Spargel – am besten frisch vom Feld

Sobald eine Spargelstange gestochen ist, verliert sie kontinuierlich an Frische, Aroma, Zartheit und Geschmack. Deswegen gilt: Am köstlichsten ist Spargel, der noch am Tag der Ernte verspeist wird. Wer die Möglichkeit hat (weil er zum Beispiel in einem Anbaugebiet wohnt), sollte direkt beim Erzeuger kaufen – praktisch mit Frischegarantie. Im Supermarkt mit gut gepflegtem Gemüsesortiment liegt der Spargel ebenfalls spätestens am Tag nach der Ernte. Das Problem dabei: Kein Mensch weiß, wie lange er dort liegt, bis Sie ihn kaufen!
Nur frischer Spargel ist guter Spargel. Deswegen gilt: Augen auf beim Spargelkauf.
 

So prüfen Sie die Frische

Wer sicher sein will, prüft beim Spargelkauf die Frische mit seinen Sinnen – und das geht so:

  • Der Sehtest: Frischer Spargel muss leicht glänzend, prall und knackig aussehen. Der Kopf muss fest geschlossen sein. Leicht eingeschrumpfte, biegsame, glanzlose, stumpfe Stangen sollten Sie lieber liegen lassen.
  • Der Hörtest: Nehmen Sie einige Stangen und reiben Sie sie leicht aneinander. Frischer Spargel quietscht dabei regelrecht. Klangloser Spargel, der zudem leicht bricht, hat seine besten Zeiten hinter sich.
  • Der Riechtest: frischer Spargel riecht an den Schnittstellen ausgesprochen angenehm aromatisch. Mit zunehmendem Alter riecht er unangenehm und säuerlich.
  • Der Fühltest: Frischer Spargel fühlt sich fest an, die Schnittenden müssen feucht und saftig sein. Bei altem Spargel ist das Schnittende ausgetrocknet, zusammengeschrumpft und grau-gelb verfärbt. Die Stangen sind weich mit Rillen auf der Schale.

Fehlt nur noch der Geschmackstest, und der sollte nun bei so viel Umsicht beim Einkauf nur noch positiv sein.
 

Tipp von docFood:

Spargel ist nur wirklich frisch, wenn er alle Tests besteht. Sehr beliebt ist das Nachschneiden der Stangenenden im Handel: Schneidet man bei alter Ware das trockene Ende ab, ist die Schnittstelle natürlich wieder feucht – und täuscht so nicht vorhandene Frische vor! Der Geruchstest entlarvt die Täuschung: Nachgeschnittener Spargel riecht nicht mehr aromatisch frisch, sondern muffig-säuerlich.
 
Bildquelle: Wolf&Marg / pixelio.de
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Artischocke – zartbitterer Frühlingsgruß

In Palermo, Sevilla und Lissabon kommen jetzt ganze Wagenladungen junger, frisch geernteter Artischocken auf die Gemüsemärkte – zu Spottpreisen, für 20 oder 30 Cent das Stück. Wir kommen leider weder so leicht noch so preiswert an die Delikatesse aus dem Süden ran. Frische Artischocken sind hierzulande im Frühjahr nach wie vor noch eine Seltenheit – und wenn, dann zahlt man für mittelgroße, feste Qualitäten das Drei- bis Vierfache. Trotzdem: Die Investition lohnt. docFood erzählt Ihnen, warum.
Artischocken schmecken – richtig zubereitet – nicht nur exquisit, sondern sind zudem noch ausgesprochen gesund.
 

Cynarin – Liebling der Leber

Ihre medizinische Wirkung verdanken Artischocken in erster Linie dem Bitterstoff Cynarin, der auch den Geschmack des Gemüses aus der Familie der Disteln prägt. Das Cynarin macht die Artischocke zum Liebling der Leber. Es regt die Bildung der Gallenflüssigfkeit an, fördern die Ausschüttung des Gallensafts in den Dünndarm (besonders wichtig für den Fettstoffwechsel) und hilft der Leber darüber hinaus bei der Regeneration ihrer Zellen und ihrer entgiftenden Arbeit. Artischocken senken die Blutfettwerte, vor allem die Triglyzeride, und fördern durch ihre galletreibende Wirkung die vermehrte Ausscheidung von Cholesterin. Bei vielen Stoffwechselerkrankungen, wie Rheuma, Gicht, Fettsucht, Drüsenschwäche, aber auch bei chronischen Durchfällen, Magenübersäuerung, Blasen- und Nierenschwäche, ist die Artischocke beste Naturmedizin, da ihre Enzyme Schleimhäute und innere Drüsen stimulieren.
 

Kleine Warenkunde

Es gibt kleinere, violette, zlindrische Artischocken (meist aus italien) und dicke, runde, grüne Artischocken (meist aus Spanien oder Frankreich). Die rundköpfigen Arten haben gegenüber den zylindrischen Arten einen größeren Blütenboden und somit mehr Fleisch. Achten Sie darauf, dass die Stängel nicht zu kurz abgeschnitten wurde, denn sie versorgen die Blätter mit Feuchtigkeit . Die Frucht sollte sich fest und dicht anfühlen, die Knospen geschlossen und frischgrün sein, d. h. die Blätter glatt und eng um das Herz anliegen. Sind die Blätter bereits geöffnet, so kann es sein, dass die Artischocke überreif und innen bereits ausgetrocknet ist. Bräunliche und strohige Blätter weisen auf eine eingetrocknete Frucht hin, sie schmecken nicht mehr gut und werden durch das Kochen nicht weich.
 

Tipp von docFood:

Die Zubereitung ist kinderleicht nach diesem Basisrezept: Stängel ca. 10 cm unter der Knospe abschneiden, mit dem Stielrest nach unten in kochendes Salzwasser legen, Zitronensaft beigeben (um eine Bräunung zu verhindern) und zugedeckt ca. 30 Minuten garen. Danach sollten sich die Blättchen von außen nach innen leicht abzupfen lassen. In Dressing, Remoulade, Mayonnaise oder selbstgemachten Dip tunken und zwischen den Zähnen abziehen bzw. auslutschen. Das butterzarte Bodenherz ganz auslöffeln und mit der Soße genießen. Junge Artischocken passen auch gut in ein gemischtes Pfannengemüse, zum Beispiel zu gefüllter Hähnchenbrust.
 
Bildquelle: muehleib
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Fenchel – Knolle statt Pille

Appetit auf knackig-frisches Gemüse und keine Lust mehr auf schlappen und teuren Treibhaus Salat? Dann ist Fenchel genau das richtige. Die aromatische Knolle gilt bei uns inzwischen als leckeres Wintergemüse – bis zum Frühling wird Fenchel vorwiegend als Importware aus Südeuropa angeboten. Guter Fenchel hat eine feste Knolle und frisches, kräftiges Grün, ist leuchtend weiß bis hellgrün und duftet leicht nach Anis. Er lässt sich wunderbar als Rohkost zubereiten lässt und ist damit eine köstliche Grundlage für Wintersalate. Zudem ist er eines der ältesten Heilmittel aus der Natur.
Fenchel ist Hausmedizin für Magen, Darm, Leber, Galle und Nerven und hilft u. a. gegen Koliken, Husten und Erkältung.
 

Highlight aus der Pflanzenapotheke

Ihr Reichtum an Ballaststoffen macht die Fenchelknolle zum idealen Heilgemüse für alle Menschen, die unter Verdauungsstörungen wie Blähungen, Völlegefühl, Verstopfung usw. leiden. Zudem binden die Faserstoffe Gift- und Fettstoffe im Darm und wirken somit sowohl entgiftend als auch cholesterin- und blutfettspiegelsenkend. Fenchel ist reich an Kalium (wichtig für Wasserhaushalt und Zellfunktion) und Vitamin C. Die ätherischen Öle Athenol und Fenchem entblähen den Darm und lassen bei Schnupfen und Husten die Schleimhäute schneller abschwellen – so erleichert Fenchel bei Erkältung und Bronchitis die Atmung. Der hohe Vitamin-C-Gehalt der gesunden Knolle träft dazu bei, das Immunsystem wieder auf Schwung zu bringen. So ist Fenchel die ideale Vorbeugemedizin aus der Gemüseküche.
 

Zubereitung: kinderleicht

Fenchel waschen, das Grün entfernen, aber nicht wegwerfen. Kleingehackt kann es als würzendes Kraut und zur Garnierung verwendet werden, die man Salaten oder Gemüse beigibt. Die Stängel abtrennen. Fenchel kann roh als Salat oder Rohkost gegessen werden, aber auch gekocht oder gedünstet / angebraten als Gemüse. Für Rohkost wird er sehr dünn aufgeschnitten (am besten in Ringe). Zum Kochen wird die Knolle längs aufgeschnitten und geviertelt, eventuell auch in kleinere Stücke geschnitten. In wenig Salzwasser etwa 15 Minuten lang garen. Italiener lieben ihn kurz gedünstet und noch mit »Biß«, einfach mit ein paar Tropfen mildem Olivenöl und Parmesan serviert.
 

Tipp von docFood:

Damit sich die wertvollen Carotinoide des Fenchel in unserem Körper in Vitamin A verwandeln, sollte Fenchel immer mit etwas gutem Öl oder einem Stich Butter zubereitet werden.
 
Bildquelle: docFood
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Wurzelgemüse heilt und hilft

Ingwerwurzel, Rote Beete oder Ginseng gehören zu den Wurzelgemüsen, denen die Naturheilkunde große Heilkraft zuschreibt. Auch Wurzelgemüse können natürlich keine Wunder wirken. Trotzdem gilt: Sie sind ernährungsphysiologisch besonders wertvoll und enthalten viele gesundheitlich wirksame Substanzen. Bei näherem Hinschauen offenbart fast jede der verschiedenen Wurzelgemüsearten ganz spezielle Pluspunkte, die der Medizin und Naturheilkunde seit langem bekannt sind. Hier einige Beispiele:

Möhren

Mit ihnen machen die meisten schon als Baby Bekanntschaft: Möhren sind das bekannteste und beliebteste Wurzelgemüse, und gesund sie sie obendrein. Das Rot der Möhre kommt vom Farbstoff Beta-Carotin, der in unserem Körper in Vitamin A umgewandelt wird. Über diesen kleinen Umweg wird die Möhre zum wichtigsten Vitamin A Lieferanten in unserer Nahrung. Ganz zu Recht wird sie deshalb auch „Augen- und Haut-Gemüse“ genannt, denn beide Organe brauchen besonders viel Vitamin A, um optimal funktionsfähig zu bleiben.

Rote Beete

Auch die zweite „Rote“ unter den Wurzeln überzeugt mit inneren Werten: Rote Bete enthält eine vitalisierende Kombination aus dem Vitamin Folsäure und dem Spurenelement Silizium, die in keiner Apotheke wirksamer zu haben ist. Ein Folsäureschub aus roten Rüben stimuliert u.a. die Produktion von Hormonen und Neurotransmittern wie Dopamin und Noradrenalin und sorgt so für mentales Wohlbefinden und gute Laune.

Meerrettich

Sie bringt nicht nur die Tränen zum Fließen: Die Meerrettichwurzel wird auch schon mal als „pflanzliches Antibiotikum“ bezeichnet und wirkt heilend und lösend vor allem bei Infektionen der Atemwege. Die Naturheilkunde empfiehlt frisch geriebenen Meerrettich bei Husten, Bronchitis, Stirnhöhlenentzündung, Katharren der Atemwege und Schnupfen. Übrigens: Der gesunde „Scharfmacher“ enthält doppelt so viel Vitamin C wie Zitronen!

Löwenzahn und Brennnessel

Die Naturheilkunde nutzt vor allem Kräuterwurzeln zu vielfältigen Heilzwecken: Löwenzahnwurzel wirkt harntreibend, appetitanregend, leberstärkend und verdauungsfördernd. Liebstöckelwurzel: Die Wurzel des aromatischen Gewürzkrautes wird seit langem zur Ausschwemmung und Durchspülung bei Harnwegserkrankungen benutzt. Auch in der Brennnesselwurzel finden sich Substanzen, die den Harnfluss anregen und z.B. bei chronischen Prostatabeschwerden hilfreich wirken.

Ingwer und Ginseng

Unter den Wurzel-Exoten finden sich ebenfalls Arten mit ganz vielfältigen Heilwirkungen: Schon die Seefahrer vergangener Zeiten nutzten die Ingwerwurzel als Mittel gegen Übelkeit, Schwindel und Erbrechen. Als Ingwertinktur und in Kapselform wird sie noch heute gegen Reisekrankheit eingesetzt. Auch frisch verarbeitet entfaltet Ingwer seine Wirkung als beruhigendes Magentherapeutikum. Die Substanz Gingeorol wirkt gerinnungshemmend und kann so vor Thrombosen und Schlaganfall schützen. Eine ganz besondere Wurzel ist die Ginseng-Wurzel, allein schon, weil viele Exemplare aussehen wie pflanzliche Miniaturmenschen. Die Ginsenoide und andere Inhaltsstoffe haben eine tonisierende und beruhigende Wirkung auf das zentrale Nervensystem. Dadurch werden Konzentration und Aufmerksamkeit gefördert. Ginseng kräftigt das Immunsystem, verbessert die Stressresistenz und beugt auf diesem Weg auch Alterungsprozessen vor. Leider übersteigt die weltweite Nachfrage inzwischen bei weitem die Produktionskapazität der aus Korea stammenden Wurzel, was dazu führt, dass inzwischen viel minderwertige Ware angeboten wird.
 

Tipp von docFood

Ingwer-Tee ist auch ein toller Virenkiller in der Erkältungszeit: Ein Stück Ingwer schälen, in Scheiben schneiden, in einer Teekanne mit heißem Wasser übergießen und ziehen lassen.
 
 
Bildquelle: M. Großmann / pixelio.de
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In den Wurzeln liegt die Kraft

Wussten Sie schon, dass sich aus Petersilienwurzeln wunderbare Pürees und Cremesuppen zaubern lassen oder dass frittierte Schwarzwurzeln ganz herrlich zu gebratenem Fleisch schmecken? Wurzelgemüse liegt im Trend, und kulinarische Expeditionen in das Reich der Wurzeln versprechen viele köstliche Überraschungen.

Wurzeln mit viel Geschmack

Zugegeben: Kohlrübe, Steckrübe oder Pastinake gehören optisch nicht gerade zu den attraktivsten Gemüsen. Die meisten Wurzelgemüse sehen ausgesprochen unscheinbar aus und galten lange Zeit als „Armeleuteessen“. Doch Wurzelgemüse hat es in sich – es ist eine absolute geschmackliche Bereicherung des Speiseplans. Seit Starköche wie Dieter Müller das Wurzelgemüse geadelt haben, indem sie Rote-Bete-Püree, Schwarzwurzelsalat oder Selleriemus zum zentralen Bestandteil bestimmter Kreationen machen, ist das Interesse an den Gemüse-Klassikern endlich auf breiterer Ebene geweckt. Ganz davon abgesehen glänzt Wurzelgemüse mit vielen inneren Werten:
 

Wurzeln mit inneren Werten

Möhre, Sellerie & Co. sind ausgesprochen kalorienarm, enthalten aber im Verhältnis zum geringen Kaloriengehalt ausgesprochen viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.
Ein weiteres Plus der verschiedenen Wurzelgemüse-Arten ist ihr hoher Ballaststoffgehalt. Die verschiedenen Arten sind ausnahmslos sehr faserreich, unterstützen dadurch die Darmfunktion und beugen Darmträgheit und Verstopfung vor. Wurzelgemüse sättigt daher gut, ohne dick zu machen und kann so auch beim Abnehmen helfen.
Alle Sorten sind reich an sekundären Pflanzenstoffen (SPS), von denen viele im menschlichen Organismus heilende und schützende Wirkung entfalten.
 

Tipp von docFood:

Probieren Sie doch mal leckere Chips aus süßlich-würzigen Pastinaken: Pastinaken schälen, längs halbieren und – ebenfalls der Länge nach – in dünne Scheiben schneiden. In heißem Pflanzenöl knusprig ausbacken, auf Küchenkrepp abtropfen lassen und mit feinen Meersalz bestreuen – einfach köstlich!
 
Bildquelle: Pressebüro deutsches Obst und Gemüse

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Essig schützt vor der Gefahr im Blattsalat

Grüner Salat gilt vielen immer noch als Inbegriff des gesunden Lebensmittels. Tatsächlich tummeln sich auf den grünen Blättern von frisch gepflücktem Salat Millionen von Mikroorganismen – vor allem Bakterien, Hefen und Schimmelpilze. Davor schützt neben sorgfältigem Waschen vor allem ein guter Essig: Die althergebrachte Verwendung essighaltiger Salatdressings steigert nicht nur die Bekömmlichkeit, sondern vernichtet zuverlässig fast den gesamten Bakterienrasen.
 

Den Keimen keine Chance!

Sauer macht nicht nur lustig, sondern hält auch noch gesund: „Essighaltige Salatdressings reduzieren die Keimgehalte an Bakterien, Hefen, Schimmel- und Schwärzepilzen bei klassisch zubereiteten Blattsalaten innerhalb weniger Minuten“ – so beschreibt Dr. Gerhard Strauß von der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt in Speyer das Ergebnis seiner aktuellen Untersuchungen. Der Wissenschaftler hatte zunächst den Keimgehalt von ungewaschenem handelsüblichem Blattsalat gemessen, dann Essig-Marinade und – alternativ – eine Vinaigrette (Essig-Öl-Marinade) in haushaltsüblicher Zubereitung und Menge zugegeben und alles gut vermischt.
 

Schimmelpilze – gründlich vernichtet

Die keimtötende Wirkung des Essigs ließ nicht lange auf sich warten: Bereits unmittelbar nach Zugabe stellten die Wissenschaftler eine Inaktivierung von 60 % der Mikroorganismen bei der Essig-Marinade und sogar 80 % bei der Vinaigrette fest. Dabei wurden Schimmel- und andere Pilze offensichtlich besonders gründlich vernichtet. Das zeigt, so Dr. Strauß, dass sich mit Essig-Dressings in haushaltsüblichen – also verdünnten – Konzentrationen eine wirksame Desinfektion von Blattsalaten erzielen lässt. Wird der Salat vor der Zubereitung noch gewachsen – wie es im guten Haushalt üblich ist – führt die Verwendung eines essighaltigen Dressings zu einem Rückgang der mikrobiellen Belastung um 99 % innerhalb weniger Minuten.
 

Tipp von docFood:

Kein Salat ohne Dressing – und kein Dressing ohne Essig. Für eine klassische Vinaigrette verrühren Sie 4 EL Öl und 2 EL Essig, und würzen mit Salz und Pfeffer. Mit frischen Kräutern, Zwiebeln, etwas Senf und/oder einer Prise Zucker geben Sie dem Dressing das gewisse Etwas.
 
Bildquelle: Egon Häbich / pixelio.de
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Blutorangen – so rot, so süß

Wer Blutorangen liebt, muss jetzt zugreifen. Denn sie gehören zu den wenigen Früchten, die es – trotz Globalisierung – tatsächlich nur im Winter gibt. Anfang Januar kommen die ersten Blutorangen in den Handel – und leider ist die Saison für die Zitrusfrucht mit dem roten Fruchtfleisch schon Mitte März wieder beendet. Dabei ist die Blutorange mehr als nur eine „blonde“ Apfelsine mit rotem Pigment. Die feine Säure, die geschmacklich zwischen Apfelsine und Zitrone liegt, harmoniert ganz wunderbar mit der Süße der reifen Frucht.
 

Frucht und Saft: Schön rot und schön gesund

Grundsätzlich gilt: Je reifer die Frucht, desto dunkler und kräftiger ist die rote Farbe und desto süßer schmecken Frucht und Saft. Jetzt, wo der Körper nach Frische und nach Vitaminen lechzt, ist die Blutorange ein sehr guter Vitamin-C-Lieferant. Schon zwei Früchte decken den Tagesbedarf eines Erwachsenen. Der rote Farbstoff gehört zu den Anthocyanen – und damit zu den Pflanzeninhaltsstoffen mit antioxidativer Wirkung, auch bekannt unter dem Begriff ‚Radikalenfänger‘. Damit trägt jede Blutorange ein kleines bisschen zur Stabilisierung unseres Immunsystems im Winter bei. Wie alle Zitrusfrüchte ist die Blutorange eine praktische Frucht: Kühl gelagert ist sie gut und gerne ein bis zwei Wochen haltbar. Wer den roten Saft am liebsten pur genießen und pressen möchte, der sollte daran denken: Rollen Sie die Frucht mit leichtem Druck ein paar mal auf der Arbeitsfläche hin und her, dann gibt sie ihren Saft bereitwilliger her!
 

Sizilien, Heimat der Blutorangen

Übrigens: Die Blutorange ist eine echte Sizilianerin. Damit sich die blutrote Fruchtfarbe ausbilden kann, braucht die Blutorange trockene, warme Tage (rund 15 Grad) und kalte Nächte (leichter Frost). Verhältnisse also, wie sie gerade das Klima auf Sizilien bietet. Bleiben diese beim Reifen der Früchte am Baum aus, ist auch das Fruchtfleisch einer Blutorange leider nur orangefarben. Entsprechend stammen die meisten Blutorangen in unseren Märkten aus Italien, und wiederum der größte Teil davon tatsächlich aus Sizilien. Daneben gehören Spanien und Nordafrika (Marokko) zu den Lieferanten. Zu den bekanntesten Blutorangen im Handel gehören die Sorten ‘Sanguine’ (Rundblut), ‘Double fine’ (Blutoval), ‘Moro’, ‘Tarocco’ und ‘Sanguinello’
 

Tipp von docFood:

Probieren Sie’s doch mal mit einem schnellen, unkomplizierten und dabei köstlichen Blutorangen-Dessert: Blutorangen schälen, dünn filetieren. Auf einem Desserteller drei bis vier Filets drapieren, dazu einen Löffel griechischen Naturjoghurt, etwas Honig darüber und das Ganze mit gehackten Walnüssen garnieren.


Bildquelle: birgitH / pixelio.de
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Wechseljahre: Vorsicht bei Phytohormonen

Schaden Phytohormone der Gesundheit? Namhafte Wissenschaftler warnen inzwischen vor dem allzu sorglosen Umgang mit den Naturprodukten, die von vielen Frauen in den Wechseljahren als harmlose und natürliche Alternative zur Hormonbehandlung mit Östrogenen eingenommen werden. Dabei befürchten einige Experten, dass eine hohe Dosierung dieser Stoffe Krebs sogar auslösen könnte.
Da Phytohormon-Präparate aus Pflanzenextrakten keine Arzneimittel, sondern Nahrungsergänzungsmittel sind, kann man sie in Drogerien, Supermärkten und im Internet rezeptfrei kaufen. Die Werbung für die Präparate verspricht die Linderung typischer Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Reizbarkeit auf natürlichem Wege. Bisher fehlt allerdings der wissenschaftlich Beweis für diese Wirkungen der Pflanzenstoffe.
 

Isoflavone unter Verdacht

Im Fokus der Experten stehen insbesondere die Isoflavone, eine Untergruppe der Phytohormone, die vorwiegend aus Soja und Rotklee gewonnen und besonders häufig in den Präparaten verwendet werden. Prof. Dr. Patrick Diel, Sprecher des Isoflavon-Forschungsprojektes „Iso-Cross“ in Köln, warnt in einem Dossier von report München vor den Risiken: „ Aus tierexperimentellen Daten wissen wir auch, dass bereits existierende Tumore auf jeden Fall in ihrer Entwicklung gefördert werden durch diese Substanzen, das ist auf jeden Fall klar.“ Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat in Vergangenheit bereits mehrfach vor der Einnahme von Phytoöstrogenen gewarnt, weil Tierexperimente gezeigt haben, dass Isoflavone das Wachstum von Tumorzellen beschleunigen können.
 

Die Dosis macht das Gift

Die Dosis macht das Gift – das scheint auch für Phytohormone zu gelten. Noch ist nicht sicher, ob und ab welcher Menge die Substanzen schaden. In einer großen europäischen Studie an über 330.000 Frauen wurde weder bei Aufnahme von Isoflavonen aus Soja-Lebensmitteln noch durch Einnahme von Isoflavon-Präparaten über einen Zeitraum von zwei Jahren ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs festgestellt. Unbestritten ist schließlich auch, dass die Aufnahme von Isoflavonen über eine sojareiche Ernährung viele Vorteile für die Gesundheit hat, nicht nur – aber vielleicht gerade in den Wechseljahren. Fragt man Verwenderinnen der Produkte, ergibt sich ein gespaltenes Bild: Während ein Teil der Frauen die Präparate als ausgesprochen hilfreich empfindet, bleiben sie bei anderen nach subjektivem Empfinden wirkungslos.
Wissenschaftler des Max Rubner Instituts in Karlsruhe vermuten, dass es vor allem mit der Dosierung der Isoflavone zusammenhängt, ob sie nutzen oder schaden. Grundsätzlich üben die Forscher Kritik dran, dass bei vielen Präparaten der Isoflavongehalt für Verbraucherinnen nicht ersichtlich ist. „Die Sorge ist auch, dass es durch den freien Verkauf zu einer unkontrollierten Einnahme und damit einer möglicherweise zu hohen Aufnahme kommt. Für gesunde Verbraucherinnen ist das normalerweise unproblematisch. Aber für Gesunde wie für Kranke gilt: Nahrungsergänzungsmittel sollten nur nach Rücksprache mit dem Arzt über längere Zeit eingenommen werden.“, so die Experten.
 

Lesetipp von docFood:

Wer mehr über Isoflavone, ihre Dosierung in den verschiedenen Präparaten und den Zusammenhang mit Krebserkrankungen wissen will, der wird auf dieser Seite des Max Rubner-Institutes fündig: Soja, Phytohormone und Gesundheit
 
Bildquelle: Benjamin Klack / pixelio.de
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So finden Sie versteckten Zucker

Zu viel Zucker ist ungesund. Wer Zucker sparen will oder muss, der kann zunächst zum Beispiel den Zucker in Kaffee oder Tee durch Süßstoff ersetzen und sich bei Süßigkeiten und Schokolade zurückhalten. Allerdings: Etwa zwei Drittel des Zuckers nehmen wir als versteckten Zucker über verarbeitete Produkte auf, den größten Teil davon über Getränke. Aber auch pikante Lebensmittel enthalten oft große Mengen an Zucker. Bei vielen dieser Lebensmittel fällt es Verbrauchern schwer, den Gehalt an Zucker einzuschätzen. Denn auf den Zutatenlisten taucht er unter vielen verschiedenen Namen auf. docFood sagt Ihnen, wo sich Zucker überall versteckt.
 

Hier steckt viel Zucker drin

Dass Erfrischungsgetränke viel Zucker liefern, ist bekannt: Bereits mit zwei Gläsern Limonade hat man die täglich empfohlene Höchstmenge an Zucker erreicht. Doch auch Produkte wie Saucenbinder, Fleisch- und Krautsalat oder Kaffeegetränke aus dem Kühlregal entpuppen sich oft als unerwartet zuckerreich. Und fettreduzierte Milchprodukte können wahre Zuckerbomben sein. Das gehört zu den überraschenden Ergebnissen eines Marktchecks einiger Verbraucherzentralen, dessen Ziel es war, die Vielfalt der süßenden Zutaten in Lebensmitteln zu erfassen.
 

Zucker hat viele Namen

Insgesamt fanden die Verbraucherschützer für den Begriff “Zucker” 70 Synonyme auf den Verpackungen. Während man bei Malzzucker oder Fruchtzucker noch leicht erkennen kann, worum es geht, ist dies in vielen anderen Fällen für Konsumenten schwierig: Auch hinter Dextrose, Dicksaft, Frucht- oder Malzextrakt, Glukosesirup, Inulin oder Gerstenmalz verbirgt sich Zucker, und Honig ist von seiner Zusammensetzung her nichts anderes. Der Marktcheck zeigte auch, dass es in der Lebensmittelindustrie üblich ist, mehrere süßende Zutaten gleichzeitig einzusetzen. So enthielt eine Leberwurst Glukosesirup, Maltodextrin, Dextrose, Vanillezucker und Zucker. Dass „Zucker“ am Schluss steht, suggeriert einen niedrigeren Gehalt, als es tatsächlich der Fall ist. Die Verbraucherzentralen fordern eindeutige Kennzeichnungsvorschriften, damit Verbraucher Zucker in Lebensmitteln eindeutig erkennen können. Bis dahin wird es noch dauern:  Erst ab 2016 wird es Pflicht, den Gesamtzuckergehalt auf der Verpackung anzugeben.
 

Tipp von docFood

Selber machen hilft Zucker sparen! Wer Saucen, Salate oder Früchtequark zu Hause selber macht und möglichst häufig frisch kocht, kann den Zusatz von Zucker jederzeit kontrollieren. So schlagen Sie dem versteckten Zucker – egal unter welchem Namen er daher kommt – ganz sicher ein Schnippchen.
Den Bericht zum Marktcheck finden Sie auf der Website der Verbraucherzentrale Bundesverband: Versteckte Süßmacher – eine bundesweite Markterhebung
 
Bildquelle: lichtkunst.73 / pixelio.de
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Geräucherte Forellenfilets: Oft ein Genuss mit Haken

Wie gut sind die preiswerten geräucherten Forellenfilets von Lidl und Aldi? Sie sind die Besten – zusammen mit den Filets von Globus! Zu diesem Urteil kommt zumindest die Stiftung Warentest, die in ihrem Januar-Heft 20 Produkte mit geräucherten Forellenfilets – darunter drei Bioprodukte – unter die Lupe genommen hat. Als Sieger gingen die Filets der Marke Vejle Seafood aus dem Angebot von Lidl (1,19 Euro / 100g) mit dem Qualitätsurteil GUT (1,9) aus dem Test hervor.
Die Produkte von Aldi-Nord und Aldi-Süd (ebenfalls für 1,19 Euro/100 g im Angebot) schwimmen dicht hinterher. Auch sie werden von den Testern mit dem Urteil GUT (2,2) bewertet. Nur drei weitere Anbieter (Globus, Ternäben und Krone Fisch) dürfen sich über ein GUT freuen. Bei den anderen Produkten haben „viele Filets unappetitliche Blutflecken, grobe Gräten oder fallen auseinander“, wie die Tester bemängeln und bieten gerade jetzt – z.B. als Appetithappen an den Feiertagen serviert serviert – nicht unbedingt einen festlichen Anblick. Wer nun glaubt, ein regionales Produkt aus deutschen Gewässern auf dem Tisch zu haben, wird beim Blick auf die Herkunft meist enttäuscht: Nur zwei von 20 Produkten enthalten deutsche Forellen, der Rest reist einmal quer durch Europa, bevor er in die Märkte kommt – der größte Teil davon kommt aus der Türkei, gefolgt von dänischen und polnischen Fischen.
 

Kühl lagern – temperiert verspeisen

Auch wenn er durch die Verpackung gut geschützt ist, will der empfindliche Fisch bis zum Verbrauch kühl gelagert werden, damit sich keine unerwünschten Keime bilden. Allerdings: Sein volles Aroma entfaltet der Räucherfisch erst, wenn er ein bisschen auf Temperatur kommt: Am besten also die Filets ca. eine Halbe Stunde vor dem Essen aus dem Kühlschrank nehmen. Dann entwickeln sie – falls vorhanden – ihre angenehmes Raucharoma, begleitet von einem zart-schmelzenden Mundgefühl. „Ein fischiger, säuerlicher oder erdiger Geschmack ist ein Mangel“, stellen die Tester fest.
 

Ökologisch, teuer und leider schlecht

„Mangelhaft“ gab es für die Filets von den Gräflich Castell’schen Delikatessen – beim Test am Datum der Mindesthaltbarkeit waren sie gar nicht mehr delikat, sondern „rochen faulig, die oberfläche war leicht schmierig“. Auch die Filets von Bio-Verde – eines der drei beteiligten Bio-Filets und mit 5,50 Euro / 100 g gleichzeitig teuerste Produkt konnte nicht überzeugen: “Riecht und schmeckt fischig und dumpf“ und erhielt nur „AUSREICHEND“ (4,0).
 

Tipp von docFood:

Mit ein paar Spritzern Zitronensaft und kaltgepresstem Olivenöl sind geräucherte Forellenfilets als Vorspeise optimal. Alternativ: Knäckebrot mit Creme fraîche bestreichen, hauchdünn geschnittene Fenchelstreifen darüber und ein Stückchen Filet obendrauf, mit einem Stückchen Orangenfilet garnieren. Köstlich!
Bildquelle: Rainer Sturm  / pixelio.de
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