Kartoffelpuffer-Kassler-Auflauf

Zutaten für 4 Personen:
1 Packung Kartoffelpufferteig (750 g)
1 Ei
Salz, frisch gemahlener Pfeffer
500 g Kassler
1 Dose Sauerkraut (720 ml)
 
 
Zubereitung:
1 Kartoffelpufferteig in eine Schüssel geben und mit dem Ei vermischen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Kassler klein schneiden.
2 Eine Auflaufform mit einer Schicht Kartoffelpufferteig auslegen und dann das klein geschnittene Kassler darüber geben. Anschließend das Sauerkraut und zum Schluss noch einmal eine Schicht Kartoffelpufferteig darübergeben.
3 Die Auflaufform im vorgeheizten Backofen bei 180°C für ca. 30 bis 40 Minuten (Gas: Stufe 3, Umluft 160°C) backen, bis die obere Seite goldbraun ist.
 
Bildquelle: HENGLEIN
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Rübenkraut: Rheinische Spezialität aus Zuckerrüben

Rübenkraut ist die rheinische Bezeichnung für Zuckerrübensirup. Der süße Brotaufstrich entsteht nicht etwa als Nebenprodukt der Zuckerherstellung, wie häufig vermutet wird, sondern wird aus der ganzen Rübe gewonnen. Seit 2012 steht der rheinische Zuckerrübensirup als Produkt mit “geschützter geografischer Angabe” unter dem Schutz der EU.
Bevor die Runkelrübe als preiswerte Alternative zum teuren Zuckerrohr für die Zuckergewinnung entdeckt wurde, verwendete man sie als Gemüse (Kraut). Im Rheinland wurde auch der später hergestellte Sirup “Kraut” genannt, rheinisch “Krut”.
 

Herstellung von Rübenkraut

Rübenkraut entsteht durch Eindicken von Rübensaft. Dieser wird aus den gekochten Rübenschnitzeln gepresst, ohne jeglichen Einsatz von chemischen Stoffen. Dem Rübensaft wird durch Dämpfen über mehrere Stunden Wasser entzogen, bis die dickliche Konsistenz erreicht ist. Beim Dämpfen kommt es zu einer chemischen Reaktion, vor allem der Zuckerstoffe, durch die der Zuckerrübensirup seine dunkelbraune Farbe und das köstliche Aroma bekommt, so ähnlich wie bei der Karamellisierung von Zucker. Das fertige Rübenkraut ist also ein reines Naturprodukt, das alle Inhaltsstoffe der Zuckerrübe enthält. Auch auf den Einsatz von Konservierungsstoffen kann verzichtet werden, bevor der leckere Sirup abgefüllt wird, zum Beispiel in die bekannten gelben Becher des “Grafschafter Goldsaft”.
 

Geschützte geografische Angabe von Rübenkraut

Im Jahr 2004 haben drei alteingesessene Familienunternehmen, die schon über mehrere Generationen nach traditionell überlieferten Rezepten Rübenkraut, daneben auch Apfel- und Birnenkraut, im Rheinland herstellen, die “Schutzgemeinschaft Rheinischer Zuckerrübensirup und Rheinisches Apfelkraut” gegründet. Das gemeinsame Ziel von Apfel- und Rübenkrautfabrik Spelten, Wilhelm Koppers Krautfabrik und der Grafschafter Krautfabrik Josef Schmitz KG ist es, die rheinischen Spezialitäten als handwerklich hergestellte Lebensmittel zu kommunizieren und zu vermarkten. Dabei hilft das gelb-blaue EU-Siegel “geschützte geografische Angabe” (g.g.A.), das die Produkte seit 2012 tragen dürfen. So sind sie auch vor Nachahmern geschützt.
 

Tipp von docFood

Rübenkraut schmeckt nicht nur als Brotaufstrich, sondern wird auch gerne zum Kochen und Backen verwendet. Zum Beispiel verleiht er Vollkornbrot und Pumpernickel die dunkle Farbe und den süßlichen Geschmack. Beim rheinischen Sauerbraten ist Zuckerrübensirup nicht nur im Rheinland ein Muss. Schauen Sie doch mal in unserer Rezept-Rubrik!
 
Bildquelle: Krautfabrik Spelten
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Einkaufen: Nur noch mit Smartphone?

Schöne neue Einkaufswelt: Als Sensation bezeichnen Experten ein Pilotprojekt des Handelsunternehmens Tengelmann. In einer neu eröffneten Kaiser’s-Filiale in der Berliner Knesebeckstraße testet das Unternehmen eine wegweisende Indoor-Navigation. „Kaiser’s Shoppingbegleiter“ zeigt dem Kunden als App für Handys und iPad den Standort von Produkten und arbeitet (angekündigt für die nächste Version der App) den Einkaufszettel auf dem kürzesten Weg ab.
Wenn die Oma den Enkel zum Einkaufen schickt, ist der genervt: Wo finde ich das ganze Zeug, das Oma braucht – und wer soll das Gekrakel auf dem Einkaufszettel lesen? Ein Szenario, das im Zuge des demographischen Wandels eher häufiger werden wird – oder? Es kommt ganz anders!
 

Smartphone als Einkaufsführer

Gerade hat Tengelmann als erster deutscher Händler eine Instore-Navigation für Kunden auf I-Pad und Smartphone herausgebracht. Die App „Kaiser’s Shoppingbegleiter“ zeigt den Standort eines gesuchten Artikels im Supermarkt oder sogar die Regalplätze eines kompletten Einkaufszettels. Das hilft nicht nur Enkeln, sondern auch allen Eiligen, die genervt sind, weil wieder mal niemand da ist, den man fragen kann. Die möglichen Kehrseiten der App: Sie hilft nicht nur dem Kunden, auch für den Händler könnte sie einen Rationalisierungseffekt bringen, mit dem sich potenziell Personal einsparen lässt. Eine weitere: Zudem bietet die neue Dimension des Smartphone-unterstützten Einkaufs auch für mehr Werbung ungeahnte Möglichkeiten. Angefangen von der Zustellung von Produkt- und Preisinformationen während des Einkaufs bis zum Hinweis auf Sonderangebote oder Aktionen beim Passieren eines Regalbereichs wird da vieles möglich sein, womit man den Verbraucher nerven kann.
 

Das Suchen nach Produkten hat ein Ende

Die Technologie für die Indoor-Navigation, das ähnlich funktioniert wie ein Navigationssystem im Auto, stammt vom Berliner Softwarehaus 1000hands AG. Der Vorstand der 1000hands AG, Dr.-Ing. Bernd Müller, sieht in der Pilotinstallation bei Kaiser´s den ersten Schritt hin zum App-gestützten Einkauf: „In 5 Jahren verfügt jeder Baumarkt, jede Shopping-Mall, jeder Supermarkt über Navigationshilfen für seine Kunden. Das nervige Suchen nach Produkten hat damit eine Ende“.
 

Bildquelle: Cristine Lietz / pixelio.de

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Buchtipp: Das neue Kochbuch durchs Jahr

Die neue, stark erweiterte und optisch anspruchsvoll gestaltete Auflage des Kochbuch-Klassikers von Karin Iden, herausgegeben von der Stiftung Warentest ist ein schönes Weihnachtsgeschenk für alle, die gern kochen und sich dabei an nachhaltiger Ernährung mit saisonalen Lebensmitteln orientieren.
1998 erschien „Das Kochbuch durchs Jahr“ als erstes Kochbuch der Stiftung Warentest und erreichte Bestsellerstatus. Nach 15 Jahren wurde das Buch jetzt völlig überarbeitet und auf den neusten Stand gebracht – vor allem auch durch Einbezug aktueller Themen wie der saisonalen Küche und der Wiederentdeckung von Schätzen aus der heimischem Gemüseküche. Die Autorin geht besonders auf die vielen Vorteile der saisonalen Küche ein: Gemüse und Obst enthalten weniger Schadstoffe, sind vitaminreicher und ihre Produktion verursacht einen geringeren CO2-Ausstoß durch den Anbau im Freiland statt im Treibhaus. Unterteilt in Frühling, Sommer, Herbst und Winter werden mehr als 70 Lebensmittel von Artischocke bis Topinambur vorgestellt.
Mehr als 365 Rezepte liefern abwechslungsreiche Kochideen. Auf speziellen Magazinseiten wird beschrieben wie man Pilze sammelt, Marmelade einkocht und Zucchini einmacht oder man erhält neue Plätzchenideen und erfährt, wie man Weihnachtsgebäck am besten lagert. Im großen Ratgeberteil wird alles Wichtige zu den Themen gesunde Ernährung – auch zu vegetarischer und veganer Kost -, Einkauf, Lagerung, Garmethoden und Küchengeräten erklärt.
 

Tipp von docFood:

Ein modernes Kochbuch mit ansprechenden Fotos und Rezepten, die leicht nachzukochen sind. Schönes Weihnachtsgeschenk. Auch für „Anfänger“ gut geeignet.
Hrsg.: Stiftung Warentest, Karin Iden, Das neue Kochbuch durchs Jahr, 3. stark überarbeitete und erweiterte Auflage, Berlin 2013, 512 Seiten
ISBN: 978-3-86851-078-2
29,90 Euro
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Sport: Kohlenhydrate für die Kondition

Wieviel Kohlenhydrate braucht ein Sportler? Ein Freizeitsportler ist – völlig unspektakulär – mit einer abwechslungsreichen Mischkost bestens bedient. Die sollte aus vielen Kohlenhydraten (55 bis 65%), wenig Fett (25 bis 30 %) und einem ausgewogenen Eiweißanteil (10 bis 15%) bestehen. Diesseits aller Wundermittel sind Kohlenhydrate der Treibstoff, der die Maschine Mensch am Laufen hält. Sie sind ausschlaggebend für das Leistungsvermögen in Spiel- und Ausdauersport. Sie liefern die Power für Spurts und andere Belastungsspitzen.
Eine maßgeschneiderte Ernährung ist oft entscheidend, wenn es darum geht, die letzten Leistungsreserven zu mobilisieren. Den meisten Spitzensportlern ist das inzwischen durchaus bewusst. Und es animiert gesundheitsbewusste Freizeitsportler zur Nachahmung – getreu dem alten, aber immer noch richtigen Motto: Essen und Trimmen, beides muss stimmen.
 

Kohlenhydrate = „Best energy“

Obst, Gemüse, Kartoffeln, Brot, Getreideprodukte und natürlich auch Zucker sind die wichtigsten Kohlenhydrat-Lieferanten in unserer Ernährung. Der Hamburger Ernährungswissenschaftler und Sporternährungsexperte Prof. Dr. Michael Hamm stellt dazu fest: “Kohlenhydrate sind ‚best energy’ für alle Spielsportler. Während eines Fußballspiels zum Beispiel legen die Kicker erhebliche Laufdistanzen im Dauerlauftempo zurück. Dazu kommen Sprints mit ständigen Richtungs- und Tempowechseln und eine hohe mentale Beanspruchungen im Bereich von Konzentration und Koordination. Für alle diese Leistungen liefern Kohlenhydrate auf besonders effiziente Weise schnell verfügbare Energie.“
 

Was ist ein Hungerast?

Auch Freizeitkickern, denen es beim Ausgleichssport plötzlich schwindelig, übel oder sogar schwarz vor Augen wird, fehlt keine Powerpille. In der Regel hat sie nur der Hungerast erwischt. Hungerast – so bezeichnen die Experten das plötzliche Leistungsloch auf Grund eines abgesackten Blutzuckerspiegels. Die Ursache, so Dr. Osterkamp-Baerens, ist meistens Unvernunft: „Nach einem stressigen Arbeitstag hetzt der Freizeitsportler zum Ausdauertraining. Gegessen und getrunken hat er seit Stunden nichts. Wenn der dann nach 20 Minuten zusammenklappt, muss das niemand wundern.“
 

Tipp von Doc Food

Das einfachste Mittel dagegen ist ein kohlenhydratreicher Snack und eine halbe Flasche Mineralwasser rechtzeitig vor dem Sport. Ein Stück Obst und ein süßer Riegel, dazu vielleicht ein Smoothie füllen die Kohlenhydratreserve auf und verhindern das spontane Leistungstief.

Bildquelle: segovax  / pixelio.de

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Wie viel Energie brauchen wir?

Für alles, was unser Körper leistet, braucht er Energie, die wir ihm mit der Nahrung zuführen müssen. Selbst bei absoluter körperlicher Ruhe wird Energie für die Funktion der Organe verbraucht. Zusätzlich zu dieser als Grundumsatz bezeichneten Energiemenge brauchen wir Energie für alle körperlichen Aktivitäten und für die Wärmebildung während der Stoffwechselprozesse, die so genannte Thermogenese.
Jede Körperzelle benötigt ständig Energie, die wir ihm in Form von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweiß zur Verfügung stellen. Diese Nährstoffe werden im Stoffwechsel in Energie umgewandelt, sozusagen verbrannt. Die dabei als Wärme frei werdende Energie wird daher als Brennwert bezeichnet und in Kilokalorien (kcal) oder Kilojoule (kJ) angegeben.
 

Der Grundumsatz an Energie

Mit Grundumsatz wird der Energieverbrauch eines Menschen bei absoluter Ruhe, 12 Stunden nach der letzten Mahlzeit und bei 20 °C Raumtemperatur bezeichnet. Er beträgt bei Erwachsenen ungefähr eine Kilokalorie pro Kilo Körpergewicht in der Stunde. Bei einem Gewicht von 70 Kilo sind es also rund 1.700 kcal am Tag. Der Grundumsatz hängt eng mit der fettfreien Körpermasse zusammen, vor allem mit der Menge an Muskelgewebe. Wer regelmäßig Sport treibt und daher mehr Muskelmasse hat als Sportmuffel, verbraucht auch abends auf der Couch mehr Energie. Weil die fettfreie Körpermasse mit steigendem Alter abnimmt, haben ältere Menschen einen niedrigeren Grundumsatz als junge.
 

Der Arbeitsumsatz und die Thermogenese

Zum Arbeitsumsatz tragen alle körperlichen Aktivitäten bei, die wir am Tag verrichten. Hier gibt es große Unterschiede, wieviel Energie ein Mensch verbraucht. Abhängig von der Art des Berufes und den Freizeitaktivitäten können es zum Beispiel bei einer 30-jährigen Frau 1.900 oder 2.900 kcal pro Tag sein.
Wenn wir gegessen haben, wird die Nahrung in ihre Bausteine zerlegt, die dann den Körperzellen zur Verfügung gestellt werden können. Bei diesen Stoffwechselprozessen erhöht sich der Energieumsatz bei einer gemischten Ernährung um bis zu etwa 10 %.
Darüber hinaus erhöht sich der Energieverbrauch bei kalten Temperaturen, durch Stress oder Fieber sowie in Schwangerschaft, Stillzeit und während der Wachstumsphase.
 

Tipp von Doc Food

Wenn Sie Ihren Energiebedarf einschätzen möchten, geben Ihnen die Richtwerte der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) Orientierung. Bei den Werten für Personen mit leichter körperlicher Tätigkeit ist hier zum Beispiel schon eine Pauschale für Sport und Hobbies berücksichtigt. In der Praxis sollten Sie aber in erster Linie Ihr Gewicht im Auge behalten, um einzuschätzen, ob Sie so viel Energie verbrauchen wie Sie aufnehmen. Oder wie es die DGE schreibt: „Entscheidender Kontrollparameter ist das aktuelle Körpergewicht.“
Richtwerte für die durchschnittliche Energiezufuhr bei Personen unterschiedlichen Alters in Abhängigkeit vom Grundumsatz und steigender körperlicher Aktivität
 
Bildquelle: Jörg Sabel / pixelio.de
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Ist Honig gesünder als Zucker?

Honig ist ein Naturprodukt, das nach der Gewinnung kaum bearbeitet wird. Er enthält Vitamine und Mineralstoffe sowie antioxidativ wirkende Phenolsäuren und Enzyme, die von der Biene stammen. Daher wird Honig häufig als besonders gesund eingestuft. docFood sagt Ihnen, ob Honig tatsächlich gesünder ist als Zucker.
Die Inhaltsstoffe von Honig sind eigentlich für die Versorgung des Bienenvolkes gedacht. Überschüssiger Nektar oder Honigtau, der von der Biene mit Enzymen angereichert und durch Wasserentzug konzentriert wird, reift in den Waben und dient dem Bienenvolk als Futterreserve, zum Beispiel im Winter.
 

Inhaltsstoffe von Honig

Bieneneigene Enzyme hemmen das Wachstum von Hefen und Bakterien und machen den Futtervorrat so lange haltbar. Auch uns Menschen kommt die antimikrobielle Wirkung zugute, wenn wir den Honig essen. Aus diesem Grund wurde er bereits in der Antike als äußerliches und innerliches Heilmittel verwendet. Heute wird Honig für die Herstellung zahlreicher medizinischer Wundheilmittel verwendet. Und als Hausmittel gegen Halsschmerzen ist ein Löffel Honig nach wie vor beliebt und bewährt.
Je nach Sorte liefert Honig größere Mengen Phenolsäuren. Diese sind wirksame Antioxidanzien, das heißt, sie fangen freie Radikale ab, die ständig im Körper entstehen und ihn sonst schädigen könnten. Obwohl Honig häufig als gute Quelle für Aminosäuren, Vitamine und Mineralstoffe bezeichnet wird, sind diese Nährstoffe eher von geringer Bedeutung. Hauptsächlich besteht der Honig aus Zucker, und zwar überwiegend aus Fruktose (Fruchtzucker) und Glucose (Traubenzucker). Mit seinen gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffen ist Honig gewöhnlichem Haushaltsszucker also ein kleines bisschen überlegen. Dennoch sollten Sie ihn genau so sparsam und bewusst genießen wie Zucker.
 

Tipp von docFood:

Je nach Honigsorte unterscheiden sich nicht nur die Inhaltsstoffe, sondern auch der Geschmack: von mild-süßem Blütenhonig bis kräftig-würzigem Wald- oder Tannenhonig. Ob der Honig fest oder flüssig ist, hängt übrigens zum einen vom Verhältnis von Fruktose und Glucose zueinander ab und zum anderen von der Weiterverarbeitung und Lagerung.

 Melanie Kirk-Mechtel

Bildquelle: lichtkunst.73  / pixelio.de
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