukte wie Saucen oder auch Ketchup in Ihre tägliche Ernährung mit aufzunehmen, da hier ein nachweislicher Effekt in der Vorbeugung des Prostatakarzinoms besteht. Der rote Farbstoff in Tomaten, rosa Grapefruit und anderen roten Früchten sowie Gemüsen reduziert das Risiko, an einem Prostatakrebs zu erkranken und verringert die Wahrscheinlichkeit aggressiver Verläufe. Denn Lycopin führt zum programmierten Zelltod von Prostatakrebszellen.” Der regelmäßige Verzehr von Tomaten-Sauce soll demnach mit einem 35% geringeren Risiko verbunden sein, an einem fortgeschrittenen Prostatakrebs zu erkranken.“
 
Warum ist Lycopin aus gekochten Tomaten besser verwertbar? Lycopin kann aus Dosentomaten, Suppen, Soßen und Ketchup –  grundsätzlich aus Produkten, die aus oder mit erhitzten Tomaten hergestellt werden – besser aufgenommen werden als aus rohen Früchten. Durch das Zerkleinern, Quetschen und Erhitzen der frischen Früchte wird das Lycopin aus den Zellen der Tomate ‚befreit‘ und ist dadurch für unsere Verdauung besser verfügbar. Das bedeutet allerdings nicht, dass frische Tomaten weniger gesund wären. Man muss nur wissen, wie man sie optimal nutzt. Wichtig dabei: Am besten nur reife Früchte verwenden,   und sie bei der Zubereitung zerkleinern und dann noch beim Essen gut kauen.

Pasta zum Frühstück? Danke, wir verzichten!

Heute schon Pasta mit Speck und Spiegelei gefrühstück? Schließlich soll Pasta zum Frühstück der neueste Food-Trend sein. Wie wär’s mit in Käse gebackenen Speck-Ei-Spaghetti mit einem Cappuccino? Wohl bekomms! Im Zeitalter von Low Carb und leichter Küche haben uns Pasta zum Frühstück gerade gefehlt! Wer schon mal 1000 Kalorien zum Frühstück hat, braucht sich den Rest des Tages um seine Energiezufuhr nicht mehr zu kümmern. Zum Glück gibt es viele Trends, die schneller verschwinden, als sie gekommen sind. Wir von docFood begrüßen den Trend mit einem herzlichen „Hello – Goodbye!!“ Auf Pasta zum Frühstück können wir gut verzichten.

Friedhelm Mühleib

Reibekuchen mit Matjestatar

Zutaten für 4 Personen:
600 g Kartoffeln, 4 gestrichene EL Mehl
2 Eier (Gew.-Kl. S), Salz, Pfeffer, Muskat
4 EL Avocadoöl (z.B. von Neuseelandhaus.de)
250 g Matjes nordische Art, Abtropfgewicht
2 Gewürzgurken, 2 TL Kapern, 1 Zwiebel, 50 g Rote Bete
300 g Saure Sahne, Zitronensaft, 2 TL Senf
jeweils 2 EL Dill und Petersilie, fein gewiegt
 
Zubereitung:
1 Kartoffeln schälen, abspülen und grob reiben. Mit dem Mehl und den Eiern vermischen, mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
2 Avocadoöl (ideal für Pfannengerichte und Salate) in einer Pfanne erhitzen und acht Reibekuchen ausbacken.
3 Matjes abtropfen lassen und fein hacken. Gewürzgurken und Kapern ebenfalls fein hacken, die Zwiebel in Ringe, Rote Bete in Würfel schneiden und alles mit den gehackten Matjes mischen.
4 Saure Sahne mit Zitronensaft, Senf und Kräutern zu einem Dip verrühren, pikant abschmecken. Matjestatar mit dem Dip auf den Reibekuchen anrichten und mit frischem Dill garnieren.
Mehr Rezepte gibt es auf www.1000rezepte.de.
 
Quelle: Wirths PR

Die Leber aus ernährungsmedizinischer Sicht

Fettleber und andere chronische Lebererkrankungen stehen bei Ernährungsfachkräften ganz oben auf der Liste ernährungsbedingter Erkrankungen ihrer Klienten. Für alle, zu deren ernährungstherapeutischem Alltag Krankheiten rund um die Leber gehören, bietet die Fachhochschule Rheine am 02. November 2016 eine aktuelle, spannende (..und zudem kostenlose) Veranstaltung an: Lebererkrankungen und Ernährung – Update 2016, so lautet der Titel des 5. Rheinenser Ernährungsmedizinischen Symposiums. Dipl.-Medizinpädagogin Birgit Blumenschein und Prof. Dr. rer. nat. Martin Smollich (Foto) gehören mit zu den Akteuren.

Ziel der Veranstaltung ist, die unterschiedlichen Sichtweisen auf die Ernährungstherapie rund um die Leber miteinander verknüpfen.
 
Ganzheitlicher Blick auf Leber und Ernährung
Die Vorträge mit Fokus auf physiologischen, medizinischen, diätetischen und pharmakologischen Aspekten zeigen die optimale interdisziplinäre Vorgehensweise im klinischen und ernährungstherapeutischen Alltag auf. Hauptreferenten und Themen der Abendveranstaltung (17:00 – bis 20:30) sind ● Dr. rer. nat. Cordula Siegmann-Thoss (Diplom-Chemikerin; Hochschullehrerin der praxisHochschule Rheine) mit dem Thema „Die Leber – das Chemielabor in unserem Körper“ ● Dr. med. Frank Holtkamp-Endemann (Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie, Proktologie, Gemeinschaftspraxis in Münster) mit seiner Keynote-Lecture über „Ernährungsmedizinisch relevante Lebererkrankungen“ ● Birgit Blumenschein (Dipl.-Medizinpädagogin; Diätassistentin; Wiss. Mitarbeiterin, Studiengang Clinical Nutrition, praxisHochschule Rheine), die über „Aktuelle Ernährungsaspekte“ referiert sowie ● Prof. Dr. rer. nat. Martin Smollich (Studiengangsleiter Clinical Nutrition, praxisHochschule Rheine, Mitglied der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft) mit seinem Beitrag über „Hepatische Nebenwirkungen von Medikamenten: Management in der Praxis.
 
Info von docFood
Die Veranstaltung kann für die kontinuierliche Fortbildung von Zertifikatsinhabern mit bis zu 6 Punkten berücksichtigt werden. Sie ist für die Fortbildungszertifikate bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe und bei der Apothekerkammer Westfalen-Lippe angemeldet. Die Zertifizierung kann von VDD, VDOE und VFED mit bis zu 5 Punkten bestätigt werden. Zur Anmeldung für die Veranstaltung geht es hier.

 Redaktion

Foto: Dipl.-Medizinpädagogin Birgit Blumenschein und Prof. Dr. rer. nat. Martin Smollich – Referenten des Symposiums in Rheine.

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